- Super Duke
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KTM Duke ist ein Motorradreihe des österreichischen Motorradherstellers KTM.
Die einzylindrige Duke wurde von 1994 bis 1999, die Duke II von 1999 bis 2006 gebaut. Beide Modell zusammen wurden insgesamt 12.550 mal verkauft.
Der Nachfolger der Duke II, die 690 Duke, kam im Frühjahr 2008 auf den Markt.
Die mit einem V2-Motor ausgestattete Super Duke wurde 2005 in den Markt eingeführt, die noch sportlichere R-Version zusätzlich 2007.
Inhaltsverzeichnis
Duke
Die Duke wurde von KTM aufgrund der damals aufkommenden Supermotowelle konzipiert und wurde zu über 80 Prozent aus vorhandenen Serienteilen der Offroad-Modelle gebaut.
Die Duke wurde anfangs mit zwei unterschiedlichen Motorversionen angeboten, den 609 cm³ LC4-Motor (bezeichnet als 620) und in einer Kleinserie mit dem 400 cm³ LC4-Motor. Die „First Edition“ bestand aus insgesamt 500 Maschinen, davon 450 Stück in der 620er und 50 Stück in der 400er Version. Diese gab es nur in der Farbe Orange.
Auf Grund des unerwarteten großen Erfolges der Duke wurde im Jahre 1995 eine leicht überarbeitete Version gebaut. Diese erhielt einige Modifikationen, die wichtigste war wahrscheinlich die neu entwickelte, fliehkraftgesteuerte Dekompressionsautomatik. Als Farbe war ausschließlich Schwarz erhältlich.
Im Jahr 1996 folgte eine weiter überarbeitete Version. Der Motor wurde deutlich modifiziert: ein neues Motorengehäuse, das nun zwei Ölpumpen enthielt, eine digitale Zündung und einen E-Starter. Die Farbe dieses Modelljahres war Gelb.
1997 machten strengere Abgasvorschriften einen ungeregelten Katalysator und ein Sekundärluft-System nötig. Als Farbe war Schwarz erhältlich.
1998 war das letzte Jahr der ersten Duke-Modellreihe. Es wurde wieder eine limitierte Auflage von 400 Stück gebaut. Hier kam ein komplett überarbeiteter Motor zum Einsatz, der dann das Zeitalter des Nachfolgemodells DukeII einläutete. Der Hubraum wurde durch eine neue Kurbelwelle (2 mm mehr Hub) auf 625 cm³ angehoben. Die Farbe dieses Modelljahres war wieder Orange (Bild).
640 Duke II
1999 wurde ein komplett überarbeiteter Nachfolger der Duke vorgestellt, die 640 Duke II. Auffälligste Änderung war wahrscheinlich die markante Scheinwerfermaske im Zyklopen-Look. Beim Motor handelte es sich um den seit 1998 verbauten 625-cm³-LC4-Einzylinder, jetzt aber mit einer Doppelendschalldämpfer-Anlage und neuem Gleichdruckvergaser, so dass die Leistung in allen Bereichen zulegte. Fahrwerksseitig wurden leichtere Gussfelgen verbaut. Die Motorräder wurden teilweise wieder, je nach Farbe, in limitierter Auflage gebaut.
Die Farben der Duke II
- 1999 „Titan“, „Lime Green“ (auf 555 Stück limitiert)
- 2000 „Titan“, „Lime Green“, „Orpheus Black“
- 2001 „Lime Green“, „Chilli Red“ (auf 999 Stück limitiert)
- 2002 „Arctic White“, „Adrenalin Orange“, „Orpheus Black“
- 2003 „Schwarz Silber“, „Adrenalin Orange“
- 2004 „Black“, „Yellow“
- 2005 „Black“, „Red“
- 2006/2007 Duke II Last Edition in „Adrenalin Orange“
Bis zum Jahr 2003 wurde praktisch keine Modellpflege betrieben, die einzigen Änderungen beschränkten sich auf neue Farben.
Im Jahr 2003 wurde die Duke II dann wieder überarbeitet. Der Motor wurde modifiziert und bekam einen „High-Flow“-Zylinderkopf der u. a. größere Auslassventile hatte (erkennbar am grauen Zylinderkopf). Des Weiteren kamen eine hydraulisch betätigte Kupplung und eine schwimmend gelagerte vordere Bremsscheibe hinzu.
2004 wurden wieder einige Änderungen vorgenommen. Nochmals strengere Abgasvorschriften machten ein Sekundärluftsystem nötig. Eine neue Upside-Down-Teleskopgabel, ein neuer Kupplungskorb sowie andere Gussfelgen wurden verbaut.
2006 wurde die Produktion der Duke II eingestellt. Die Abverkäufe liefen noch bis ins Jahr 2007. Die einzig lieferbare Farbe war „Adrenalin Orange“ mit orangefarbenen Felgen (Bild).
690 Duke
Die 690 Duke, auch „Duke III“ genannt, wurde Ende September 2007 erstmalig vorgestellt und soll im Frühjahr 2008 an die ersten Kunden ausgeliefert werden.
