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Das Wireless Personal Area Network (WPAN) ist ein Sonderfall des Personal Area Networks. Es bezeichnet Kurzstrecken-Funktechnik, die zum Ziel hat, kurze, typische fliegend verlegte Kabelverbindungen zu vermeiden.
Im Gegensatz zu WLANs überbrücken WPANs kürzere Distanzen – typisch sind Entfernungen zwischen 0,2 bis 50 m. Damit wird nur das unmittelbare Umfeld des Senders erreicht, der "persönliche Bereich".
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Durch die Beschränkung auf einen kleineren Raum sind zum einen Störungen durch Sender Dritter unwahrscheinlicher, zum anderen folgt aus der geringeren Sendeleistung auch eine Energieersparnis und damit eine verlängerte Akku-Lebensdauer zum Beispiel bei Notebooks.
Die Datenübertragungsraten sind typischerweise geringer als bei WLAN. Das wenig verbreitete VFIR-IrDA spezifiziert eine maximale Datenübertragungsrate von 16 Mbit/s, das häufiger anzutreffende FIR-IrDA bietet 4 Mbit/s und Bluetooth hat bis 3 Mbit/s. Mit WLAN wird nach dem IEEE 802.11g-Standard dagegen bis zu 54 Mbit/s erreicht.
Im Gegensatz zu WLAN werden bei WPANs typischerweise nur Point-to-Point-, allenfalls Point-to-Multipoint-Verbindungen realisiert. Die Option Multipoint-to-Multipoint ist in den Standards nicht vorgesehen.
WPANs werden zur Ad-hoc-Vernetzung von PDAs, Druckern, Notebooks und Mobiltelefonen genutzt. Typische Anwendungen sind der Austausch von Visitenkarten nach dem vCard-Standard und Kalendereintragen zur Terminabstimmung. Bei mangelnder Informationssicherheit besteht die Gefahr des Snarfings.
Sollen Netzwerke nach dem ISO-OSI-Modell aufgebaut werden, wird häufig über eine emulierte serielle Schnittstelle ein geeigneter Protokollstapel, zum Beispiel SLIP oder PPP implementiert. WLANs hingegen nutzen die im IEEE 802 definierte Struktur und implementieren lediglich die untersten zwei Schichten im Modell anders.
Bluetooth bietet zusätzlich einen Audio-Modus an, worüber Freisprecheinrichtungen und Headsets angesteuert werden. Bei IrDA gibt es den IrDA-CONTROL-Standard, der zum Beispiel für Fernbedienungen zum Einsatz kommt.
Theoretisch können auch Funkmäuse und -tastaturen über Bluetooth oder IrDA angebunden werden, allerdings sind proprietäre Protokolle weiter verbreitet.
IEEE
Das IEEE Konsortium teilt WPANs in folgende Normen auf:
IEEE 802.15.1
IEEE 802.15.1 entspricht Bluetooth 1.2.
IEEE 802.15.2
Die Sektion IEEE 802.15.2 empfiehlt wie Wireless Personal Area Networks (802.15) mit Wireless Local Area Networks (802.11) zusammenarbeiten sollen.
IEEE 802.15.3
IEEE 802.15.3 ist verantwortlich für Übertragungsraten bei WPANs von 20 Mbit/s oder höher. Ebenso ist es das Ziel einen geringeren Energieverbrauch zu realisieren. Der Bereich ist noch ein Vorschlag (Stand September 2005).
Momentan werden folgende Übertragungsraten diskutiert: 11 Mbit/s, 22 Mbit/s, 33 Mbit/s, 44 Mbit/s und 55 Mbit/s. Die Spezifikation umfasst die Medium Access Control (MAC) und den Physical Layer (PHY).
IEEE 802.15.4
In Bereich IEEE 802.15.4 werden die geringen Übertragungsraten behandelt. Diese werden beispielsweise bei Fernbedienungen, Sensoren verwendet. Auf diesem Standard, der die niedrigen Schichten des Netzwerkzugriffs definiert, baut die ZigBee-Spezifikation auf, die Interoperabilität zwischen den Geräten verschiedener Hersteller sicherstellen möchte.
Literatur
- Jörg Roth: Mobile Computing, dpunkt, 2002, ISBN 3898641651
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