- Stradivari
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Antonio Giacomo Stradivari (auch latinisiert Antonius Stradivarius, * um 1644 oder, laut neuerer Forschungen, 1648, der Geburtsort ist unbekannt; † 18. Dezember 1737 in Cremona) war ein italienischer Geigenbaumeister.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
In den Jahren 1666 bis 1679 war Stradivari wahrscheinlich ein Schüler von Nicola Amati. 1680 machte er sich mit einer Werkstatt an der Piazza San Domenico im norditalienischen Cremona selbstständig. Er begann Modelle im Stile seines Meisters, aber auch Abwandlungen zu bauen und experimentierte mit verschiedenen Dicken des Holzes und diversen Lacken. Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1698 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 signiert sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt. Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten.
Wirkung
Seit etwa 1800 genießen seine Instrumente einen hohen Beliebtheitsgrad und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen. 1998 wurden bei einer Versteigerung bei Christie’s in London für die „Kreutzer Strad“ etwa 1,5 Mio. Euro bezahlt. Einen Rekordpreis erzielte die von Christie’s in New York versteigerte „Lady-Tennant-Geige“ im April 2005: ein unbekannter Bieter bezahlte 1,53 Mio. Euro. Am 16. Mai 2006 wurde dieser Preisrekord jedoch neuerlich in den Schatten gestellt, als Christie’s Musical Instruments New York im Rockefeller Plaza eine Stradivari für 3,544 Mio. US-Dollar / 2,797 Mio. Euro versteigerte. Die Geige mit dem Namen „Hammer“ wurde 1707 in Cremona in Italien gebaut. Ihren Namen hat sie von ihrem ersten urkundlich belegten Besitzer, dem schwedischen Hofjuwelier und Sammler Christian Hammer. Er hatte die Geige im 19. Jahrhundert gekauft.
Zu den größten öffentlich zugänglichen Sammlungen von Stradivari-Instrumenten gehört die des spanischen Königshauses. Sie besteht aus zwei Violinen, zwei Celli und einer Viola. Die Besonderheit dieses Quintettes (Fünfergruppe) ist, dass alle Instrumente verziert sind. Diese sind im Musikmuseum des ehemaligen Königspalastes (Palacio Real) in Madrid ausgestellt. Ein weiteres Quartett verzierter Instrumente plus ein unverziertes Cello befinden sich in der Sammlung der Smithsonian Institution in Washington D.C.. Nur zwei Kilometer entfernt befinden sich weitere fünf Stradivari-Instrumente, nämlich die in der Library of Congress. Eine andere große Sammlung von Streichinstrumenten mit ebenfalls fünf Instrumenten von Antonio Stradivari befindet sich in Paris; es handelt sich um die Sammlung des Musikkonservatoriums, jetzt in der Cité de la musique. Auch das Kunsthistorische Museum in Wien zeigt in seiner Sammlung alter Musikinstrumente ein Quartett von Stradivari. Dass dreihundert Jahre nach ihrem Bau immer noch viele Instrumente in Gebrauch sind, zeigt die Tatsache, dass fünf Musiker der Wiener Philharmoniker auf Instrumenten von Stradivari spielen. Mit dem Tokyo String Quartet und dem Stradivari Quartett gibt es derzeit (2009) zudem zwei Ensembles, die ausschließlich auf Stradivari-Instrumenten spielen.
Klang seiner Instrumente
In der Fernsehsendung „Das Geheimnis der Stradivari“ (2005 Arte France & Associés) wurde am Lehrstuhl für musikalische Akustik der Universität „Pierre et Marie Curie“ ein Blind-Hörtest mit vier unterschiedlichen, von zwei Geigern gespielten Violinen durchgeführt. Dieser ergab jedoch, dass nicht jeder Zuhörer die Stradivari wie erwartet als das emotional meistbewegende Instrument erkannte, sondern viele stattdessen eine bestimmte moderne Violine für die Stradivari hielten. Der oft geäußerte Absolutheitsanspruch, Stradivaris seien grundsätzlich die allerbesten Geigen, ist somit durchaus umstritten.
