Baitus Sabuh

Baitus Sabuh

Die Ahmadiyya (Urduاحمدیہ‎, „Ahmad-tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch-indischen Regierung eintragen ließ. Die Ahmadiyya gibt vor, ihren Namen aus dem Koranvers 61:6 abzuleiten, worin Isa ibn Maryam einen Nachfolger ankündigt, der als Ahmad bezeichnet wird.[A 1][1] Aus soziologischer und religionsgeschichtlicher Sicht hat die Ahmadiyya manches mit den Bahai gemein, mit dem Unterschied, dass sich die Ahmadiyya weiterhin dem Islam zugehörig fühlt, was wiederum von muslimischer Seite teilweise heftig bestritten wird.[2] Sie teilte sich 1914 in die Untergruppen Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) und Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIIL, deutsch: Lahore Ahmadiyya-Bewegung für die Verbreitung des Islam) auf.

Inhaltsverzeichnis

Lehre

Hauptartikel: Ahmadiyya-Lehre

Die Lehre der Ahmadiyya basiert auf dem Koran, der Hadith und der Sunna.[3] Daneben haben die Schriften des Gründers der Ahmadiyya-Bewegung, Mirza Ghulam Ahmad, große Bedeutung, der sich seiner Zeit kritisch mit islamischen und hinduistischen Gelehrten sowie christlichen Missionaren auseinandersetzte. Die Lehrmeinung der Ahmadiyya weicht hauptsächlich in der Christologie (Jesus in Indien), der Rolle des Mahdi, dem Dschihad, die Stellung Mirza Ghulam Ahmads, und der Apostasie vom islamischen Mainstream ab. Besonders die Auffassung, dass der Dschihad mit zivilen Mitteln zu führen sei und die Ablehnung, am bewaffneten Unabhängigkeitskampf Indiens teilzunehmen, trug der Ahmadiyya die Feindschaft anderer islamischer Gruppen ein und die Verdächtigung, Mirza Ghulam Ahmad sei ein britischer Agent.[4]

Ahmadiyya-Gruppen

Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIIL)

Hauptartikel: Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore

Die „Lahore Ahmadiyya-Bewegung für die Verbreitung des Islam“ hat ihre internationale Zentrale in Lahore. Die „Islamische Gemeinde Berlin“ (s. Wilmersdorfer Moschee) ist die Zentrale in Deutschland. Die Mobarak-Moschee in Den Haag ist die Zentrale in den Niederlanden. Die „Woking Muslim Mission“ war bis 1964 die Zentrale in England.

Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ)

Hauptartikel: Ahmadiyya Muslim Jamaat

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat unterteilt sich intern in die Frauenorganisation (Lajna Imaillah), Organisation junger Männer (Khuddam ul-Ahmadiyya, bis 40 Jahre) und Organisation älterer Männer (Ansarullah, ab 40 Jahre).

Geschichte

Mirza Ghulam Ahmad, Begründer der Ahmadiyya

Mirza Ghulam Ahmad gründete die Ahmadiyya-Bewegung am 23. März 1889 in Qadian. Er trat als islamischer Erneuerer (Mudschaddid) auf. Ihren Namen erhielt die Glaubensgemeinschaft anlässlich einer Volkszählung im Jahr 1901, als Ahmad seinen Anhängern empfahl, sich als Ahmadi-Muslime registrieren zu lassen. Volkstümlich wurde sie bis dahin als Qadiani oder Mirzai bezeichnet. Ahmad bezeichnete sich ab 1891 als der vom Propheten Mohammed angekündigte Mahdi und verstand sich als die prophezeite Wiederkunft von Jesus Christus, Krishna und Buddha in einer Person.[5] Sein gottgegebener Auftrag sei die Vereinigung aller Religionen unter dem Banner des Islam.[6]

Ahmad entstammt einer aristokratischen Familie persischer Abstammung. Seine Nachfolger werden von der AMJ als Khalifat ul-Massih (Nachfolger des Messias) bezeichnet. Nach dem Ableben Ahmads wurde der Arzt und Theologe Nuur ud-Din zum Oberhaupt der Ahmadiyya-Bewegung gewählt.[7] Mit seiner Wahl am 27. Mai 1908 wurde das Khalifentum nach dem Verheißenen Messias begründet.

Teilung 1914

Schon bald kam Kritik am Kalifatsystem auf, das als zu autokratisch empfunden wurde.[8] Nach Nuur ud-Dins Tod 1914 brach der Dissens darüber offen aus. Vor allem das exekutive Organ wurde von „Kalifatsgegnern“ kontrolliert.

  1. Etwa 1.500–2.000 Befürworter des Kalifats wählten Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad, den ältesten Sohn Mirza Ghulam Ahmads, zum zweiten Kalifen und somit zum neuen geistigen Führer. Das Komitee (Anjuman) ist den Anweisungen des Kalifen unterworfen. Die in Qadian verbleibende Gruppe nannte sich später Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ). Die Kalifen der AMJ werden von einem Wahlkomitee auf Lebenszeit gewählt. Seit 2003 ist Mirza Masrur Ahmad als Khalifat ul-Massih V. das geistliche Oberhaupt der AMJ.
  2. Rund 50 Ahmadis – angeführt von Muhammad Ali und Khwaja Kamal ud-Din – verweigerten Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad die Gefolgschaft und errichteten in Lahore ein von einem Emir geführtes Präsidium. Auf das Baiat und eine spirituellen Leitung sollte verzichtet werden. Die nach Lahore ausziehende Gruppe nannte sich später Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIIL).

Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad konnte zwar die Mehrzahl der Anhänger hinter sich versammeln, doch war die ihrer intellektuellen, exekutiven und administrativen Elite entblößte Qadian-Gruppe (AMJ) unter einem 25-jährigen, unerfahrenen Führer empfindlich geschwächt. Die Lahore-Gruppe (AAIIL) war auch finanzstärker und konnte bald Missionsstationen in Woking und Berlin eröffnen. Später kamen Missionsstationen in Suriname, den Niederlanden und Vereinigte Staaten hinzu.

Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad konnte jedoch die Qadian-Gruppe (AMJ) festigen und zu einer schlagkräftigen Organisation ausbauen. In der Folge konnte die AMJ kräftig Mitglieder hinzugewinnen, während die AAIIL stagnierte. Die AAIIL ist zwar bis heute mit Publikationen und Missionsarbeit aktiv, spielt aber zahlenmäßig keine Rolle mehr.[9] Seit der Teilung sind beide Gruppen auch unter den Bezeichnungen Qadiani (für AMJ) und Lahori (für AAIIL) (vor allem in Indien und Pakistan) bekannt. Diese Bezeichnungen werden von Ahmadiyya-Gegnern pejorativ verwendet.[10]