Das Motorrad besitzt den Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl (Gewicht knapp über 9 kg) und die Aluminium-Druckgussschwinge, die bereits im Modell 690 Supermoto Verwendung finden. Das Fahrwerk besteht dazu aus einer voll einstellbaren 48 mm Upside-Down-Gabel vorne und einem ebenfalls einstellbaren Zentral-Federbein hinten und bietet 140 mm Federwege. Beide Komponenten stammen von der KTM-Tochterfirma White Power Suspensions.
Die vordere Bremse ist eine radial verschraubte Vierkolben-Festsattel-Bremse mit vier Einzelbelägen von Brembo und einer schwimmend gelagert Bremsscheibe mit 320 mm Durchmesser. Hinten bietet die 690 Duke eine Einkolben-Schwimmsattel-Bremse (ebenfalls von Brembo) mit einer 240 mm-Bremsscheibe.
Auffälliges Merkmal der 690 Duke ist der Under-Engine-Schalldämpfer aus Edelstahl, der hinsichtlich der Konzentration der Massen um den Fahrzeugschwerpunkt Vorteile bietet und so einem besseren Handling dient.
Der komplett neue LC4-Motor besitzt einen Hubraum von 654 ccm und ein elektronisches Keihin-EMS-Einspritzungssystem mit einer 46-mm-Drosselklappe, die (zusätzlich zur manuellen Betätigung durch den Gasgriff) elektronisch angesteuert wird. Der Motor leistet in der 690 Duke maximal 48 kW (65 PS) und 67 Nm. Die Abgasreinigung übernimmt ein geregelter Katalysator. Über einen seitlich am Rahmen angebrachten Drehschalter ist es möglich drei unterschiedliche Mappings zu wählen:
1. "Soft" reduziert die Leistung um ca. 30 Prozent im gesamten Drehzahlband
2. "Standard" normales Motormanagement
3. "Sport" hierbei ist der Stellmotor der Drosselklappe praktisch linear mit der Gasgriffstellung geschaltet und bietet so eine aggressivere, direktere Leistungsentfaltung.
Die Kraftübertragung vom Motor zum Hinterrad erfolgt über eine hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, ein klauengeschaltetes 6-Gang-Getriebe und eine X-Ring-Kette.
Die ersten beiden Farbvarianten sind Orange/Schwarz und Weiß/Schwarz.
990 Super Duke
Die 990 Super Duke ist die erste sehr sportliche Straßenmaschine von KTM. Sie ist in die Kategorien Naked Bike und Streetfighter einzuordnen.
Im Jahr 2002 wurde die 950er Super Duke erstmals der Öffentlichkeit auf der Intermot vorgestellt. Stilbildende Elemente waren damals schon der 9 kg leichte Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl und die kantigen Anbauteile. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Super Duke nicht vom 942-cm³-LC8-Motor der Reiseenduro Adventure angetrieben werden sollte, sondern von einer 999-cm³-Version mit Benzineinspritzung. Verschiedene Ausbaustufen wurden seit dem auf Ausstellungen und Messen vorgestellt, bis sie als 990 Super Duke schließlich im Jahr 2005 in den Handel kam.
Sie wird von Beginn an vom flüssigkeitsgekühlten 75°-V2-Viertakt-Motor (LC8) mit 999 cm³ Hubraum, Einspritzung, einer Nennleistung von 88 kW (120 PS) und einem maximalen Drehmoment von 100 Nm angetrieben. Das Leergewicht liegt vollgetankt bei ca. 199 kg. Die Farben im ersten Modelljahr waren "Schwarz" und "Orange" (Bild). 2006 wurde "Titan" als weitere Farbe angeboten. Für die Modelle 2008 stehen "Weiss", "Schwarz" und "Orange" zur Auswahl.
Zum Modelljahr 2007 wurde die Super Duke erstmals einer größeren Modellpflege unterzogen. Sie erhielt einige dezente optische Veränderungen (Lampenmaske, Frontfender, Tachoeinheit), einen größeren Tank (plus 3,5 l auf 18,5 l), radial verschraubte Brembo-Bremssättel vorn und ein neues Motormanagement, welches die EURO3-Norm erfüllt und den vielfach kritisierten, hohen Verbrauch senken soll. Des Weiteren wurde die Fahrwerksgeometrie zu Gunsten von mehr Stabilität leicht verändert.
Als zusätzliche Variante wurde die 990 Super Duke R ins Programm genommen. Hierbei handelt es sich um eine noch sportlichere, einsitzige Version, die sich dazu in ihrer Ausstattung vom Basismodell unterscheidet. So sind die 48-mm-Gleitrohre der White Power Upside-Down-Gabel Titannitrid-beschichtet und ein einstellbarer Lenkungsdämpfer soll Vorderrad-"Kickbacks" unterbinden. Lenkkopfwinkel und Nachlauf wurden bei der R-Version wieder in Richtung leichteres Handling geändert.
Im Modelljahr 2008 wurde der Motor der Super Duke R überarbeitet, so dass die Nennleistung um 12 PS auf 132 PS stieg. Geändert wurden u.a. die Einlassventile, Nockenwellen und die Drosselklappen.