Nach einer 2005 kolportieren Theorie waren die besonderen klimatischen Verhältnisse in Europa während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ (16.-18.Jh.) dafür verantwortlich, dass zum Instrumentenbau Holzqualitäten verwendet werden konnten, die es heute nicht mehr gibt. Die geringeren Durchschnittstemperaturen führten zu verändertem Holzwachstum mit engeren Jahresringen und geringerem Spätholzanteil, was sich auf die Tonerzeugung des Instrumentes günstig auswirkte. Diese Ansicht wurde 2008 durch Berend Stoel von der Universität Leiden und dem Geigenbauer Terry Borman an einem Computertomographen erhärtet. Das Holz der Instrumente war von hoher einheitlicher Dichte, aber vermutlich auch von Schimmelpilzen befallen[1]. Die Schweizer Werkstoffingenieurin Melanie Spycher versucht deshalb in ihrer Forschung an der EMPA modernes Instrumentenholz mittels spezieller holzzersetzender Pilze so zu bearbeiten, dass es vergleichbare Klangeigenschaften erhält[2]. Doch kann der besondere Klang von Stradivari-Geigen nicht nur am Holz liegen, da dieses auch anderen damaligen Geigenbauern zur Verfügung stand. Gemäß der Jahresringdatierung lag es auch nicht an extrem langer Trocknungszeit der Hölzer, da die Zeitdifferenz zwischen Schlagen des Holzes und dem auf dem Geigenetikett vermerkten Baujahr nur etwa 20 Jahre oder weniger betrug. Holzuntersuchungen der Instrumente Stradivaris zeigen, dass diesem ein akustisch ungewöhnlich gutes Material zur Verfügung stand. So konnte etwa gezeigt werden, dass das Deckenholz eines Stradivari-Cellos eine Dichte von 390 kg/m³ aufweist [3]. Untersuchungen von Grundierung und Lack, die mithilfe der Rasterelektronenmikroskopie durchgeführt wurden, lassen einen ungewöhnlich hohen Anteil und eine große Schichtdicke mineralischer Stoffe erkennbar werden [4].
Speziell die Violinen Stradivaris sind nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei Musikern hochgeschätzt und begehrt. Ihr Spiel wird oft als „sehr lebhaft“ beschrieben, sie „flackern“, der Ton „bewegt sich wie ein Kerzenlicht“. Eine weitere Besonderheit einer Stradivari ist, dass sie äußerst gut im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Hertz spielen, dem Klangbereich, in dem das menschliche Gehör am empfindlichsten ist. Dies führt dazu, dass selbst ein sehr leise gespielter Ton in einer großen Konzerthalle weithin hörbar ist, wenn er auf einer Stradivari gespielt wird.
Der Münchner Geigenbaumeister und Physiker Martin Schleske hat mit von ihm speziell entwickelten Computerprogrammen zur Schwingungsanalyse das akustische Verhalten alter Meistergeigen an einem Raster aus vielen Punkten vermessen und entdeckte dabei, dass spezielle asymmetrische Abweichungen der Materialstärke eine wichtige Rolle für den Klangcharakter spielen. Nach seiner Aussage beruht der besondere Klang jener Violinen nicht auf einem einzelnen Geheimnis, sondern neben den besonderen Holzeigenschaften auf akribischer Handwerkskunst und präziser Beobachtungsgabe, die Stradivari offenbar meisterhaft beherrschte.