Indien/Pakistan

Nach der Teilung des indischen Subkontinents musste die AMJ 1947 Qadian verlassen. Zum Schutz ihrer Institutionen, Lehranstalten, Bibliotheken, Druckereien, Friedhof und weiteren Immobilien ließen sie 313 Ahmadis, genannt Derwischan-e-Qadian, zurück.[11] Das Hauptzentrum wurde vorübergehend nach Lahore verlegt. Von der pakistanischen Regierung kaufte die Bewegung ein Stück Ödland wo sie am 20. September 1948 den Grundstein für die Stadt Rabwah legte.[12] September 1949 wurde der Hauptsitz dann nach Rabwah verlegt. Wegen der sich verschärfenden Verfolgungssituation in Pakistan verlegte Mirza Tahir Ahmad, der vierte Khalifat ul-Massih, den Sitz 1984 nach London. Rabwah und Qadian gelten aber nach wie vor als die geistlichen Zentren der AMJ.[13]

Europa

Deutschland
AMJ und AAIIL traten etwa zeitgleich in den 1920er Jahren missionarisch in Deutschland auf. Die 1922 entstandene Islamische Gemeinde zu Berlin e. V. vereinte in den ersten Jahren ihrer Existenz den größten Teil der in der Reichshauptstadt lebenden Muslime. Gläubige aus über vierzig Nationen waren Mitglieder im Verein. Seit dem 22. März 1930 führte die Moscheegemeinde den Namen Deutsch-Muslimische Gesellschaft e. V.. Mit dieser Umbenennung war ein ungewöhnliches Programm verbunden. Die neue Gemeinschaft nahm auch Christen und Juden als Mitglieder auf, was für die damalige Zeit ungewohnt war. Die Nationalsozialisten sahen in der „Deutsche Muslimische Gesellschaft e. V.“ einen „Zufluchtsort für Kurfürstendammjuden“.[14] Nach dem Tod des syrischen Studenten Muhammad Nafi Tschelebi im Sommer 1933 führte die Deutsch-Muslimische Gesellschaft nur noch ein Schattendasein.[15] Den Nationalsozialisten gelang es in der Folge die Islamische Gemeinde zu instrumentalisieren und die Moschee für Propagandaauftritte mit Mohammed Amin al-Husseini zu missbrauchen[16], z. B. anlässlich des Festes des Fastenbrechens im Jahr 1942.[17]

Am 9. Oktober 1924 legte die AAIIL in Berlin den Grundstein für die Wilmersdorfer Moschee. Die älteste erhaltene Moschee Deutschlands wurde am 26. April 1925 eröffnet und war zunächst unter dem Namen „Berliner Moschee“ bekannt. Die Moschee-Gemeinde gab von 1924 bis 1940 die Zeitschrift Moslemische Revue heraus, und ihr Imam Sadr ud-Din legte 1939 die erste deutsche Koranübersetzung aus muslimischer Feder vor.[A 2] Aufgrund der Weltwirtschaftskrise kehrten einige Missionare wieder nach Indien zurück, die anderen wichen nach England aus. Die „Islamische Gemeinde Berlin“ bzw. die „Berliner Moschee“ wurde von deutschen Muslimen weiter betreut. A.S. Abdul Santoe ist seit 2002 kommissarischer Imam.[18]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Sheikh Nasir Ahmad von 1946 bis 1962 Missionsstellen im deutschsprachigen Raum. Es wurde ihm von der Alliierten Besatzungsmacht gestattet, Deutschland von der Schweiz aus zu bereisen. In Hamburg entstand eine kleine Ahmadiyya-Gemeinde, die am 11. Juni 1948 vom Missionar S. N. Ahmad erstmals besucht wurde. Am 27. April 1949 sendete der NWDR Hamburg einen Vortrag von S. N. Ahmad, die wahrscheinlich erste Rundfunksendung Deutschlands zum Thema Islam. Schließlich erhielt die AMJ die Genehmigung für eine feste Missionsstelle und am 20. Januar 1949 übernahm Missionar Abdul Latif die Leitung der ersten Lokalgemeinde in Hamburg.[19] Bald wurde eine eigene Koranübersetzung auf Deutsch herausgebracht (1954)[A 3] und zwei Moscheen in Westdeutschland gebaut, die Fazle-Omar-Moschee in Hamburg (1957) und die Nuur-Moschee in Frankfurt/Main (1959). Im Jahre 1962 wurde die Deutsch-Muslimische-Gesellschaft von Maulana Muhammad Yahya Butt wiederbelebt.

Bait us-Sabuh, Zentrale der Ahmadiyya in Deutschland

Am 9. August 1955 gründete die AMJ in Hamburg den Verein Ahmadiyya Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland e. V. Im Jahre 1969 verlegte sie den Vereinssitz nach Frankfurt am Main und nennt sich seit 1988 Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e. V.. Im Jahre 2002 kaufte die AMJ ein Industrieareal in Frankfurt-Bonames und richtete dort die neue Deutschland-Zentrale ein. Sie erhielt den Namen Bait us-Sabuh (Haus des sehr Reinen). Seit 1973 ist Haider Ali Zafar der Missionsleiter Deutschlands. Abdullah Uwe Wagishauser ist seit 1984 amtierender Emir.[20]

Die AAIIL hat in Deutschland ihren Sitz in der Wilmersdorfer Moschee in Berlin.[21]

Schweiz
Hauptartikel: Ahmadiyya in der Schweiz

Der Grundstein der Mahmud-Moschee wurde am 25. August 1962 durch Amatul Hafiz Begum, Tochter des Gründers Mirza Ghulam Ahmad, gelegt. Sie wurde am 22. Juni 1963 durch Sir Muhammad Zafrullah Khan in Anwesenheit des Stadtpräsidenten von Zürich Dr. Emil Landolt eröffnet. Zurzeit ist eine zweite Moschee in Wigoltingen in Planung.[22] Die Mahmud-Moschee in Zürich ist die erste Moschee in der Eidgenossenschaft und die Zentrale der AMJ Schweiz. Die Gemeinde hat etwa 700 Mitglieder und ihr Emir ist Walid Tariq Tarnutzer.

Österreich
Von der Schweiz aus wurde die Missionstätigkeit auch in Österreich entfaltet. In Wien und anderen Orten entstanden neue Gemeinden, die von Sheikh Nasir Ahmad betreut wurden.[23] 1997 wurde die Landessektion Ahmadiyya Muslim Jamaat Österreich gegründet und als Verein eingetragen. Sie hat heute etwa 80 Mitglieder. Diese sind über das Land verstreut und wurden von Muhammad Jalal Shams geleitet. Er wurde im Mai 2007 von Imam Munir Ahmed Munwar abgelöst, der zuvor als Missionar in Kassel wirkte. Eine Kontaktadresse besteht in Wien.

Großbritannien
1913, als der indische Jurist Khwaja Kamal ud-Din aus Indien in London eintraf, stand in Woking die Shah-Jahan-Moschee zum Verkauf. Khwaja Kamal ud-Din erwarb die Moschee und richtete die „Woking Muslim Mission“ ein.[24] Die Missionsstation wurde von der AAIIL bis in die 1960er Jahre betrieben.

Der zweite Khalifat ul-Massih der AMJ gründete 1924 die Fazl-Moschee in London. Die Eröffnung fand am 23. Oktober 1926 statt. Diese Moschee blieb das Zentrum der Aktivitäten der Gemeinde in Großbritannien bis 1984. Seit April 1984 ist sie auch das Sitz des Oberhauptes der AMJ, Khalifat ul-Massih. Weitere Moscheen sind in verschiedenen Teilen des Landes gebaut worden, darunter auch das Bait ul-Futuh in London als größte Moschee des Landes.

