- 8087
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Der Intel 8087 ist eine in NMOS-Technologie (HMOS III, 1,5 µm) gefertigte Gleitkommaeinheit. Intel entwickelte den 8087 im Jahr 1980 als x86er-Koprozessor für die 8086, 8088,80186 und 80188-Prozessoren. Auf den Motherboards war ein Steckplatz frei, in den der 8087 einfach nachgerüstet werden konnte. Diese FPU unterstützt Taktfrequenzen von 5 (8087), 8 (8087-2) oder 10 MHz (8087-1). Der 8087 ist die erste von Intel entworfene Gleitkommaeinheit für 16-Bit-Prozessoren. Er entlastet den Hauptprozessor bei Rechnungen mit Gleitkommazahlen. Ohne Koprozessor lösen Gleitkomma-Befehle eine CPU-Exception aus, die vom Betriebssystem dazu genutzt werden kann, die Berechnungen der über eine Software-Emulation, die auf dem Hauptprozessor läuft, durchzuführen. Rechnungen mit Einsatz des 8087 sind 75- bis 100-mal schneller als bei emuliertem Koprozessor[1].
Da das Betriebssystem MS DOS keine solche Emulation zur Verfügung stellte, war es Aufgabe der Anwendungsprogramme, eine solche Emulation mitzubringen, wenn sie Gleitkomma-Berechnungen verwendete und ohne Änderungen auch auf Systemen ohne FPU laufen sollte. Es gab allerdings auch FPU-Emulatoren von Drittherstellern, die als Gerätetreiber oder TSR-Programm geladen werden konnte und dann allen Anwendungsprogrammen zur Verfügung stand.
Der 8087 kann ungefähr 50.000 FLOP pro Sekunde durchführen und enthält 45.000 Transistoren[2]. Der 8087 wurde durch den i287, i387 und den i487 abgelöst. Seit dem i486DX besitzen die Intel-Prozessoren eine integrierte Gleitkommaeinheit.
Der 8087 konnte auch in den Bridgeboards für den Amiga verwendet werden.
Einzelnachweise
- ↑ STEVE FARRER; Intel Corporation (Hrsg.): High Speed Numerics with the 80186/80188 and 8087. APPLICATION NOTE 258, 1986 (PDF, 270kb).
- ↑ Coprocessor.info: 8087 math coprocessor. Abgerufen am 13. März 2008. (englisch)
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