Der Physiker Heinrich Dünnwald fand durch Klanganalyse heraus, dass das Spektrum der Stradivari-Geigen sehr dem Vokal „E“ bzw. „I“ der menschlichen Stimme ähnelt, wodurch ihr Klang als angenehm und besonders vertraut und emotional bewegend empfunden wird. Andere Geigen haben oft ein schmalbandigeres Spektrum, welches dagegen eher dünn oder grell klingt. Laut Dünnwald spielt die genaue Lackrezeptur von Stradivari keine entscheidende Rolle, da die meisten dieser Violinen über die Jahrhunderte einen Großteil des Lacks durch Abnutzung verloren haben oder später neu lackiert wurden. Laut Dünnwald lässt sich der Klang gewöhnlicher Violinen erheblich in Richtung Stradivari verbessern, indem man ein kleines Gewicht von weniger als 1/10 Gramm an einer speziellen Stelle anbringt. In der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ klebte er zur Andeutung ein Klümpchen Knetmasse mittig an den Rand des Stegs, wobei er darauf hinwies, dass er die genaue Stelle jedoch als Firmengeheimnis nicht verrät. Denn sowohl Schleske als auch Dünnwald (mit Geigenbauer Stefan-Peter Greiner) stellen selber handwerklich hochwertige Kopien von Stradivari- und Guarneri-Violinen für Musiker her.
Stradivaris Instrumente
Violinen
Modell Baujahr Eigentümer Bemerkungen Aranyi Stradivarius 1667 ex Captain Saville Stradivarius 1667 André Rieu Amatese Stradivarius 1668 Oistrakh Stradivarius 1671 David Oistrach gestohlen Mai 1996, wird noch immer vermisst[5] Paganini-Desaint Stradivarius (Paganini-Quartett) 1680 Nippon Music Foundation[6] verliehen an Kikuei Ikeda vom Tokyo String Quartet ex Giovanni Battista Viotti 1680 Christian Altenburger gestohlen im Mai 2007 in Wien - wenige Tage darauf sichergestellt und zurückgegeben[7] Fleming Stradivarius 1681 Stradivari Society [8] verliehen an Cecily Ward Bucher Stradivarius 1683 Cipriani Potter Stradivarius 1683 Cobbett ex Holloway Stradivarius 1683 ex Croall Stradivarius 1684 WestLB Vermutlich im Auftrag des englischen Königs gefertigt, kam die Violine im 19. Jahrhundert in den Besitz der Countess of Seafield, die sie 1884/85 an William Croall of Edinburgh weiter verkaufte. 1906 erwarb Frederic Smith das Instrument, 1998 kam es über einen Schweizer Händler an die WestLB. Sie wurde zunächst leihweise an Frank Peter Zimmermann vergeben, nach dem Musikwettbewerb der WestLB 2006 leihweise vergeben an Alexander Gilman[9]. ex Arma Senkrah Stradivarius 1685 ex Castelbarco Stradivarius 1685 Golden Bell 1686 Schweizer Privatbesitz verliehen an Simone Zgraggen Spanisch Stradivarius I
(del Cuarteto Real)1689 Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien Baujahren 1687-1689 [10] Spanisch Stradivarius II
(del Cuarteto Real)1689 Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien Baujahren 1687-1689 [10] Auer Stradivarius 1689 Stradivari Society verliehen an Vadim Gluzman Arditi Stradivarius 1689 Baumgartner Stradivarius 1689 Bingham Stradivarius 1690 Bennett Stradivarius 1692 Winterthur-Versicherungen verliehen an Hanna Weinmeister Falmouth Stradivarius 1692 Leonidas Kavakos Baillot-Pommerau Stradivarius 1694 Fetzer Stradivarius 1695 Stradivari Society verliehen an Ruggero Allifranchini Antonio Stradivarius 1697 Edvin