- Stäbel
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Oskar Stäbel (* 25. Mai 1901 in Wintersdorf bei Rastatt, Baden; † 4. Mai 1977 in Karlsruhe) war Ingenieur und „Multifunktionär“ während der Zeit des Nationalsozialismus, Stadtrat in Karlsruhe und Reichstagsabgeordneter für die NSDAP, Mitglied der obersten SA-Führung, Reichsredner der NSDAP, Reichsführer des NSDStB, Reichsschulungsobmann des NSBDT, Reichsfachredner für techno-politische Fragen, Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), Mitarbeiter der Organisation Gehlen und des Bundesnachrichtendienstes (BND).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung, Reichswehr, Studium, Wehrmacht
- 1907 Volksschule[1]
- 1917 Meldung als Kriegsfreiwilliger und Beendigung des Krieges als Unteroffizier mit EK II[1]
- 1918 Freiwilliger bei der Reichswehr[1]
- 1919 Abitur[1]
- 1919 Beginn des Maschinenbaustudiums an der Technischen Hochschule Karlsruhe[1]
- 1920 Eintritt in die Landsmannschaft Suevia i.CC[1]
- 1921 Eintritt in die Studentenkompanie Baden des Oberschlesischen Selbstschutzes[1]
- 1921 Eintritt in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund[1]
- 1921 Teilnahme an den Befreiungskämpfen in Oberschlesien - Schlesischer Adler I. und II. Klasse und Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern[1]
- 1922 bis 1924 Mitglied in der Sturmabteilung Roßbach[1]
- 1926 Abschluss des Studiums als Diplomingenieur[1]
- 1931 Promotion zum Dr.-Ing. an der Technischen Hochschule Karlsruhe[1]
- 1939 Leutnant der Reserve[1]
- 1941 Oberleutnant der Luftwaffe[1]
SA
- 1931 Eintritt in die SA-Standarte 109 Karlsruhe[1]
- 1933 Ernennung zum SA-Standartenführer in der Obersten SA-Führung O.S.A.F.[1]
- 1935 Ernennung zum Referenten für studentische Fragen[1]
- 1942 Ernennung zum Oberführer[2]
Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund NSDStB
- 1930 Ernennung zum Führer der 1928[3] gegründeten Hochschulgruppe des NSDStB in Karlsruhe[4]
- 1930 Kreisführer des NSDStB für Südwestdeutschland[1]
- 1933 Ernennung zum Reichsführer des NSDStB und anschließend auch zum Führer der Deutschen Studentenschaft (DSt)[1]
- 1934 Ernennung zum Reichsschaftsführer, dem auch die Reichsfachschulschaft unterstellt wurde[5]
- 1934 Abberufung vom Amt vermutlich wegen Unregelmäßigkeiten in der Finanzierung der Deutschen Studentenzeitung[6]
NSDAP
- 1929 Parteieintritt - Mitgliedsnummer 191919[7]
- 1930 Gauredner des Gaues Baden der NSDAP[1]
- 1930 bis 1933 Stadtrat der NSDAP-Fraktion in Karlsruhe[1]
- 1931 Reichsredner der NSDAP[7]
- 1932 Ernennung zum Referenten für sämtliche Hochschul- und studentische Fragen bei der Obersten Leitung der Parteiorganisation[1]
- 1933 bis 1936 Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis 32 (Baden)[1]
- 1934 Ernennung zum Reichsschulungsobmann des NS-Bundes Deutscher Technik NSBDT[1]
- 1936 Reichsfachredner Nr.1 für techno-politische Fragen[1]
Verein Deutscher Ingenieure VDI
- 1937 Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure VDI bis mindestens 1941[1]
Nachkriegszeit
- 1945 Internierungslager[8]
- 1946 Mitarbeiter der Organisation Gehlen - als Experte für "Fremde Heere Ost"[8]
- 1956 Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes BND - als Experte für "Fremde Heere Ost"[8]
Quellen
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z SA-Personalbogen vom 26.04.1937 - AZ: 8470 - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Personenrecherche
- ↑ SA-Personal-Karteikarte - AZ: 8470 - Bundesarchiv Berlin Lichtefelde West - Personenrecherche
- ↑ Gründungsschreiben an die Reichsleitung der NSDAP vom 23.06.1928 - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Sigantur: NS38 II*6
- ↑ Ernennungsschreiben von B. v. Schirach vom 29.04.1930 - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Signatur: NS38 II*6
- ↑ Glückwunschschreiben des OB der Stadt Karlsruhe vom 08.02.1934 - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Signatur: NS38 2262
- ↑ Bekanntgabe von Rudolf Hess vom 18.07.1934 im Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Signatur: NS38 II*17
- ↑ a b Parteistatistische Erhebung der NSDAP vom 02.07.1939 AZ: 172548 - Bundesarchiv Berlin Lichterfelde West - Personenrecherche
- ↑ a b c Keine Belege bekannt. Information basiert auf voneinander unabhängigen Aussagen mehrerer Zeitzeugen.
Weblinks
- Literatur von und über Oskar Stäbel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bild und Biographie im Handbuch des Reichstags
- Das Stadtwiki Karlsruhe zum Thema Oskar Stäbel
Personendaten NAME Stäbel, Oskar KURZBESCHREIBUNG Ingenieur und „Multifunktionär“ während der Zeit des Nationalsozialismus GEBURTSDATUM 25. Mai 1901 GEBURTSORT Wintersdorf bei Rastatt STERBEDATUM 4. Mai 1977 STERBEORT Karlsruhe
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