Niederlande
Der erste AAIIL-Missionar, Mirza Wali Ahmad Baig, erreichte die Niederlande im Jahre 1939, er musste seine missionarischen Aktivitäten mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wieder unterbrechen.[25] 1947 entsandte die AAIIL wieder einen Missionar in die Niederlande und baute 1955 mit der Mobarak-Moschee in Den Haag die erste Moschee in den Niederlanden. Um das Jahr 1976 entstanden in den Niederlanden fünf Lahore Ahmadiyya Gemeinden mit eigenen Zentren und Bethäusern in Den Haag, Utrecht, Rotterdam, Amsterdam und Arnheim.[26]

Amerika

Kanada
Die AMJ etablierte sich in Kanada im Jahr 1963. Am 17. Oktober 1992 wurde in Anwesenheit von Mirza Tahir Ahmad und vielen Regierungsmitgliedern am Stadtrand von Toronto das Bait ul-Islam (Haus des Islam) eröffnet.[27] Umliegende Gemeinden erklärten den 16. bzw. 17. Oktober 1992 zum „Ahmadiyya-Moschee Tag“ und die Woche vom 16. bis 23. Oktober 1992 zur „Ahmadiyya-Moschee Woche“. Mit der Freitagsansprache des Mirza Masrur Ahmad wurde am 4. Juli 2008 in Calgary das 15 Mio. CAD teure Bait un-Nuur (Haus des Lichts) eröffnet. Mit der Grundfläche von 15.000 m² und einer Gebetsfläche von etwa 4.500 m² ist es die größte Moschee in Kanada.[28][29] In East Mississauga gibt es eine theologische Ausbildungsstelle für Ahmadiyya-Missionare.[30]

USA
Muhammad Sadiq kam als erster Missionar der AMJ am 15. Februar 1920 in Amerika an. Er gründete 1921 die „Chicago Muslim Mission“ und errichtete die Al-Sadiq-Moschee. Muhammad Sadiq begann ab Juli 1921 ein monatlich erscheinendes Magazin mit dem Namen „The Moslem Sunrise“ herauszugeben.[31] Chicago diente als nationales Hauptquartier bis 1950. Danach wurde es in die American Fazl Moschee in Washington, D.C. verlegt. Seit 1994 befindet sich das Hauptquartier im Bait ul-Rehman in Silver Spring.

Naher Osten

Irak
1921 zeigt die Ahmadiyya Muslim Jamaat erste Versuche die Arabische Halbinsel zu missionieren. Die erste Jalsa Salana wurde 1922 im Bagdad abgehalten und es wurde ein Brief an König Faisal I. gesendet, in dem die Lehre der Ahmadiyya dargelegt wurde. Nach 1939 können keine Aktivitäten der Ahmadiyya nachgewiesen werden.[32]

Syrien
Jalal ud-Din Shams kam als erster Missionar in Damaskus an. Nach einem Mordversuch auf ihn wurde er von französischen Behörden aus dem Land verwiesen. Für die späten 30er Jahre wird die Anzahl der Ahmadis auf etwa 50 geschätzt. 1954 wurde eine Anti-Ahmadiyya Fatwa veröffentlicht, dennoch war Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad in der Lage das Land im darauffolgenden Jahr zu besuchen. 1958 konfiszierte Syrien das Eigentum der Ahmadiyya-Bewegung, sodass ihre Aktivitäten ein Ende nahmen.[33]

Israel
Die Anstrengungen der Ahmadiyya in Haifa waren dagegen erfolgreicher. 1928 errichtete Jalal ud-Din Shams nach seiner Ausweisung aus Syrien eine Moschee am Karmel Gebirge. Trotz Oppositionen konnte sich die Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Umgebung etablieren.[34] In den späten 1970er Jahre wurde die Mahmud-Moschee in Kababir erbaut.

Gegenwart

Schätzungen zufolge hat die Ahmadiyya-Bewegung weltweit deutlich weniger als zwei Millionen Anhänger.[35] Andere Quellen geben zehn Millionen und mehr an.[36] Die Bewegung selbst hat die Zahl ihrer Anhänger 2005 mit 200 Millionen angegeben[37], auf der Jalsa Salana UK 2006 wurde diese Angabe allerdings mit 80 Millionen nach unten korrigiert[38]

Für Pakistan geben staatliche Statistiken für 1998 einen Anteil von 0,22 % an.[A 4] Die Ahmadiyya boykottiert den Census seit 1974 und gibt ihre Anhängerschaft in Pakistan mit mindestens 2 Millionen an.[39]

Die AMJ zählt in Deutschland etwa 30.000 Mitglieder in 250 Gemeinden[40], darunter sollen 500 Konvertiten sein.[41] In der Schweiz zählt die AMJ etwa 700 Mitglieder in 14 Ortsgemeinden.[42]

Die derzeitige Hauptverwaltung der AMJ befindet sich in Rabwah (Pakistan). Größere Gemeinden der Ahmadiyya Muslim Jamaat bestehen außer in Südost-Asien in Europa (England, Deutschland), Nord-Amerika (USA, Kanada) und West-Afrika (Ghana, Nigeria). Obwohl die Auslandsmissionen der Ahmadiyya in der westlichen Hemisphäre nur mäßig erfolgreich waren, stellten sie dennoch als erste muslimische Gemeinde eine Herausforderung für christliche Missionare dar.[43] Zudem war das Netzwerk der Auslandsmission für die Aufnahme der Ahmadis aus Pakistan von Nutzen. Ihre größten Missionierungserfolge erzielte Ahmadiyya in West- und Ostafrika, wo sie sich auch im Bildungs- und Sozialwesen engagiert (Bau von Schulen und Krankenhäusern).[44]

Die AAIIL hat eine Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf mit 60 Mitgliedern.[45] Die globale Mitgliederstärke wird mit 30.000 angegeben.[46] Sie hat eine Moschee in Europa, die Wilmersdorfer Moschee in Berlin. In England sind 250 Mitglieder besonders in der Umgebung von London aktiv.[47]

Forschung

Trotz der langjährigen Präsenz der Ahmadiyya liegt bisher kaum wissenschaftliche Forschung zu ihrer gesellschaftlichen Stellung und kulturellen Integration in Deutschland und anderen Ländern Europas vor. Das Berliner Zentrum Moderner Orient (ZMO) strebt mit dem Teilprojekt „Die Ahmadiyya in Deutschland im Spannungsfeld zwischen islamischer Identität und säkularer Einbettung“ eine Verbesserung dieser Situation an und begründet den Bedarf zusätzlich auch mit den Kontroversen über Moscheebauprojekte und mit der Kritik, die von Vertretern anderer Religionsgemeinschaften und von Frauenrechtlerinnen vorgebracht wurde.[48]

Moscheebau

Älteste Moschee Deutschlands in Berlin-Wilmersdorf

Moscheebau der AAIIL
Neben der Wilmersdorfer Moschee errichtete die AAIIL 1913 eine Missionsstation in Woking (bei London) und betrieb dort die Shah-Jahan-Moschee bis in die 1960er Jahre.[49] In Den Haag baute sie 1955 mit der Mobarak-Moschee die erste Moschee in den Niederlanden und in Suriname die Moschee Keizerstraat.