Marton Dima Bilan gewann mit Hilfe von Jewgeni Pljuschtschenko, Edvin Marton und dessen Violine den Eurovision Song Contest 2008 [11] Cabriac Stradivarius 1698 ex Baron Knoop Stradivarius 1698 ex La Rouse Boughton Stradivarius 1698 Österreichische Nationalbank[12] verliehen an Boris Kuschnir vom Wiener Brahms Trio Lady Tennant Stradivarius 1699 auf einer Auktion von Christie's in New York für über 2 Millionen US-Dollar versteigert [13] Longuet Stradivarius 1699 Countess Polignac Stradivarius 1699 Gil Shaham Castelbarco Stradivarius 1699 Cristiani Stradivarius 1700 Prof. Alexander Scriba Taft ex Emil Heermann Stradivarius 1700 Dushkin Stradivarius 1701 Stradivari Society verliehen an Frank Almond The Brodsky 1702 wird gespielt durch den 1982 in St. Petersburg geborenen Musiker Kirill Troussov. Dieses Instrument ist nach seinem früheren Besitzer, den Violinisten Adolf Brodsky benannt und wurde 1878 in Wien bei der Uraufführung von Tschaikowskis Violinkonzert gespielt, dirigiert durch Hans Richter The Irish Stradivarius 1702 OKO Bank, Finnland verliehen an Réka Szilvay Conte di Fontana Stradivarius, ex Oistrach 1702 Oistrach spielte das Instrument ab ca. 1953 für etwa acht Jahre King Maximilian Joseph Stradivarius um 1702 Stradivari Society verliehen an Berent Korfker Lyall Stradivarius 1702 Stradivari Society verliehen an Stefan Milenkovich Antonio Stradivari 1703 Bundesrepublik Deutschland Musikinstrumenten-Museum Berlin Dancla Stradivari 1703 Landeskreditbank-Musikstiftung verliehen an Linus Roth[14] Allegretti Stradivarius 1703 Alsager Stradivarius 1703 Emiliani Stradivarius 1703 Anne-Sophie Mutter v.a. auf den Aufnahmen mit Karajan zu hören Betts Stradivarius 1704 ex Marsick Stradivarius, auch eine ex Oistrach 1705 James Ehnes Fulton Collection für diese Violine tauschte Oistrach seine „Fontana-1702“ ein ex Dragonetti 1706 WestLB erworben für Frank Peter Zimmermann, der jetzt die Lady Inchiquin spielt ex Brüstlein Stradivarius 1707 Österreichische Nationalbank[15] ab 2006 verliehen an David Frühwirth; bis 2006 an Benjamin Schmid La Cathédrale Stradivarius 1707 Stradivari Society verliehen an Tamaki Kawakubo Hammer Stradivarius 1707 auf einer Auktion von Christie's in New York für 3,544 Mio. US-Dollar versteigert (Weltrekord) [16] Burstein Bagshawe Stradivarius 1708 Stradivari Society verliehen an Janice Martin Huggins Stradivarius 1708 Nippon Music Foundation verliehen an Sergei Chatschatrjan[17] Regent Stradivarius 1708 Royal Academy of Music verliehen an Tasmin Little Ruby Stradivarius 1708 Stradivari Society zeitweise gespielt von Leila Josefowicz, gespielt von Vadim Repin Berlin Hochschule Stradivarius 1709 Hämmerle 1709 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Werner Hink Ernst Stradivarius 1709 Engleman Stradivarius 1709 Nippon Music Foundation verliehen an Lisa Batiashvili ex Nachez Stradivarius 1709 Tivador Nachèz (bis 1900), z. Zt. Familie Costa, Genua (nach Beschädigung 1719 von Stradivari erneuert), gespielt von Tivador Nachèz, verliehen an Elisabetta Garetti Duc de Camposelice Stradivarius 1710 Nippon Music Foundation früher besessen und gespielt von Váša Příhoda, Leihgabe an Josef Suk vom Tschechischen Staat Lord Dunn Raven Stradivarius 1710 Anne-Sophie Mutter ihre bevorzugte Stradivari ex Roederer Stradivarius 1710 gespielt von David Grimal ex Vieuxtemps Stradivarius 1710 King George 1710 Stiftung Habisreutinger verliehen an Elisabeth Harringer Liegnitz Stradivarius 1711 Lady Inchiquin 1711 WestLB früher gespielt von Fritz Kreisler. Das Instrument wurde 1889 vom Londoner Händler Hill an eine Miss Foster verkauft. 