Technische Daten
Duke
First Edition First Edition 400 Second Edition Third Edition Fourth Edition Last Edition Motor flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 4 Ventile, eine Ausgleichswelle Hubraum 609 cm³ 398 cm³ 609 cm³ 609 cm³ 609 cm³ 624,9 cm³ Bohrung x Hub 101 x 76 mm 95 x 56,2 mm 101 x 76 mm 101 x 76 mm 101 x 76 mm 101 x 78 mm Nennleistung / max. Drehmoment 37 kW (50 PS) bei 7.250/min 57 Nm bei 6.000/min
37 kW (50 PS) bei 7.250/min 57 Nm bei 6.000/min
Kompression 10,4 : 1 10,0 : 1 10,5 : 1 10,0 : 1 10,0 : 1 11,0 : 1 Treibstoff Super (95 ROZ) Tankinhalt 11,6 Liter 11,6 Liter 11,6 Liter 11,3 Liter 11,3 Liter 11,3 Liter Rahmen Zentralrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl Federweg vorne 160 mm 160 mm 160 mm 140 mm 140 mm 140 mm Federweg hinten 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm Felgen vorn 3.50" x 17", hinten 4.25" x 17" Lenkkopfwinkel 62,5° 62,5° 62,5° 64,2° 62,5° 62,5° Nachlauf 115 mm 115 mm 115 mm 115 mm 115 mm 115 mm Radstand 1.480 mm 1.480 mm 1.480 mm 1.460 mm 1.460 mm 1.460 mm Sitzhöhe 880 mm 880 mm 880 mm 860 mm 860 mm 880 mm Leergewicht 143 kg 143 kg 143 kg 145 kg 145 kg 145 kg Duke II
Duke II (1999 - 2002) Duke II (2003-2006) Motor flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 4 Ventile, eine Ausgleichswelle Hubraum 624,9 cm³ Bohrung x Hub 101 x 78 Nennleistung - max. Drehmoment 40 kW (55 PS) bei 7.250/min - ? Nm bei ? 1/min 40 kW (55 PS) bei 7.500/min - 60 Nm bei 5.500/min Primärantrieb /-übersetzung geradeverzahnte Stirnräder / 30:81 geradeverzahnte Stirnräder / 31:79 Kompression 11,01 : 1 11,5 : 1 Treibstoff Super (95 ROZ) Tankinhalt ca. 12 Liter Rahmen Zentralrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl Rahmenheck: Chrom-Molybdän-Stahl
Federweg vorne 140 mm Federweg hinten 170 mm Felge vorn 3.50" x 17" BBS Leichtmetallguss 3.50" x 17" Brembo Leichtmetallguss Felge hinten 4.50" x 17" BBS Leichtmetallguss 4.50" x 17" Brembo Leichtmetallguss Lenkkopfwinkel 62,5° Nachlauf 109 mm Radstand 1.460 mm Sitzhöhe 860 mm Leergewicht ca. 145 kg 690 Duke
690 Duke Motor flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 4 Ventile Hubraum 654 cm³ Bohrung x Hub 102 x 80 mm Nennleistung - max. Drehmoment 48 kW (65 PS) bei 7.500/min, 67 Nm bei 5.500/min Kompression 11,8:1 Primärantrieb /-übersetzung 36:79 /16:40 Treibstoff Super (95 ROZ) Tankinhalt ca. 13,5 Liter / 2,5 Liter Reserve Rahmen Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl / Rahmenheck aus Aluminium (Al 7020) Lenkkopfwinkel 63,5° Nachlauf 115 mm Federweg vorne 140 mm Federweg hinten 140 mm Felgen, vorne / hinten 3.50 x 17"; 5.00 x 17" Radstand 1.472 ± 10 mm Sitzhöhe 865 mm Leergewicht ca. 148,5 kg SuperDuke
990 SuperDuke (2005/2006) 990 SuperDuke (2007) 990 SuperDuke R 990 SuperDuke R (2008) Motor flüssigkeitsgekühlter 75° V2-Viertaktmotor, 4 Ventile pro Zylinder Hubraum 999 cm³ Bohrung x Hub 101 mm x 62,4 mm Nennleistung - max. Drehmoment 88 kW (120 PS) bei 9.000/min - 100 Nm bei 7.000/min 97 kW (132 PS) bei 10000/min - 102 Nm bei 8000/min Kompression 11,8 : 1 11,5 : 1 Treibstoff Super (95 ROZ) Tankinhalt 15 Liter 18,5 Liter Rahmen pulverbeschichteter Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, Rahmenheck: Aluminium Federweg vorne 135 mm Federweg hinten 160 mm 150 mm Felgen vorn 3.50" x 17", hinten 5.50" x 17" Lenkkopfwinkel 66,5° 66,1° 67,3° Nachlauf 103 mm 100,7 mm 93,6 mm 94 mm Radstand 1.438 mm 1.450 mm Sitzhöhe 855 mm 850 mm 865 mm 870 mm Trockengewicht 184 kg 186 kg 184 kg Siehe auch
Quellen
- Friedrich F. Ehn: KTM. Weltmeistermarke aus Österreich. ISBN 370590034X
Weblinks
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