Moscheebau der AMJ
Als erste Moschee in Europa wurde 1924 die Fazl-Moschee in London eingeweiht. 1957 und 1959 entstanden die Fazle-Omar-Moschee in Hamburg und Nuur-Moschee in Frankfurt am Main, 1963 die Mahmud-Moschee in Zürich.

Am 10. September 1982 wurde die Bascharat-Moschee in Pedro Abad (Córdoba) von Mirza Tahir Ahmad eingeweiht. Dies war der erste Moscheebau in Spanien seit etwa 700 Jahren. 1992 wurde in Groß-Gerau das Bait ul-Schakur gebaut. Es ist mit Platz für etwa 850 Gläubige und 600 m² Gebetsfläche die größte Moschee der Gemeinschaft in Deutschland. Mit dem Bait ul-Futuh wurde am 3. Oktober 2003 eine 4.500 Gläubige fassende Moschee in London eingeweiht.[A 5]

Moscheebau der AMJ

In Berlin wurde in Heinersdorf die Khadija-Moschee gebaut. Die Spenden wurden von den Ahmadifrauen (Lajna Imaillah) aufgebracht, die Architektin Mubaschra Ilyas hat schon an Moschee-Entwürfen in Bremen und Offenbach mitgewirkt.[50]

AMJ verfolgt in Deutschland ein „100-Moscheen Projekt“. Die Durchführung dieses Plans wird in Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen und führte in einigen Orten zur Gründung von Bürgerinitiativen, so in Schlüchtern (Hessen) und Heinersdorf (Berlin). Die AMJ verfügt nach eigenen Angaben zur Zeit in Deutschland über 20 Moscheen und 70 Gebetszentren.[51]

Weltweit sollen über 15.000 Moscheen der AMJ gehören.[52] 8.000 davon will die AMJ selbst gebaut haben.[53] Die meisten sollen sich in Südasien und Afrika befinden.

Verfolgung

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat wird wegen ihrer abweichenden Lehrmeinungen von vielen Muslimen als nicht islamisch abgelehnt und ihre Anhänger in einigen Ländern religiös verfolgt.[54] In Pakistan wurden eigens Parteien gegründet, die sich den Kampf gegen den sogenannten Qadianismus zum Programm gemacht haben[55], in Saudi-Arabien sind es die Wahhabiten, die die Ahmadis bekämpfen. So werden Ahmadis keine Visa ausgestellt, womit ihnen praktisch die Wallfahrt unmöglich gemacht wird.[56]

Abdul Latif - Einer der ersten Märtyrer

Afghanistan

Die ersten Ahmadis wurden im Jahre 1901 und 1903 hingerichtet. Abdul Latif fungierte als Lehrer und Berater in religiösen Angelegenheiten des Habibullah Khan. Nachdem er um 1893 etwas über die Ahmadiyya gelesen hatte, schickte er seinen Schüler Abd ur-Rahman nach Qadian. Als dieser die Dschihad-Lehre der Ahmadiyya in Kabul publizierte, wurde er 1901 von Emir Abdur Rahman Khan zum Tode verurteilt.[57] Abdul Latif wurde 1903 nach seiner Ankunft aus Qadian in Kabul zunächst verhaftet. Sein ehemaliger Schüler und jetzt Emir von Afghanistan gab ihm die Möglichkeit seinen Glauben abzuschwören. Wegen der Verweigerung wurde er Juli 1903 gesteinigt.[58] Unter der Herrschaft des Amanullah Khan brach mit der Steinigung von Nimatullah am 31. August 1924 eine Verfolgungswelle aus, in der bis Februar 1925 weitere Ahmadis verhaftet wurden. Bei Abkehr wurden sie freigelassen, auf zwei von ihnen wurde die Todesstrafe verhängt.[59] Seitdem sind in Afghanistan keine aktiven Ahmadis bekannt geworden.[60]

Pakistan

1953
1953 musste erstmals der Notstand ausgerufen werden, weil – angeführt von der Jamaat-e-Islami – der Mob gegen die Ahmadi-Muslime auf die Straße gegangen war.[61] Die Ausschreitungen richteten sich damals aber auch gegen die Eliten der Flüchtlinge aus Indien.

1974
Mirza Nasir Ahmad trug durch seine überheblichen Herausforderungen der Orthodoxie maßgeblich zur Anti-Ahmadi-Agitation von 1974 bei. In der Folge wurde die Ahmadiyya am 21. September 1974 vom pakistanischen Parlament auf Druck der sunnitischen Gelehrten Pakistans zu einer nicht-muslimischen Religionsgemeinschaft erklärt. Von der Regierung Bhuttos wurden die Ahmadis fallen gelassen, nachdem sie noch 1970 treue Wahlhelfer der Partei waren.[62][63] Formal wurden sie damit auf eine Stufe mit Juden, Christen, Buddhisten, Sikhs und Hindus gestellt, praktisch aber führte es zur Legitimierung von Gewalt gegen Ahmadis, ihre Moscheen wurden geschändet oder niedergebrannt. Des Weiteren durften sich die Ahmadis sich auch nicht mehr als Muslime bezeichnen.

Polizei entfernt die Schahāda in Faisalabad

1984
Den islamischen Gelehrten ging der Beschluss von 1974 nicht weit genug, so dass die pakistanische Regierung zu weiteren Verschärfungen der Gesetze gezwungen wurde. Unter Zia-ul-Haq wurde am 26. April 1984 die Ordinance XX. verabschiedet, was den Ahmadis Missionstätigkeiten und das Verbreiten von Schrifttum verbot. Ahmadis durften ihre Gebetshäuser nicht mehr als Moscheen bezeichnen, von ihren Moscheen wurden Schilder mit der Aufschrift „Moschee“ entfernt, Schriftzüge übermalt. Ahmadis ist die Begrüßungsformel Salām, sowie der Gebetsruf (Adhan) und die Bismillah untersagt und wird mit Geld- oder Haftstrafen geahndet.[64] Nawaz Sharif verabschiedete 1993 ein Blasphemie-Gesetz, nachdem auch die Todesstrafe verhängt werden kann.[65] Aufgrund dieser Schwierigkeiten verließ Mirza Tahir Ahmad, der vierte Khalifat ul-Massih, Pakistan und wanderte nach London aus.[66]

2005
Am 7. Oktober 2005 wurden acht Ahmadi-Muslime während des Fajr-Gebets bei einem bewaffneten Überfall von einigen Gegnern ermordet, 20 wurden schwer verletzt.

Bangladesch

In Bangladesch (dem ehemaligen Ostpakistan) sind dieselben orthodoxen Gruppen aktiv wie in Pakistan. Sie haben erreicht, das gesamte Schrifttum der Ahmadiyya verbieten zu lassen. Druck, Vertrieb, Verkauf, Besitz und Lektüre von Ahmadiyya-Literatur wurden unter Strafe gestellt. Die Klage gegen dieses Verbot ist noch beim High Court anhängig.[67] Eine Verschärfung der Gesetze (ähnlich wie die Ordinance XX in Pakistan) wird angestrebt.