1949 war sie im Besitz von Lady Inchiquin in Irland. Das Instrument kam nach Amerika und kam in den 1960er Jahren an den Sammler C. M. Sin aus Hongkong. 1978 verkaufte Sin das Instrument über den Chicagoer Händler Bein & Fushi an Walter Scholefield, Geiger bei den Berliner Philharmonikern. Im Jahr 2002 erwarb die WestLB das Instrument und stellte es Frank Peter Zimmermann zur Verfügung.[18][19] Liegnitz Stradivarius 1711 Leonardo da Vinci 1712 Gibson ex Hubermann Stradivarius 1713 Joshua Bell wurde Bronislaw Hubermann 1936 während eines Konzerts in der Carnegie Hall aus der Künstlergarderobe gestohlen; war in der Zeit von 1988 bis 2001 im Besitz von Norbert Brainin, Primarius, des Amadeus-Quartetts Dolphin Stradivarius 1714 Nippon Music Foundation verliehen an Akiko Suwanai[20] Soil Stradivarius 1714 Itzhak Perlman ex Berou ex Thibaud Stradivarius 1714 Le Maurien Stradivarius 1714 gestohlen am 9. April 2002, wird noch immer vermisst Leonora Jackson Stradivarius 1714 ex Smith-Quersin 1714 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Rainer Honeck Lipinski Stradivarius 1715 Rosalind Elsner Anschuetz([21]) wurde von 1962-2008 vermisst befand sich im Besitz der Familie Anschuetz, die Lipinski Stradivari ist an das Milwaukee Symphony Orchestra verliehen an Frank Almond Cremonese, ex Joachim Stradivarius 1715 Stadt Cremona Titian Stradivarius 1715 Tartini Stradivarius 1715 Yamei Yu Alard Stradivarius 1715 ex Bazzini Stradivarius 1715 Aurea 1715 Stradivari-Stiftung Habisreutinger verliehen an Bartek Nizioł Cessole Stradivarius 1716 Berthier Stradivarius 1716 Booth Stradivarius 1716 Nippon Music Foundation verliehen an Arabella Steinbacher, früher gespielt von Julia Fischer Colossus Stradivarius 1716 gestohlen am 3. November 1998, wird noch immer vermisst Monasterio Stradivarius 1716 ex Baron Oppenheim 1716 Österreichische Nationalbank Alexander Janiczek Provigny Stradivarius 1716 Messiah Stradivarius 1716 Gehört zur Hill-Collection im Ashmolean-Museum, Oxford ex Windsor Weinstein Stradivarius 1716 The Canada Council for the Arts Musical Instrument Bank[22] ex Wieniawski Stradivarius 1717 "Kochanski" Stradivarius 1717 Pierre Amoyal Sasserno Stradivarius 1717 Nippon Music Foundation verliehen an Viviane Hagner San Lorenzo Stradivarius 1718 David Garrett Viotti Stradivarius / Rose 1718 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Volkhard Steude Firebird ex Saint Exupéry Stradivarius 1718 Salvatore Accardo Stradivarius 1719 Universität der Künste Berlin gestohlen im Juni 1945 in Babelsberg[23] Madrileño Stradivarius 1720 ex Beckerath Stradivarius 1720 Red Mendelssohn Stradivarius 1720 gespielt von Elizabeth Pitcairn Artot Stradivarius 1722 Jupiter Stradivarius 1722 Nippon Music Foundation geliehen früher an Midori Goto, heute