- Stringart
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Stringart (englisch Fadenkunst) ist ein Sammelbegriff für eine Bildgestaltungstechnik in der Bildenden Kunst. Durch das Aneinanderreihen verschiedenartiger Garne und deren Fixierung auf einen festen Untergrund entstehen Garnbilder.
Der Begriff „Stringart“ wurde Anfang der neunziger Jahre geprägt durch die Schweizer Textilkünstlerin Ursula Stirnimann.
Geographisch sind Stringart-Bilder grundsätzlich zu unterscheiden zwischen Fernost (China), dem amerikanischen Kontinent und Europa. Während in China vorwiegend Seidenfäden zu Miniaturen verarbeitet werden, greifen zum Beispiel die Huichol-Indianer in Mexiko auf relativ grobe und starke Baumwollfäden zurück. In Europa dagegen finden Kunst-, Seiden- und mercerisierte Baumwollgarne Verwendung. Stringart-Bilder wirken häufig sehr farbenfroh und ausdrucksstark.
Technik: Kunst-, Seiden- oder Baumwollgarne werden auf einen Untergrund, meistens handelt es sich um eine Holzplatte, geklebt. Während die Huichol-Indianer speziell zubereitete Baumharze verwenden, dienen in Europa eher moderne Industriekleber als Haftmittler. Auf die entsprechend präparierten Holzplatten werden die Garnfäden einzeln von Hand verlegt und fixiert.
Der Ursprung der Garnbilder ist nicht genau bekannt. Einerseits wird behauptet, dass China Ausgangspunkt ist, andererseits wird davon ausgegangen, dass Missionare einst diese Technik in Mexiko eingeführt haben.
Literatur
- Die Wollbilder der Huichol, von Dirk Hassler, ISBN (E- Book): 978-3-640-08182-0.
Weblinks
- Landesmuseum Hannover, Garnbilder der Huichol-Indianer zu besichtigen.
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