Indonesien

Der Ursprung der Ahmadiyya in dem größten islamischen Land der Erde geht auf das Jahr 1925 zurück. Juristisch anerkannt wurde sie erstmals am 13. März 1953 von der indonesischen Regierung. Die Majelis Ulama Indonesia (MUI) gab im National Deliberative Council No. 05/Kep/Munas/MUI/1980 eine Fatwa heraus, die Ahmadiyya als „unislamisch, abweichlerisch und irreführend“ ausstieß.[68] Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten hat aber 1984 in einem Rundbrief seine Regionalbüros angewiesen, Ahmadiyya als Irrlehre zu betrachten, seit die Anhänger Mirza Ghulam Ahmad als Prophet verehren. 2005 startete die islamische Orthodoxie in Indonesien eine Initiative, um die Ahmadiyya auch dort nach pakistanischem Vorbild amtlich zu einer nicht-islamischen Religion erklären zu lassen. Seitdem kommt es zu Übergriffen gegenüber Einrichtungen der Ahmadiyya Muslim Jamaat, zuletzt in einem Dorf der Provinz Südsulawesi, wo Unbekannte in der Nacht zum 30. April 2006 in die „Nuur Rabwah Moschee“ eindrangen und Verwüstungen anrichteten.[69] Eine Moschee wurde niedergebrannt.[70]

Am 9. Juni 2008 ist der Ahmadiyya durch ein Regierungsdekret jegliche Tätigkeit in Indonesien untersagt worden. Dies wird als eine Reaktion auf die gewaltsamen Ausschreitungen gegen Ahmadiyya in Manis Lor (West Java) im Dezember 2007 gesehen.[71] In der Ortschaft Manis Lor gehören 3000 der 4000 Bewohner der Ahmadiyya an.[72]

Deutschland

Der 1974 durch das pakistanische Parlament erfolgte Ausschluss der Ahmadis aus der Weltgemeinschaft der Muslime hat auch Auswirkungen für die in Europa lebenden Ahmadis gezeigt. Von Großbritannien aus agieren verschiedene pakistanisch-islamische Organisationen unter der Bezeichnung „Pasban Khatme Nabuwwat“ (Siegel des Prophetentums) gegen sie. Pakistanische Fundamentalisten lobten nicht nur ein Kopfgeld für Salman Rushdie aus, sondern auch umgerechnet 250 000 Dollar demjenigen, der Mirza Tahir Ahmad tötet, den in London lebenden 4. Khalifat ul-Massih. Der Mordaufruf wurde auch in einer pakistanischen Zeitung gedruckt, die in London erscheint. Diese Terrororganisation pakistanischer Extremisten hat das Ziel Ahmadis zu bekämpfen und zu töten.[73] In Deutschland wurde diese Organisation erstmals 1998 bekannt. Am 25. März attackierten etwa 15 Extremisten drei Ahmadis im Reutlinger Heim mit Eisenstangen und Holzschlägern.[74] Im April wurde ein Pakistaner in Heilbronn wegen schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er drei Monate zuvor einen Ahmadi krankenhausreif geschlagen hatte. In Nordrhein-Westfalen attackierte am 29. März 1998 ein militanter Anhänger der Khatme Nabuwwat im Asylbewerberheim von Borken einen Ahmadi mit einem Messer und verfehlte nur knapp dessen Halsschlagader. „Ich werde alle Ahmadis töten“, habe der Angreifer gebrüllt. Am 16. August 1998 veranstaltete der Pakistanische Wohlfahrtsverein Mannheim e. V. zusammen mit dem Verein Einheit des Islam e. V. aus Offenbach in den Räumen der Mannheimer Yavuz-Sultan-Selim-Moschee eine Khatme-Nabuwwat-Konferenz. In ihren Äußerungen sollen sich die Anhänger der Khatme Nabuwwat dabei nicht nur gegen die Ahmadis gerichtet haben, sondern auch gegen die Bundesrepublik Deutschland, da diese der Ahmadiyya Schutz gewähre.[75]

Der deutsche Verfassungsschutz konnte diese Aktivitäten und Übergriffe aber unter Kontrolle bringen, sodass aktuell keine Gefährdung durch diese Gruppen für Ahmadis in Deutschland besteht.

Gegenpositionen

Orthodoxer Islam

Die Kritik orthodoxer Muslime ergibt sich größtenteils aus den Lehrunterschieden. Der Hauptkritikpunkt ist dabei aus der Interpretation des koranischen Begriffs Siegel des Propheten woraus orthodoxe Muslime den Abschluss des Prophetentums verstehen, Ahmadis hingegen glauben, dass nachfolgende Propheten das Siegel Mohammeds tragen müssen, d. h. als Schattenpropheten Mohammeds ausschließlich der Lehre und dem Beispiel von Mohammed folgen müssen.

Ein oft (besonders in Pakistan/Indien) erhobener Vorwurf ist, dass die Ahmadiyya von den Briten gepflanzt sei.[76] Der Hintergrund ist hierbei, dass im indischen Befreiungskampf verschiedene islamische Gruppen zum Dschihad gegen die Engländer aufriefen, während Mirza Ghulam Ahmad dies ablehnte mit der Begründung, solange die Engländer die Religionsfreiheit garantieren würden, sei ein Dschihad nicht zulässig. Die Ahmadiyya wurde daraufhin von islamischen Extremisten als Verräter eingestuft.

Da Mirza Ghulam Ahmad sich selber zum Propheten erhob, wurde er von den orthodoxen Muslimen als Apostat angesehen. Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad (AMJ) betonte jedoch, dass jeder wahre Muslim (Momin) verpflichtet wäre jeden Propheten Allahs anzuerkennen, sowohl vor als auch nach Mohammed. Demnach wären Nicht-Ahmadi-Muslime Kafir in Bezug auf die Ablehnung Mirza Ghulam Ahmads als Prophet.[77]

Eine Fatwa der Islamischen Weltliga in Mekka im April 1974 erklärte die Ahmadiyya zu „Nicht-Muslimen“.[78] Daraufhin wurde die Ahmadiyya am 21. September 1974 auf Betreiben islamischer Gelehrter in Pakistan, dem Land mit der größten Ahmadiyya-Gemeinde, vom pakistanischen Parlament zu „Nicht-Muslimen“ erklärt.[79] Die „Exkommunizierung“ der Ahmadis per Parlamentsbeschluss ist in der islamischen Geschichte einmalig und wird von vielen Intellektuellen – besonders in Pakistan – als beunruhigender Präzedenzfall angesehen.[80]

Gegenpositionen in Deutschland

Die Erziehungswissenschaftlerin Hiltrud Schröter bezeichnet in ihrer Schrift Ahmadiyya-Bewegung des Islam (2002) und in diversen anderen Beiträgen[81] die Ahmadiyya als Gruppierung, die eine Gesellschaftsordnung nach Maßgabe der Scharia anstrebe und die eine Trennung von Religion und Staat nicht vorsehe. Nach ihrer Deutung sind in den Schriften der Ahmadiyya antidemokratische, antichristliche und antisemitische Auffassungen zu finden, die die Harmlosigkeit der Ahmadiyya in Frage stellen.