an Erik Schumann[24] Laub Petschnikoff Stradivarius 1722 Jules Falk Stradivarius 1722 Viktoria Mullova Vollrath-Stradivarius 1722 Bayerische Landesbank verliehen an Markus Wolf Kiesewetter Stradivarius 1723 Stradivari Society verliehen an Philippe Quint, der sie am 21. April 2008 in einem Taxi liegen ließ. Der ehrliche Taxifahrer brachte das Instrument jedoch am nächsten Tag zurück. Aus Dankbarkeit gab Quint ein Exklusivkonzert für Taxifahrer am Flughafen Newark. Le Sarasate Stradivarius 1724 früher Musikhochschule Paris, jetzt Cité de la Musique ex Rawark Stradivarius 1724 Österreichische Nationalbank verliehen bis 2007 an Prof. Lukas Hagen vom Hagen-Quartett, jetzt an Wiener Philharmoniker Tibor Kovacz Brancaccio Stradivarius 1725 Barrere Stradivarius 1725 Stradivari Society verliehen an Janine Jansen Chaconne 1725 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Rainer Küchel Wilhelmj Stradivarius 1725 Nippon Music Foundation verliehen an Baiba Skride Davidoff Morini Stradivarius 1727 (ehem. Besitzerin: Erica Morini) gestohlen am 18. Oktober 1995, wird noch immer vermisst[25] ex General Dupont Stradivarius 1727 verliehen an Jennifer Koh Holroyd Stradivarius 1727 Suntory Limited verliehen an Mayuko Kamio Kreutzer Stradivarius 1727 Hart ex Francescatti Stradivarius 1727 Salvatore Accardo Paganini Comte Cozio di Salbue Stradivarius (Paganini Quartett) 1727 Nippon Music Foundation verliehen an Martin Beaver vom Tokyo String Quartet Halphen Violine 1727 Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung Wiener Philharmoniker, verliehen an Eckhard Seifert Dragonetti; Milanollo 1728 Giovanni Battista Viotti Corey Cerovsek Benny Stradivarius 1729 Jack Benny vererbt an die Los Angeles Philharmonic Association[26] Solomon, ex-Lambert Stradivarius 1729 Der Käufer wurde von Christie's nicht bekanntgegeben am 2. April 2007 für 2,728 Mio. US Dollar bei Christie’s in New York versteigert Lady Jeanne 1731 Donald Kahn Foundation verliehen an Benjamin Schmid[27] Herkules Stradivarius 1732 Eugène Ysaye gestohlen 1908, wird noch immer vermisst Des Rosiers Stradivarius 1733 Rode Stradivarius 1733 Khevenhüller, Ex-Menuhin 1733 Ames Stradivarius 1734 (Besitzer: Roman Totenberg) Anfang 1980 bei einem Konzert gestohlen, wird noch immer vermisst ex Baron von Feilitzsch Stradivarius 1734 Habeneck Stradivarius 1734 Royal Academy of Music Lamoureux Stradivarius 1735 (Besitzer: Efrem Zimbalist) in den 1960er gestohlen, wird noch immer vermisst Muntz Stradivarius 1736 Howard Gottlieb Comte d'Amaille Stradivarius 1737 Lord Norton Stradivarius 1737 Chant du Cygne - Swan Song Stradivarius 1737 Bratschen
Die Existenz von 18 Stradivari-Bratschen ist bekannt.
Modell Baujahr Eigentümer Bemerkungen Archinto Stradivarius 1667 Royal Academy of Music Spanish Court
(del Cuarteto Real)1696 Patrimonio Nacional, Spanien Palacio Real, Madrid [10] Paganini Mendelssohn Stradivarius (Paganini-Quartett) 1731 Nippon Music Foundation verliehen an Kazuhide Isomura vom Tokyo String Quartet Gibson Stradivarius 1734 Stradivari-Stiftung Habigsreutinger verliehen an David Greenlees Celli
Antonio Stradivari baute in seinem Leben zwischen 70 und 80 Celli, von denen noch 63 existieren.
