Sträublesfest

Sträublesfest

Das Sträublesfest ist ein historisches Heimatfest im Stadtteil Hussenhofen von Schwäbisch Gmünd. Es ist mit der Wallfahrt zur Kapelle auf dem Beiswang (Böbingen an der Rems) verbunden und hat seinen Namen von dem Gebäck, das in Süddeutschland überwiegend Strauben heißt.

Der erste Nachweis des Festes, das an Mariä Geburt oder in den darauffolgenden Woche (Oktav) abgehalten wird, findet sich in der Chronica (um 1800) des Schwäbisch Gmünder Chronisten Dominikus Debler (1756–1831), der selbst eifrig auf den Beiswang gewallfahrt ist und das Fest besucht hat. Er überliefert auch ein Sträubles-Rezept[1] und weiß auch, dass die Wirte in Hussenhofen (gelegen an der vielbefahrenen Remstalstraße) mit den Wallfahrern gute Geschäfte machten.

In den alten Ausgaben vom „Remstal Boten“ finden sich regelmäßig Anfang September die Einladungen zum Hussenhofer Sträublesfest. Auftraggeber waren immer die beiden Hussenhofer Gastwirte, der Kreuz-Wirt und der Gelbhaus-Wirt. So lautet beispielsweise eine Anzeige vom 8. September 1851:

Nächsten Montag, den 8. September, also am Feiertage Mariä Geburt, hält der Unterzeichnete das herkömmliche Sträublesfest und lädt hiermit alle Sträublesfreunde mit dem Bemerken ein, daß zugleich gutbesetzte Tanzmusik stattfindet. Gez. Funk, Gastgeber zum ‚Gelben Haus‘

Über viele Jahrzehnte hinweg wurde das Sträublesfest von den Hussenhofer Gastwirten abgehalten. Seit 1976 wird es vom Gesang- und Musikverein „Cäcilia“ Hussenhofen organisiert. Es kann als das Heimatfest der Hussenhöfer gelten.

Einzelnachweise

  1. Alte Tradition lockt noch immer“ in Gmünder Tagespost vom 13. September 2010

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