- Bahnstrecke Salzwedel-Geestgottberg
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Salzwedel–Geestgottberg Kursbuchstrecke (DB): 303, ex 756 (DR) Streckennummer: 6901 Streckenlänge: 42,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Oebisfelde und von Uelzen 0,0 Salzwedel Salzwedel Gbf nach Lüchow nach Stendal 4,0 Ritze 7,7 Riebau 12,5 Mechau 15,9 Binde-Kaulitz 18,8 Kläden bei Arendsee/Altm. 22,6 Arendsee Übergang zur Kleinbahn nach Stendal 25,4 Genzien 29,8 Harpe 33,0 Groß Garz 37,4 Krüden Aland von Stendal 42,7 Geestgottberg nach Wittenberge Die Bahnstrecke Salzwedel–Geestgottberg verbindet die Hansestadt Salzwedel im Nordwesten der Altmark entlang der Nordgrenze der Altmark mit dem Ort Geestgottberg in der Nähe der brandenburgischen Stadt Wittenberge. Die Strecke liegt vollständig in Sachsen-Anhalt. Sie ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Seit 2004 wird sie nicht mehr planmäßig befahren.
Inhaltsverzeichnis
Streckenbeschreibung
Die Strecke zweigt östlich von Salzwedel von der Hauptstrecke Stendal-Uelzen ab. Von dort verläuft sie in östlicher, teilweise auch in nordöstlicher Richtung bis Geestgottberg. Der Luftkurort Arendsee am gleichnamigen See ist der wichtigste Unterwegsbahnhof. Alle weiteren Stationen tragen die Namen von kleinen Ortschaften, die bis zu einen Kilometer weit von ihnen entfernt liegen. In Geestgottberg mündet die Strecke in die Hauptstrecke Stendal–Wittenberge.
Die Landschaft entlang der Strecke ist flach oder leicht gewellt. Sie ist landwirtschaftlich geprägt und führt durch einige ausgedehnte Forsten. Im östlichen Abschnitt der Strecke verläuft sie im flachen, wasserreichen Elbe-Urstromtal.
Geschichte
Der Bau der Bahnstrecke Salzwedel–Geestgottberg wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg durch Gesetz festgelegt, konnte aber erst nach Kriegsende von der Deutschen Reichsbahn vollendet werden. Am 4. Mai 1922 wurde der Abschnitt Salzwedel–Arendsee eröffnet. Das östliche Teilstück nach Geestgottberg folgte am 15. Dezember desselben Jahres. Die Personenzüge fuhren in der Relation Salzwedel–Wittenberge und hielten an allen Stationen. Alle Halte wurden als Bahnhöfe errichtet und wiesen Anlagen zum Versand und Empfang landwirtschaftlicher Güter auf. Auffällig sind die einheitlichen, zweistöckigen und spitzgiebeligen Empfangsgebäude aller Unterwegsbahnhöfe.
1975 wurde die Strecke im Personenverkehr täglich von fünf Zugpaaren bedient, wobei es in einer Richtung sechs Fahrten gab. Seit der Umstellung auf Taktverkehr fuhren die Personenzüge im Zweistundentakt, so dass 1999 täglich acht Zugpaare auf der Strecke waren. Zugkreuzungen fanden ausschließlich in Arendsee statt. Die Züge wurden mit der Baureihe 202 und bis zum 28. September 2003 mit Schienenbussen der Baureihe 772 gefahren. Sie brauchten etwa 75 Minuten für die Fahrt von und nach Wittenberge. Die Verbindung von Salzwedel nach Wittenberge war die letzte in Deutschland, auf der die Schienenbusse dieser Baureihe planmäßig eingesetzt wurden.
Der Güterverkehr wurde am 1. Januar 1995 eingestellt.
In der Diskussion um den Transport von Atommüll in das Atommülllager Gorleben wurde ein Transport auf der Schiene nach Arendsee und von dort über bestehende Straßen nach Gorleben diskutiert. Hauptgrund war die Sanierungsbedürftigkeit einer Brücke der Bahnstrecke Lüneburg–Dannenberg Ost und die einfachere polizeiliche Überwachung der Strecke bei Atommülltransporten. Die Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht.
Im September 2002 bestellte das Land Sachsen-Anhalt die Personenzugleistungen zwischen Salzwedel und Wittenberge aufgrund geringer Fahrgastzahlen ab. Nach Protesten vor allem der Gemeinde Arendsee wurde in den zwei Folgejahren der Verkehr an Wochenenden aufrechterhalten. Zwischenzeitlich wurde ein System entwickelt, bei dem anhand von Voranmeldungen kurzfristig entschieden werden sollte, ob ein Zug oder ein Bus verkehren sollte.
Nachdem sich dieser Vorschlag als unpraktikabel herausgestellt hatte, wurden zum 11. Dezember 2004 auch die verbliebenen Zugleistungen abbestellt. Kurz zuvor wurden die Schienenbusse durch Dieseltriebwagen der Baureihe 642 abgelöst.
Bereits im September 2004 pachtete die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) die Strecke zusammen mit deren südwestlicher Fortsetzung Salzwedel–Oebisfelde.
Betrieb
Im Januar 2008 findet auf der Strecke kein Betrieb statt. Es war geplant, während des Fahrplanjahres 2007/08 den Personenverkehr zwischen Klötze an der Bahnstrecke Salzwedel–Oebisfelde und Wittenberge „auf Teilabschnitten“ wieder aufzunehmen. Das Kursbuch vermerkte diese Pläne unter der Kursbuchnummer 303. Dafür hatte die Strecke Salzwedel–Geestgottberg den Namen „Altmarkbahn“ erhalten.
Gegenwärtig wird der Verkehr mit Bussen durch die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel mbH aufrechterhalten, die im Zweistundentakt fahren und die Ortschaften meist direkt anfahren.
Weblinks
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