Modell Baujahr Eigentümer Bemerkungen Du Pré 1673 1961 durch Isemene Holland für Jacqueline du Pré († 1987 in London) erworben General Kyd ex Leo Stern Stradivarius 1684 Los Angeles Philharmonic Orchestra Am 27. April 2004 wurde das Instrument aus dem Haus des Cello-Stimmführers gestohlen, von einer Familie in der Stadt im Müllcontainer gefunden und sollte zu einem CD-Regal umgebaut werden, bevor der wahre Wert des Cellos erkannt wurde. Drei Wochen später wurde es zurückgegeben[28]. Barjanski Stradivarius 1690 gespielt von Julian Lloyd Webber ex-Gendron 1693 Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen Gespielt von Maria Kliegel. Wurde von 1958 bis 1985 von Maurice Gendron gespielt. Spanisch Court
(del Cuarteto Real)1694 Patrimonio Nacional, Spanien Palacio Real, Madrid [10] Bonjour Stradivarius 1696 Abel Bonjour verliehen an Kaori Yamagami Lord Aylesford Stradivarius 1696 Nippon Music Foundation wurde von 1950 bis 1965 von Janos Starker gespielt Castelbarco Stradivarius (Cello) 1697 Antonio Stradivarius 1698 Deutsche Bank Stiftung wurden von Georg Faust und Olaf Maninger gespielt Servais Stradivarius 1701 gespielt von Anner Bijlsma; ein besonders großes Instrument, das möglicherweise früher einen Ton tiefer gestimmt war; das erste Cello, in das ein Stachel eingesetzt wurde (um 1850). Paganini Countess of Stanlein Stradivarius 1707 Bernard Greenhouse nicht verwechseln mit dem Paganini-Ladenburg-Cello des Paganini-Quartetts Gore Booth Stradivarius 1710 Rocco Filippini Duport Stradivarius 1711 Mstislaw Rostropowitsch Mara 1711 Heinrich Schiff wurde 1961 nach einem Schiffsunglück vollkommen zerstört und danach wieder vollständig zusammengesetzt Dawidow 1712 Yo-Yo Ma benannt nach Karl Juljewitsch Dawidow, der von Tschaikowski als Zar der Celli bezeichnet wurde; 1964-1987 besaß Jacqueline du Pré dieses Cello Batta Stradivarius 1714 Gregor Piatigorsky Bonamy Dobree-Suggia 1717 Stradivari-Striftung Habisreutinger verliehen an Maja Weber Becker Stradivarius 1719 Emirates Group, Dubai Piatti Stradivarius 1720 Baudiot Stradivarius 1725 Gregor Piatigorsky Marquis de Corboron 1726 wurde von Zara Nelsova gespielt De Munck ex Feuermann Stradivarius 1730 Nippon Music Foundation verliehen an Steven Isserlis Braga 1731 Paganini Ladenburg Stradivarius (Paganini-Quartett) 1736 Nippon Music Foundation verliehen an Clive Greensmith vom Tokyo String Quartet Gitarren
Es existieren noch zwei vollständige, von Stradivari gebaute Gitarren, weiterhin auch noch einige Fragmente. Beide Gitarren haben fünf Doppelsaiten.
Modell Baujahr Eigentümer Bemerkungen Hill Stradivarius 1680 o. 1688 Zusammen mit der Messias-Stradivari und anderen Instrumenten gehört sie zur Hill-Collection im Ashmolean-Museum in Oxford. Rawlins Stradivarius 1700 National Music Museum South Dakota[29] Harfen
Antonio Stradivari baute in seinem Leben eine einzige Harfe. Sie gehört jetzt dem Museum des Konservatoriums von Neapel.
Siehe auch
Literatur
- Frédéric Chaudière: Geschichte einer Stradivari. Roman. Übers. Sonja Finck. Salto, Bd 147. Wagenbach, Berlin 2007. ISBN 3-8031-1246-X.
- Frédéric Chaudière: Tribulations d'un Stradivarius en Amérique. Actes Sud, Arles 2005 (franz. Original). ISBN 2-7427-5342-7. (Fiktiver Roman über die "troppo rosso Gibson", von einem Autor, der selbst ein Geigenbauer ist. Rez.)
Weblinks
- Literatur von und über Antonio Stradivari im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The Stradivari Society - Recipients and Instrument Collection
- Art Theft - World's Most Wanted Art
- Smithsonian Magazine, Dezember 2002
- Calina de la Mare: „Works of genius.“
- Robert Uhlig: „Stradivari owes it all to worms“.
- Stradivaris Geheimnis war ein Holzwurmmittel - Artikel über die angeblich klangverbessernden Eigenschaften von Borax. Einer von vielen Artikeln, in denen behauptet wird, das „Geheimnis“ gefunden zu haben.
- Mit Pilzen zum perfekten Geigenklang (Über dieHolzforscherin Melanie Spycher)
- Stradivari vom Fließband?. Begleittext der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ über Erkenntnisse des Physikers Heinrich Dünnwald.
