- Streifenspanner
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Hobelspanner Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Spanner (Geometridae) Unterfamilie: Ennominae Gattung: Plagodis Art: Hobelspanner Wissenschaftlicher Name Plagodis dolabraria (Linnaeus, 1767) Der Hobelspanner, auch Streifenspanner oder Brandstriemenspanner (Plagodis dolabraria) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 32 Millimetern. Ihre Flügel sind weißlich grau bis gelbbraun gefärbt und haben ein Muster mit vielen, parallel angeordneten, leicht gebogenen, feinen, dunklen Strichen. Auf der Innenseite der Vorderflügel ist ein kleiner dunkelbrauner, auf den Hinterflügeln ein größerer, violettbrauner, stark verwaschener Fleck erkennbar. Sie bilden, gemeinsam mit dem dunkelbraunen Bereich am Hinterleibsende in Ruhestellung der Flügel einen waagerechten Strich. Der Hinterleib ist sonst hell gelbbraun, man kann mehrere, schwarze Punkte darauf und umgrenzend auf den Flügeln erkennen. Der Kopf ist dunkelbraun. Zeichnung und Farbe der Flügel variiert nur wenig. Die Falter der 2. Generation sind meist deutlich kleiner als die Falter der 1. Generation.
Die Eier sind gelbgrünlich und haben eine glatte Oberfläche.
Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Sie sind dunkelbraun gefärbt und sehen aus, wie ein kleines Ästchen (Mimese). Auf dem achten Segment haben sie einen Höcker.
Die rotbraune Puppe ist relativ schlank. Der Kremaster zeigt zwei längere Borsten und je zwei seitliche kurze Borsten.
Vorkommen
Die Tiere leben vor allem in Laub- und Mischwäldern, kommen aber auch in verbuschten Gegenden und Gärten vor. Sie sind in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.[1] In den Mittelgebirgen steigen sie bis auf 1.200 Meter, in den Südalpen sogar bis auf 1.600 Meter.
Lebensweise
Flug- und Raupenzeiten
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende April bis Mitte Juli. In klimatisch wärmeren Gegenden fliegt auch eine unvollständige zweite Generation von August bis Anfang September. Die Raupen findet man von Juni bis Juli.[2]
Nahrung der Raupen
Die Raupen fressen an Laubhölzern, vor allem an Stieleiche (Quercus robur), Rotbuche (Fagus sylvatica), Winter-Linde (Tilia cordata) und Schlehe (Prunus spinosa).[1]
Entwicklung
Die Raupen sind nachtaktiv und ruhen am Tag bewegungslos, einen kleinen Ast imitierend. Die Verpuppung findet am Boden in einem lockeren Gespinst statt. Die Puppe überwintert, der Falter schlüpft im nächsten Frühjahr.[1]
Verbreitung
Die Art kommt von der Iberischen Halbinsel und den Britischen Inseln im Westen über Mittel- und Osteuropa bis nach Ostasien vor. Im Süden Europas ist die Art auf den Mittelmeerinseln über die Balkanhalbinsel bis nach Kleinasien verbreitet. Im Norden bis weit nach Fennoskandien.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b c Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, S. 216, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- ↑ Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner. S. 210f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976
Literatur
- Arno Bergmann: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/2, Spanner. Urania-Verlag, Jena 1955.
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 9 (Spanner (Geometridae) 2. Teil), Nachtfalter VII. Ulmer Verlag Stuttgart 2003. ISBN 3-800-13279-6
- Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd. 5 Spanner (Geometridae). Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1981
Weblinks
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