Stromkennziffer

Stromkennziffer

Die Stromkennzahl σ bezeichnet in Heizkraftwerken und Blockheizkraftwerken das Verhältnis von elektrischer Leistung P zum Nutzwärmestrom \dot{Q}. Die Zahl drückt damit das Verhältnis von elektrischer Leistung zu genutzter Abwärmeleistung aus.

 \sigma = \frac{W_{el}}{Q_{nutz}} bzw.  \sigma = \frac{P_{el}}{\dot Q_{nutz}}

Eine große Stromkennzahl kennzeichnet eine hohe Ausbeute an elektrischer Energie im Verhältnis zur Nutzwärme. Übliche Blockheizkraftwerke haben Stromkennzahlen von ungefähr 0,4 bis 0,9. Heizkraftblöcke auf Brennstoffzellen-Basis können eine Stromkennzahl bis zu 1 erreichen (vgl. MCFC und SOFC). Wird keine Abwärme genutzt, ist die Stromkennzahl \infty, bei ausschließlicher Wärmenutzung wird sie zu Null.[1]

Die Stromkennzahl einer Anlage ist keine feste Größe, sondern vom jeweiligen Betriebszustand der Anlage abhängig. Entnahmekondensations- und Gegendruckbetrieb vermindern zwar den elektrischen Wirkungsgrad, haben aber hohe differenzielle Heizzahlen. Die Stromkennzahl sinkt umgekehrt proportional in dem Maße wie sich die Wärmeauskopplung erhöht.

Quellen

  1. F. Hell: Thermische Energietechnik, VDI-Verlag: Düsseldorf, 1985. ISBN 3-18-400669-7

Siehe auch

Kraft-Wärme-Kopplung


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