Stossmich-Ziehdich

Stossmich-Ziehdich

Doktor Dolittle und seine Tiere ist ein Kinderbuch des englischen Schriftstellers Hugh Lofting, das 1920 erstmals unter dem Titel „The Story of Doctor Dolittle“ veröffentlicht wurde und den Auftakt einer ganzen Buchreihe bildete. Es wurde auch mehrfach verfilmt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

John Dolittle lebt mit seiner Schwester zusammen in der kleinen Stadt Puddleby und war ursprünglich ein Arzt für Menschen. Seine Liebe zu Tieren und seine Bereitschaft, sie bei sich aufzunehmen, vergraulte jedoch sowohl seine Schwester als auch seine Patienten. Schließlich entscheidet sich der Arzt, nur noch Tiere zu behandeln, wobei ihm zugute kommt, dass er die Sprache der Tiere versteht, die er mit Hilfe der Papageiendame Polynesia gelernt hat.

Als bei den Affen in Afrika eine Krankheit ausbricht, macht sich der Doktor mit dem Papagei Polynesia, dem Krokodil, dem Affen Tschi-Tschi, dem Hund Jip, der Ente Dab-Dab, dem Schwein Göb-Göb und der Eule Tuh-Tuh mit einem geliehenen Schiff auf dem Weg dorthin. Dort trifft er auf den König der Jolliginki, der Dolittle die Durchfahrt aufgrund schlechter Erfahrungen mit anderen Weißen verbietet und ins Gefängnis sperrt. Die Gruppe kann durch einen Trick fliehen, sodass der Doktor endlich die kranken Tiere Afrikas heilen kann. Als es an der Zeit ist, nach England zurückzukehren, bleiben die aus Afrika kommenden Tiere daheim, während sich das Stoßmich-Ziehdich, das am vorderen und hinteren Teil des Körpers einen Kopf hat, der Gruppe anschließt. Sie überlisten Piraten, befreien einen Jungen und retten seinen Vater. Durch Ausstellung des unbekannten Stoßmich-Ziehdich verdient Dr. Dolittle genug Geld, um reich nach Puddleby zurückzukehren und seine Schulden zu bezahlen.

Verfilmung

In den 1930ern schuf Lotte Reiniger, die Lofting noch persönlich kannte, auf der Basis der vom Autor gefertigten Zeichnungen einige Silhouettenfilme über das Buch. Pläne, daraus eine ganze Reihe zu fertigen und das komplette Buch zu verfilmen, scheiterten an Geldmangel. Es entstanden die drei etwa acht Minuten langen Filmchen „Die Reise nach Afrika“, „Dr. Dolittle in Gefahr“ sowie „In der Höhle des Löwen“.

1967 entstand eine aufwändige Hollywood–Filmmusical-Fassung „Doctor Dolittle“, die Motive verschiedener Erzählungen kombinierte. Regie führte Richard Fleischer, Dr. Dolittle wurde dargestellt von Rex Harrison, weitere Rollen übernahmen Samantha Eggar, Anthony Newley, Richard Attenborough und William Dix. Der Film war ein großer Erfolg und erhielt neun Oscar-Nominierungen, darunter als Bester Film. Eine Auszeichnung erhielten die Visuellen Effekte, das Lied (If I could) Talk To The Animals, gesungen von Rex Harrison, erhielt den Oscar für das beste Lied.

1998 und 2001 stellte Eddie Murphy den Tierarzt in modernen Varianten des Themas dar, die freilich nur noch die Grundidee des Sprechens mit Tieren mit der Vorlage gemein haben. Der eingesetzte Humor à la American Pie widerspricht dem Sinn der Romane gänzlich und ist nur noch bedingt für Kinder geeignet.

Fortsetzungen

Hugh Lofting verfasste noch weitere Romane um den kauzigen Tierarzt: „Doktor Dolittles schwimmende Insel“, „Doktor Dolittles Postamt“, „Doktor Dolittles Zirkus“, „Doktor Dolittles Zoo“, „Doktor Dolittles größte Reise“, „Doktor Dolittle auf dem Mond“ und „Doktor Dolittles Tieroper“. Postum wurden noch „Doktor Dolittles geheimnisvoller See“, „Doktor Dolittle und der grüne Kanarienvogel“ und „Doktor Dolittles neue Abenteuer“ veröffentlicht.

Literatur

Das Buch ist bei verschiedenen Verlagen erschienen. Eine aktuelle Übersetzung von Gisbert Haefs stammt aus dem Jahr 2005.

  • Doktor Dolittle und seine Tiere, Süddeutsche Zeitung / Bibliothek (2005)- ISBN 3866151152

Adaption

  • Der sowjetische Schriftsteller Kornej Tschukowski veröffentlichte 1938 seine stark an Dr. Dolittle angelehnte Adaption Dr. Aibolit.

Medien

  • Hugh Lofting: Doktor Dolittle, Audiobuch gelesen von Elke Heidenreich, ISBN 3-906547-29-9

Weblinks


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