Die ehemalige Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld schließt sich Schröters Meinung an. Einem Online-Tagebuch der Mitglieder des publizistischen Netzwerks Die Achse des Guten zufolge hat sie den geplanten Bau einer Moschee in Berlin-Heinersdorf als „Kaderschmiede einer islamischen Politreligion“ bezeichnet, von der latent „antisemitische und antiemanzipatorische Tendenzen“ ausgehen sollen.[82]

Einem Artikel der Hannoverschen Neuen Presse zufolge hat der Religionswissenschaftler Peter Antes Schröter vorgeworfen, „unwissenschaftlich und mit nicht belegten Unterstellungen zu arbeiten.“ Antes wird wörtlich zitiert: „Gerade die Ahmadiyya, die von den meisten Muslimen abgelehnt wird, hat ein Bekenntnis zur Demokratie abgelegt.“[83]

  • Stefan Rech, Kulturanthropologe und Autor des Buches „Religionen in der Welt“, schreibt:
    „Die Ahmadiyya orientiert sich nach ihrem Selbstverständnis an der ursprünglichen Lehre des Islam und passt diese an zeitgenössische Bedingungen an.“[84]
  • Stephan Rosiny, Islamwissenschaftler der Freien Universität Berlin, urteilt:
    „Wir haben es hier auf keinen Fall mit einer gewalttätigen Gruppe zu tun. Die Ahmadiyya ist in der Literatur beschrieben, eher als eine friedliche Gruppe, die für sich den Islam als eine friedliche Religion interpretiert.“[85]
  • Ursula Spuler-Stegemann, Turkologin, sagt über Ahmadis:
    „Sie lehnen Gewalt ab und sind nicht militant.“[86]
  • Mathias Rohe, Islamwissenschaftler und Jurist der Universität Erlangen, erklärt:
    „Die Ahmadiyya versucht eine Lehre zu entwickeln, die sich anderen Glaubensgemeinschaften annähert und einen friedlichen Umgang mit ihnen propagiert.“[87]
  • Manfred Backhausen, Journalist und Autor, schreibt in seinem Buch „Die Opfer sind Schuld“:
    „Die Ahmadiyya-Moslem-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt.“[88]

Entgegen anderslautenden Bekundungen wird die Ahmadiyya vom Verfassungsschutz weder als extremistisch noch gewalttätig eingestuft. Sie wird eher mit den Attributen unauffällig, integrationswillig oder friedlich beschrieben.[89]

Zu einer heftigen Kontroverse um die Lehren der Ahmadiyya kam es im April 2007, als eine Schrift ihres Jugendjournals bekannt wurde, in der die von der Religionsgemeinschaft verurteilte Homosexualität direkt auf den im Islam als verboten geltenden Genuss von Schweinefleisch zurückgeführt wurde. Nach Protesten aus der Lesben- und Schwulenbewegung sowie von Bündnis 90/Die Grünen, wurde der zunächst deutlich von der Gemeinde verteidigte Artikel schließlich zurückgezogen.[90]

Pasban Khatme Nabuwwat

Die „Bewahrer des Siegels des Propheten“ haben sich der Bekämpfung der Ahmadiyya verschrieben. Ihrem programmatischen Namen entsprechend richten sie ihre Hauptkritik gegen die Vorstellung, dass es Propheten nach Mohammed geben könne. Sie geben Mirza Ghulam Ahmad die Schuld dafür, dass heute antiislamische Kräfte (im Westen) den Islam als „dogmatisch und intolerant gegenüber Minderheiten“ erkläre. Auch sei er für „hasserfüllte Reaktionen von extremen evangelistischen Christen gegen die Muslime“ verantwortlich. Weiterhin wirft man ihm als unislamisch vor, dass er „den Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung verbot“.[91]

Positionen von Ex-Ahmadis

Der Orientalist und ehemalige Ahmadi-Theologe Muniruddin Ahmed sieht zwei entscheidende Gründe für die Entstehung der Ahmadiyya-Bewegung. Einmal begünstigte die innerislamische theologische Diskussion auf dem indischen Subkontinent die Entstehung einer messianischen Bewegung, und dazu herrschte in Indien zur Zeit der britischen Kolonie weitgehende religiöse Freiheit. Entgegen dem Selbstverständnis der Ahmadiyya, eine islamische Reformbewegung zu sein, sieht er sie theologisch als eine messianische Bewegung, die eher puritanisch-konservativ als liberal ausgerichtet ist. Die synkretistischen Tendenzen und der Hang zum Messianismus sieht er in der speziellen historischen Situation des Islam in Indien bedingt.[92]

Vielleicht die verhängnisvollste aller Maßnahmen für die Ahmadiyya soll ihr Drang nach Exklusivität gewesen sein. Die Situation eskalierte mit der Folge, dass einerseits die Ulema (Rechtsgelehrten) sich von den Ahmadiyya distanzierten und andererseits es den Ahmadis verboten wurde, mit Nicht-Ahmadis gemeinsam zu beten, wenn diese den Vorbeter (Imam) stellen. Weitere Folgen waren das Verbot der Verheiratung einer Ahmadi-Frau außerhalb der Ahmadi-Gemeinde und das Verbot der Teilnahme an den Totengebeten von Nicht-Ahmadis. Als Erklärung für die Tätlichkeiten gegen die Angehörigen der Ahmadiyya 1953 und 1974 und für ihren Ausschluss aus der islamischen Gemeinschaft durch das pakistanische Parlament führt Muniruddin Ahmed unter anderem an, dass der damalige Außenminister Pakistans beim Totengebet für den Staatsgründer Pakistans Muhammad Ali Jinnah keine Ausnahme machen wollte.[93]

Prof. Munawwer Ahmad Malik bemängelt, dass in der AMJ großer Druck bezüglich der Tschanda Aam (Mitgliedspende) ausgeübt werde. Wenngleich dieser Spendensatz bei 6,25 % liegt, sollen viele Zusatzspenden (Jalsa, MTA, Tehrik Jadid) dazu führen, dass Mitglieder praktisch mit circa 10 % belastet werden. Die Haddsch soll zugunsten der Jalsa Salana sowie die Zakat gegenüber der Mitgliedsspende (Tschanda) vernachlässigt werden. Nach seiner Einschätzung sollen Ahmadis mit wenig feinfühligen Schriften gegen Nicht-Ahmadiyya-Muslime mit dazu beigetragen haben, dass sie zur nichtislamischen Minderheit erklärt wurden. Bei der Wahl der Amtsträger soll die Wahlmethode begünstigen, dass einflussreiche Personen (Landesherren, Vertreter großer Familien) mit beträchtlichem Einfluss gewählt werden. Viele Mitglieder haben aufgrund der offenen Abstimmung Angst, den Gegnern einflussreicher Personen ihre Stimme zu geben. Korrekturmöglichkeiten gebe es in der Praxis kaum, da die Worte des Emirs gewöhnlich als wahr erachtet werden und so Meinungsfreiheit innerhalb der Jamaat nicht wirklich praktiziert werde.[94]