- Es muss nicht immer Stradivari sein („Welt am Sonntag“ über Heinrich Dünnwald)
- Stradivari: Das Klanggeheimnis der Edelgeigen („Das Erste“ Fernsehsendung über Martin Schleske)
- Stradivari
- http://www.loc.gov/rr/perform/concert/0607-coolidgelegacy.html
- Identifikation und Preisermittlung von alten Streichinstrumenten (engl., 683 Stradivari-Instrumente aufgelistet, meist mit weiterführenden Informationen (z.B. Bildern). Auch kann man hier zum Verkauf stehende Stradivaris finden)
- [1] 'Das Geheimnis des unnachahmlichen Klangs' Reportage des Bayerischen Rundfunks über Berend Stoel (Informatiker), Andreas Pahler (Holzforscher und Tonholzsäger und Burkhard Eikhoff (Geigenbauer)
Einzelnachweise
- ↑ Das kalte Geheimnis der Stradivari. in: Epoc. Spektrum, Heidelberg 2008,5, 11. ISSN 1865-5718
- ↑ Zur Holzveredelung durch EMPA und Schleske:
- ↑ Martin Schleske: Empirical Tools in Contemporary Violin Making. Part I. Analysis of Design, Materials, Varnish and Normal Modes. in: CAS Journal. Series II. Montclair 4.2002, No.5 (Mai). ISSN 0882-2212
- ↑ C.Y. Barlow, J. Woodhouse: Firm ground? A detailed analysis of ground layers under the microscope. in: The Strad. London 100.1989, no. 1187, 195-197, no. 1188, 275-278. ISSN 0039-2049
- ↑ http://www.museum.ru/glinka/Stolen.htm
- ↑ http://www.nmf.or.jp/english/
- ↑ http://wien.orf.at/stories/198000/
- ↑ http://www.stradivarisociety.com/
- ↑ Siehe http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/csr/de/ge/Kultur/km/wlbi.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html#Violine_Ex_Croall
- ↑ a b c d Violins, violas, cellos & double basses owned by Royal Palace in Madrid. Cozio.com (2008). Abgerufen am 26. März 2008.
- ↑ http://www.edvinmarton.com/violin.php
- ↑ Sammelverzeichnis der Österreichischen Nationalbank
- ↑ http://www.abc.net.au/news/newsitems/200504/s1352033.htm
- ↑ http://www.linusroth.com/index3.htm
- ↑ Sammelverzeichnis der Österreichischen Nationalbank
- ↑ http://morgenpost.berlin1.de/desk/888382.html
- ↑ http://www.askonasholt.co.uk/Green/Green/Home.nsf/Lookup5a/Sergey+Khachatryan
- ↑ Vgl. CD-Begleitheft: F. P. Zimmermann - Ferruccio Bussoni: Violin Concerto
- ↑ Siehe http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/csr/de/ge/Kultur/km/wlbi.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html#Violine_Lady_Inchiquin
- ↑ http://www.deccaclassics.com/artists/suwani/biog.html
- ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Lipinski_Stradivarius
- ↑ http://www.canadacouncil.ca/prizes/musical_instrument_bank/tl127223047534218750.htm
- ↑ http://www.lostart.de/recherche/einzelobjekt.php3?lang=english&einzel_id=1297
- ↑ http://www.erikschumann.com
- ↑ http://www.fbi.gov/hq/cid/arttheft/northamerica/us/music/10181995/10181995.htm
- ↑ http://www.laphil.com/
- ↑ http://www.benjaminschmid.com/
- ↑ http://www.cozio.com/Instrument.aspx?id=265
- ↑ http://www.usd.edu/smm/PluckedStrings/Guitars/Stradivari/StradGuitar.html
Personendaten NAME Stradivari, Antonio ALTERNATIVNAMEN Stradivarius, Antonio KURZBESCHREIBUNG italienischer Geigenbaumeister GEBURTSDATUM um 1644 GEBURTSORT Cremona STERBEDATUM 18. Dezember 1737 STERBEORT Cremona - Frédéric Chaudière: Geschichte einer Stradivari. Roman. Übers. Sonja Finck. Salto, Bd 147. Wagenbach, Berlin 2007. ISBN 3-8031-1246-X.
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