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Sonny Stitt (* 2. Februar 1924 in Boston; † 22. Juli 1982 in Washington D. C.; eigentlich Edward Boatner jr.[1]) war ein Saxophonist (Alt, Tenor) des Bebop und Hard Bop.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Stitts Eltern waren beide Musiklehrer in der Kleinstadt Saginaw bei Detroit, für ihn wie für seine drei Geschwister war die musikalische Laufbahn vorgezeichnet. Erste Engagements führten ihn in die Big Band von Tiny Bradshaw, in der auch weitere spätere Bebop-Musiker wie Fats Navarro, Dexter Gordon, Gene Ammons und Art Blakey spielten. Sein Spielstil auf dem Altsaxophon orientierte sich sehr stark an Charlie Parker.
Stitt, der 1942 die Begegnung mit Parker in Kansas suchte, schilderte, dass Parker ihm nach einer gemeinsamen Jam-Session vorwarf: „you sound too much like me“[2]. Ansonsten bestand er aber darauf, schon immer so gespielt zu haben. Wahrscheinlich wandte er sich ab etwa 1949 dem Tenorsaxophon zu, um dem Image des reinen Parker-Imitators zu entgehen, was ihm auf diesem Instrument auch gelang.
Wirken
Sonny Stitt war 1945 Mitglied der Billy Eckstine Band und spielte 1946 mit Dizzy Gillespie, wo auch Gene Ammons engagiert war. 1948/9 war er wegen seiner Heroinsucht im Gefängnis. 1949 bis 1952 hatte er ein eigenes Septett mit Ammons, wo ihre Battles (wie in Blues up and down 1950) berühmt wurden.
In den 1950er–Jahren war er Leader ständig wechselnder kleiner Gruppen, spielte 1957 bis 1959 bei „Jazz at the Philharmonic“, trat 1958 im Newport Jazz Festival auf und kehrte Ende des Jahrzehnts in die Dizzie Gillespie Band zurück. 1960 ersetzte er John Coltrane im Quintett von Miles Davis, wurde aber bald darauf wegen seiner Alkoholprobleme durch Hank Mobley ersetzt. Mit seinem Freund Ammons nahm er auch in den frühen 1960er–Jahren auf und war dann Mitglied verschiedener All Star Groups, wie etwa den Giants of Jazz in den 1970er–Jahren mit Art Blakey, Thelonious Monk und Gillespie, z. B. 1971 in Berlin.
Seine Alben Tune up! und Constellation von 1972 wurden ebenfalls Erfolge. Er blieb bis zuletzt als Musiker aktiv, Aufnahmen entstanden noch wenige Tage vor seinem Tod in Japan. Bereits an Krebs erkrankt starb er wenige Tage nach der Rückkehr von der Tournee an einem Herzanfall.
Diskographie-Auswahl
- Sonny Stitt With Bud Powell And J. J. Johnson, 1949–1950, Prestige (Stitt spielt hier Tenorsaxophon)
- Stitt’s Bits: The Bebop Recordings, 1949–1952 , Prestige 2006, 3 CD, (u. a. mit Gene Ammons)
- Kaleidoscope, 1950 - 1952, Prestige
- For Musicians only, 1956, Verve (mit Gillespie, Stan Getz, John Lewis, Ray Brown, Stan Levey)
- Sonny side up, 1957, Polygram (mit Gillespie, Sonny Rollins)
- Stitt meets Brother Jack, Prestige 1962 (mit Jack McDuff)
- Boss Tenors in Orbit, 1962 Verve (mit Gene Ammons)
- Sonny Stitt Sits in with the Oscar Peterson Trio, 1957 - 1959, Verve
- Salt and Pepper, 1963, Impulse
- Stitt plays Bird, 1963, Atlantic, (mit Jim Hall, John Lewis, Richard Davis, Connie Kay)
- Soul People, 1964–1969, Prestige (mit Booker Ervin)
- Sonnys Blues',' 1964 (Live von Ronnie Scott’s)
- Tune-Up!, 1972, Muse (mit Barry Harris, Sam Jones, Allan Dawson)
- Constellation, 1972
- Sonny Stitt/12!, 1972, Muse
- Sonny’s Back, 1980, Muse
- Sonny, Sweets and Jaws – Live at Bubbas, Whos Who in Jazz 1981 (mit Sweets Edison, Eddie Lockjaw Davis)
- Last Stitt Sessions, 1982, Muse
Als Sideman:
- Gene Ammons: Boss Tenors, 1961, Verve
- Miles Davis: In Stockholm 1960, Dragon (mit Wynton Kelly, Jimmy Cobb, Paul Chambers)
Weblinks
- Biografie von Alisch
- Kurzbio Süddeutsche
- Biografie bei TheJazzFiles (engl.)
- Biografie in Allaboutjazz (engl.)
- BBC-Radio 3 Jazz Profiles: Sonny Stitt (engl.)
Quellen und Anmerkungen
Personendaten NAME Stitt, Sonny KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Saxophonist GEBURTSDATUM 2. Februar 1924 GEBURTSORT Boston STERBEDATUM 22. Juli 1982 STERBEORT Washington D. C.
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