Bekannte Persönlichkeiten

Literatur

Selbstdarstellungen der Ahmadiyya

  • Maha Dabbous, Hadayatullah Hübsch: Sind Ahmadis Muslime?, Frankfurt 1994, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-94-5 (PDF-Version)
  • Masud Ahmad: Jesus starb nicht am Kreuz, Frankfurt, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-81-5
  • Muhammad Zafrullah Khan: Grundsätze der islamischen Kultur, Frankfurt, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-49-5
  • Muhammad Zafrullah Khan: Die Frau im Islam, Frankfurt, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-03-7
  • Mirza Ghulam Ahmad: Die Philosophie der Lehren des Islam, Frankfurt 1996, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-97-6
  • B.A. Rafiq: Die Wahrheit über Ahmadiyyat, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-59-4
  • Manfred Backhausen (Hrsg.): Die Lahore-Ahmadiyya-Bewegung in Europa, Ahmadiyya Anjuman Lahore Publications, Wembley, U.K., 2008, ISBN 978-1-906109-05-9

Stellungnahmen der Ahmadiyya zu aktuellen Themen

  • Abdullah Wagishauser (Herausgeber): Rushdies Satanische Verse. Islamische Stellungnahmen zu den Provokationen Salman Rushdies sowie zum Mordaufruf radikaler iranischer Schiiten., Frankfurt 1992, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-80-8 (PDF)
  • Hadayatullah Hübsch: Fanatische Krieger im Namen Allahs. Die Wurzeln des islamistischen Terrors., München 2001, Hugendubel/Diederichs, ISBN 978-3-7205-2296-0
  • Haider Ali Zafar (Herausgeber): Glaube und Vernunft aus islamischer Perspektive. Antwort auf die Regensburger Vorlesung von Papst Benedikt XVI., Frankfurt 2007, Verlag der Islam, ISBN 978-3-932244-87-2
  • Mirza Tahir Ahmad: Islam - Antworten auf die Fragen unserer Zeit, Frankfurt 2008, Verlag der Islam, ISBN 978-3-932244-31-5

Kritik an Ahmadiyya

Historische Darstellungen

  • Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), ISBN 0-19-566252-0
  • Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, ISBN 978-0-231-70094-8
  • Antonio Gualtieri: The Ahmadis. Community, Gender, and Politics in a Muslim Society, Montreal 2004, ISBN 0-7735-2738-9
  • Lucien Bouvat: Les Ahmadiyya de Qadian, Paris, Geuthner, 1928

Verfolgung

  • I. Gill, M. Backhausen: Die Opfer sind schuld. Machtmißbrauch in Pakistan., Akropolis 1993, ISBN 978-3-929528-08-4
  • Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland: Verfolgung der Ahmadi-Muslime. Jahresüberblick 2006. Sonderberichte über die Verfolgung der Ahmadis in Indonesien, Bangladesch, Saudi-Arabien und Sri Lanka, Verlag der Islam 2006 (PDF)

