Substantivfarbstoff

Substantivfarbstoff

Substantive Farbstoffe sind Farbstoffe für Baumwolle, Wolle und Seide. Im Gegensatz zu Reaktivfarbstoffen werden diese nur durch physikalische Wechselwirkungen (Van-der-Waals-Kräfte auf der Baumwollfaser gebunden. Sie müssen folglich eine hohe Affinität zum Substrat haben.

Gefärbt werden die Farbstoffe, indem man in eine wässrige Lösung derselben (die sogenannte Färbe-Flotte) das zu färbende Textil einbringt. Die hohe Affinität der Farbstoffe bedingt, dass diese in der Regel direkt auf die Faser aufziehen. Daher auch das Synonym Direktfarbstoffe. Das Verhältnis des Farbstoffes in Flotte/Färbegut kann durch Salzzugabe und oder pH-Wert-Änderung (der sogenannte Ausziehgrad) beeinflusst werden. Gute Substantivfarbstoffe erreichen einen Ausziehgrad von >> 99%, die Färbeflotte ist nach der Färbung quasi farblos.

Vorteile der Direktfarbstoffe ist deren sehr einfaches Färbeverfahren. Nachteile sind im Vergleich zu Reaktivfarbstoffen die deutlich schlechteren Nassechtheiten. Substantiv gefärbte Textilien neigen auch nach mehrmaliger Wäsche zum "Bluten" und färben auf mitgewaschene andere Textilien ab.


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