Stumpfsinn

Stumpfsinn

Der Stupor ist ein Starrezustand des ganzen Körpers bei wachem Bewusstsein, Bewegungen werden nicht oder nur sehr langsam ausgeführt. Nahrung und Flüssigkeit werden nicht oder bestenfalls unter intensiver pflegerischer Hilfe aufgenommen. Es sind keine körperlichen oder psychischen Aktivitäten erkennbar, obwohl der betroffene Mensch Umweltreize wahrnimmt und verarbeitet. Trotz Wachheit reagiert er nicht auf Kommunikationsversuche (Mutismus); er wirkt starr und ausdruckslos bei extremer innerer Gespanntheit. Häufig kommt es zu Rigor, Fieber und vegetativen Symptomen.

Ein Stupor ist ein Symptom einer meist schweren psychischen Erkrankung oder wird durch Nebenwirkungen von Medikamenten hervorgerufen. Ursache eines Stupors kann eine schizophrene Psychose sein, insbesondere die katatone Schizophrenie. Eine besonders schwere und akut lebensbedrohliche Form der katatonen Schizophrenie ist die sogenannte perniziöse Katatonie. Hier kommt es zu einem Stupor (oder auch einem heftigen Erregungszustand mit raschen und ungezielten Bewegungen) und einer Erhöhung der Körpertemperatur sowie Elektrolytverschiebungen und Kreislaufkomplikationen.

Eine schwere Depression kann zu einem depressiven Stupor führen. Bei depressivem Stupor können stark verlangsamte Reaktionen vorhanden sein.

Ein psychogener Stupor entsteht aufgrund einer heftigen emotionalen Reaktion, oft auf extreme Ereignisse (gewissermaßen „starr vor Schreck“).

Daneben gibt es stuporöse oder stuporähnliche Zustände aufgrund organischer psychischer Störungen oder als Nebenwirkungen von Medikamenten, z.B. bei der Einnahme von Valproinsäure.

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  • Stumpfsinn — Stumpfsinn, Mangel an Erregbarkeit für sinnliche u. geistige Eindrücke u. an der in Folge derselben zu erwartenden eigenen Tätigtet. Ein hoher Grad allgemeinen S s nähert sich dem Blödsinn u. kann unter Umständen den Menschen als… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stumpfsinn — (Stupor), ein krankhafter psychischer Zustand, der teils als selbständige Geisteskrankheit, teils als Teilerscheinung solcher Krankheiten (Melancholie, Poranoia, Katatonie, paralytische Geistesstörung) aufgefaßt wird, er stellt einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Stumpfsinn — Hirnrissigkeit (umgangssprachlich); Irrsinn; Insania; Narrheit; Wahnsinn; Verrücktheit; Verdrehtheit; Torheit * * * Stumpf|sinn [ ʃtʊmpf̮zɪn], der; [e]s: 1. geistige Trägheit: er verfiel, versank in Stumpfsi …   Universal-Lexikon

  • Stumpfsinn — Stụmpf·sinn der; nur Sg; 1 ein Zustand, in dem man sich für nichts interessiert ≈ Teilnahmslosigkeit <in Stumpfsinn verfallen, versinken> 2 die Eigenschaft einer Sache oder Tätigkeit, langweilig oder monoton zu sein ≈ Stupidität: Diese… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Stumpfsinn — der Stumpfsinn (Oberstufe) geistige Abwesenheit, Teilnahmslosigkeit Synonyme: Apathie, Gleichgültigkeit Beispiel: Manchmal verfiel er tagelang in Stumpfsinn und blickte nur starr vor sich hin, ohne seine Umgebung wahrzunehmen …   Extremes Deutsch

  • Stumpfsinn — 1. Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit, Trägheit, Ungerührtheit; (bildungsspr.): Apathie, Desinteresse, Lethargie, Passivität, Phlegma. 2. Einförmigkeit, Eintönigkeit, Langeweile; (bildungsspr.): Monotonie, Stupidität. * * *… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Stumpfsinn — stumpf: Das mit dem Substantiv ↑ Stumpf eng verwandte Adjektiv war ursprünglich besonders im niederd. und niederl. Sprachgebiet verbreitet (mhd. stumpf, spätahd. stumph, mnd., mitteld. stump, niederl. stomp). Es bedeutete zunächst »verkürzt,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Stumpfsinn — Stụmpf|sinn, der; [e]s …   Die deutsche Rechtschreibung

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