Weblinks

Wissenschaftlich

Kritisch

Verfolgung

Einzelnachweise

  1. Mirza Ghulam Ahmad: Tabligh-i-Risalat, Vol. IX, pp.90-91; Maulana Murtaza Khan: The Name Ahmadiyya and Its Necessity, 1945
  2. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 355
  3. Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 420
  4. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Kapitel Ahmadi Jihād, Seite 165–180
  5. Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 418
  6. Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 417
  7. Encyclopædia Britannica 2002 Deluxe Edition CD-ROM, Ahmadiyah
  8. Die Lahore-Ahmadiyya-Bewegung in Europa, S. 270f
  9. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 18+21
    Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 730ff
    Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 419
  10. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite 34–35
  11. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite viii
  12. Encyclopædia Britannica 2002 Deluxe Edition CD-ROM, Ahmadiyah
  13. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite 39–40
  14. NSDAP Reichsleitung, Abt. Verbände am 13. April 1937
  15. Gerhard Höpp: Muslime unterm Hakenkreuz
  16. Burkhard Schröder: „Führer unter sich“, Berliner Stadtmagazin tip am 29. Mai 1996
  17. Mohammed Aman Hobohm: Islam in Deutschland: Neuanfaenge muslimischen Gemeindelebens in Berlin nach dem Krieg, Aus der Vortragsreihe der Islamischen Hochschulvereinigung an der Universität Köln im WS99/00
  18. AAIIL: Die Berliner Moschee der Ahmadiyya-Bewegung zur Verbreitung des Islam (Lahore).
    Geschichte und Gegenwart einer internationalen islamischen Gemeinschaft in Berlin.
    (Juni 2006)
  19. AMJ: Der Islam, Jubiläumsausgabe 1989, S. 33
  20. AMJ: Emir Abdullah Wagishauser
  21. AAIIL: Die Berliner Moschee und die deutsche Mission
  22. Wigoltinger lernen Ahmadiyya kennen, Thurgauer Zeitung am 15. Juli 2005; Der friedliche Imam von Zürich, Blick.ch am 3. Februar 2006
  23. AMJ: „Der Islam“, Jubiläumsausgabe 1989, S. 34
  24. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 15
  25. Manfred Backhausen: Die Lahore-Ahmadiyya-Bewegung in Europa, Ahmadiyya Anjuman Lahore Publications, Wembley 2008, Seite 212 (PDF)
  26. Manfred Backhausen: Die Lahore-Ahmadiyya-Bewegung in Europa, Ahmadiyya Anjuman Lahore Publications, Wembley 2008, Seite 216 (PDF)
  27. Antonio Gualtieri: The Ahmadis: Community, Gender, and Politics in a Muslim Society, Mcgill-Queen's University Press, Montreal 2004, S. vii
  28. Canada’s largest mosque under construction
  29. Presseportal: Einweihung der grössten Moschee Kanadas in Calgary
  30. Jamia Ahmadiyya Canada, Jamia Ahmadiyya Canada
  31. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 30–31
  32. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 24
  33. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 24-25
  34. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 25
  35. The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Stichwort: Ahmadiyya; Khoury in: Khoury/Hagemann/Heine: Islam-Lexikon A-Z. Geschichte – Ideen – Gestalten. Freiburg in Breisgau, S. 42f.; Werner Ende und Udo Steinbach (Hrsg.): Der Islam in der Gegenwart. München 1989, S. 294f.
  36. Die World Association of International Studies, Stanford University: „There are approximately 10 million Ahmadis world-wide with an estimated 4 million living in Pakistan.“
    The Columbia Encyclopedia: „The most widely cited figure for membership in the Ahmadiyya Movement in Islam is 10 million, although this figure dates to the 1980s.“
    Times Online 27. Mai 2008: „The Ahmadiyya Muslim Community has tens of millions members.“
  37. Grußwort von Abdullah Wagishauser auf der Jalsa Salana Deutschland 2005, Al-Islam: An Overview, abgelesen am 25. Oktober 2005
  38. Al-Islam: An Overview, abgelesen am 8. August 2006; Qantara.de: Feiern zum 100-jährigen Bestehen des Kalifats
  39. 2006 Annual Report on International Religious Freedom: Pakistan
  40. AMJ: Jamaat-Geschichte in Deutschland,
    The Muslims Are Coming!, Spiegel vom 28. Dezember 2006, Schäuble wünscht sich „deutsche Muslime“, Spiegel vom 27. September 2006
  41. Eine Moschee zum Geburtstag, Tagesspiegel am 27. Mai 2008
  42. inforel.ch: 6/2008, Ahmadi- und Alevi-Diaspora in der Schweiz
  43. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 356
  44. Encyclopædia Britannica 2002 Deluxe Edition CD-ROM, Ahmadiyah
  45. Mit Kuppel komplett. Gotteshaus an der Brienner Straße erhielt krönenden Abschluss., Der Tagesspiegel am 29. August 2001
  46. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite 60
  47. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite 152
  48. Zentrum Moderner Orient: Muslime in Europa – Die Ahmadiyya
  49. Brief history of the Woking Muslim Mission (siehe letzter Abschnitt)
  50. Heinersdorfer Moschee soll Khadija-Moschee heißen, Berliner Zeitung vom 27. Dezember 2006,
    28-Jährige ist Moschee-Architektin Mubashra Ilyas, Berliner Morgenpost vom 5. Januar 2007
  51. Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland – Einführung: Moscheen in allen Teilen der Welt
  52. Jalsa Salana UK 26. Juli 2008
  53. AMJ: Infoblatt: The Ahmadiyya Muslim Community
  54. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 25–28
  55. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 355
  56. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003 (2. Auflage), Seite 45
  57. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, Seite 26–27
  58. Simon Ross Valentine: Islam and the Ahmadiyya Jama’at: History, Belief, Practice, Columbia University Press, New York 2008, Seite 70
  59. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, Seite 28
  60. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, Seite 29
  61. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 355
  62. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 345f, 355
  63. Constitution (Second Amendment) Act, 1974
  64. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 362
  65. Antonio Gualtieri: The Ahmadis: Community, Gender, and Politics in a Muslim Society, Mcgill-Queen's University Press, Montreal 2004, S. 135–136
  66. Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 419
  67. The Daily Star March 09, 2006
  68. Terror upon Ahmadiyya and Freedom of Religion
  69. Jakarta Post vom 1. Mai 2006
  70. Anti-Ahmadiyya Mullah Burning Ahmadiyya Mosques – Indonesia, Al Jazeera News Report
  71. Die Erosion der Relgionsfreiheit in Indonesien, Zeit online, 10. Juni 2008
  72. Police step up security around sect, The Jakarta Post, 11. Juni 2008
  73. Dr. Yahya Hassan Bajwa in SFH-Infobörse, Verfolgungssituation der Ahmadi Muslime in Pakistan und Europa, April 1999, Seite 38
  74. Dr. Yahya Hassan Bajwa in SFH-Infobörse, Verfolgungssituation der Ahmadi Muslime in Pakistan und Europa, April 1999, Seite 37
  75. Friedrich Ebert Stiftung: Islamische Organisationen in Deutschland, S. 72–73 HTML
  76. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, Seite 169–172
  77. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 732
  78. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, Seite 44
  79. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 345–346
  80. Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart, C.H.Beck Verlag, München 2005, S. 356
  81. Hiltrud Schröter: Ahmadiyya: Religionsgemeinschaft auf der Basis unseres Grundgesetzes oder islamistische Politreligion? (Vortrag, Hannover 18. Juni 2003)
  82. Jagdszenen in Pankow – Gastbeitrag von V. Lengsfeld, Dirk Maxeiner, Internet-Blog „Die Achse des Guten“, 17. August 2006
  83. Der Endlose Glaubenskampf – Thema des Tages: „Streit um die Moschee in Stöcken“, Hannoversche Neue Presse vom 19. Juni 2003
    Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland - Religionswissenschaftler und Politiker über uns
  84. Frankfurter Neue Presse vom 5. Februar 2004; Frankfurter Rundschau vom 9. Februar 2004
  85. Blinder Volkszorn in Berlin – Wie aufgebrachte Bürger den Bau einer Moschee verhindern wollen, Kontraste, Rundfunk Berlin-Brandenburg am 13. April 2006
  86. Frankfurter Neue Presse vom 5. Februar 2004, Frankfurter Rundschau, vom 9. Februar 2004
  87. Augsburger Allgemeine, am 19. Januar 2008
  88. Gill, I. und M. Backhausen: Die Opfer sind Schuld. Machtmißbrauch in Pakistan., Akropolis Verlag 1994, S. 41–45
  89. „Verfassungsschutz-Chefin äußert sich im Streit um Moschee-Neubau“, Berliner Morgenpost am 23. April 2006
    „Ahmadiyya unauffällig“, Kinzigtal Nachrichten am 26. Februar 2002 (Nachweis 1, Nachweis 2)
  90. Vgl. „Schweinefleisch macht schwul“, DIE WELT, 15. April 2007 sowie Oliver Haustein-Tessmer "Grüne verurteilen Attacken gegen Schwule", Die Welt, 16. April 2007
  91. Offener Brief an Mirza Masrur Ahmad, 19. Juli 2003
  92. Die Religionen der Menschheit Band 25 Der Islam: III. Islamische Kultur – zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit. Kohlkammer, 1990. S. 415
  93. Muniruddin Ahmed: Das Fiqh der Ahmadiyya
  94. Prof. Munawwer Ahmad Malik: Ein Ex-Ahmadi erzählt: „Warum ich die Ahmadiyya verließ“

Anmerkungen

  1. Anmerkung 215 zu Koranvers 61:6 (Vers 7 nach Ahmadiyya-Verszählung)
  2. Der Koran. Arabisch-Deutsch.; Übersetzung, Einleitung und Erklärung von Maulana Sadr ud-Din; Verlag der Moslemischen Revue (Selbstdruck); Berlin 1939; 3. unveränderte Auflage 2006; o. ISBN; Die Berliner Moschee und Mission der Ahmadiyya-Bewegung zur Verbreitung des Islam (Lahore), S. 27
  3. Koran. Der Heilige Qur-ân; Islam International Publications Ltd.; 1954 erstmals unter dem Namen von Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad herausgegeben (seither mehrfach neubearbeitet, zuletzt von Mirza Tahir Ahmad, 1989), ISBN 978-3-921458-00-6; Deutsche Koranübersetzung
  4. Census 1998, Population by Religion Dabei ist zu berücksichtigen, dass in Pakistan die Religionszugehörigkeit in den Personalpapieren festgehalten wird. Weil die Zugehörigkeit zur Ahmadiyya in Pakistan aber viele Nachteile nach sich zieht, verleugnen viele Ahmadiyya-Anhänger ihre Mitgliedschaft gegenüber staatlichen Behörden.
  5. Die Moschee im Bait ul-Futuh fasst 4.500 Gläubige, das Gebäude mit allen zum Gebet nutzbaren Räumen fast 10.000 Besucher.
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