- Superkombination
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Die alpine Kombination ist ein Wettkampf des alpinen Skisports. Sie verbindet als Mehrkampfsportart mit der Kraft- und Ausdauer-belastenden Abfahrt und dem technisch anspruchsvollen Slalom zwei sehr unterschiedliche Wettbewerbe. Ein Skisportler beweist mit einem Sieg in der Kombination seine fahrerische Vielseitigkeit.
Inhaltsverzeichnis
Super-Kombination
Die so genannte Super-Kombination ist der aktuelle Modus der Alpinen Kombination. Sie besteht aus einem Slalomlauf sowie einer Abfahrt oder einem Super-G-Lauf. Beide Läufe sind verkürzt und werden am selben Tag durchgeführt. Die Reihenfolge der beiden Durchgänge ist zwar nicht festgelegt, in den meisten Fällen wird jedoch mit Abfahrt bzw. Super-G begonnen. Zum zweiten Teil des Wettbewerbs dürfen nur Sportler starten, die den ersten Teil beendet haben.
Die Super-Kombination wurde am 14. Januar 2005 in Wengen erstmals im Weltcup veranstaltet. Sieger wurde Benjamin Raich. Die erste Super-Kombination der Damen am 27. Februar 2005 gewann Janica Kostelić.
Geschichte
Der erste internationale Kombinations-Wettbewerb bestand aus einem Abfahrts- und einem Slalomrennen und fand 1928 bei der Premiere der Arlberg-Kandahar-Rennen statt.
Bei allen Weltmeisterschaften außer 1931, 1950 und 1952 wurden Weltmeister in der Kombination ermittelt. Von 1956 bis 1980 wurden zusätzlich zu Abfahrt und Slalom auch die Ergebnisse der Riesenslaloms einbezogen. Dieser Modus wird auch als Dreier-Kombination bezeichnet und heute noch bei den Junioren-Weltmeisterschaften angewendet.
Bei den Olympischen Winterspielen 1936, als der alpine Skisport erstmals auf dem Programm stand, war die Kombination der einzige alpine Wettbewerb. Von 1952 bis 1984 wiederum war diese Disziplin nicht im olympischen Programm.
Im Weltcup gab es ab der Saison 1974/1975 mehrere Kombinationen pro Winter. Diese setzten sich meist aus Einzelergebnissen von Abfahrten und Slaloms, mitunter aber auch aus Abfahrt und Riesenslalom oder Riesenslalom und Slalom sowie später auch aus Abfahrt und Super-G oder Super-G und Slalom zusammen.
Ab 1982 war die Kombination bei Weltmeisterschaften und ab 1988 bei Olympischen Spielen ein eigenständiger Wettbewerb, der sich aus einem verkürzten Kombinations-Abfahrtslauf und zwei ebenfalls kürzeren Kombinations-Slalomläufen zusammensetzte. Im Gegensatz dazu bestanden die Kombinationen im Weltcup zunächst weiterhin aus zwei Einzelrennen.
Ab 1994 wurden die Ergebnisse nicht mehr nach einem Punktesystem ermittelt, sondern die Laufzeiten von Abfahrt und Slalom einfach addiert. Durch diesen Modus wurden in der Regel die stärkeren Slalomläufer bevorzugt. Dieser Vorteil sollte ein Jahrzehnt später durch Einführung der Super-Kombination und die damit verbundene Reduktion auf nur einen Slalomlauf abgeschwächt werden.
Seit 2005 ist die Kombination in Form der Super-Kombination auch im Weltcup ein eigenständiger Wettbewerb. Seit 2007 werden für die Gewinner der Kombinations-Weltcupwertungen, so wie in den anderen Disziplinen, kleine Kristallkugeln vergeben. Die letzte verbliebene klassische Kombination findet einmal jährlich bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel statt. Sie setzt sich aus den Einzelergebnissen der Abfahrt am Samstag und des Slaloms am Sonntag zusammen und zählt ebenso wie die Super-Kombination zur Kombinations-Weltcupwertung.
Bei Weltmeisterschaften wird seit 2007 die Super-Kombination an Stelle der klassischen Kombination ausgetragen, ab 2010 auch bei den Olympischen Spielen.
Erfolgreiche Sportler
Der Norweger Kjetil André Aamodt ist der erfolgreichste Medaillengewinner in der Kombination (WM: 3 Gold, 1 Silber, 1 Bronze; Olympia: 1 Gold, 1 Silber) und holte die meisten Siege im Disziplinenweltcup (5mal). Die meisten Einzelsiege in Weltcup-Kombinationen haben mit jeweils 11 Phil Mahre, Pirmin Zurbriggen und Marc Girardelli errungen.
Rekordhalterinnen bei den Damen sind Christl Cranz (5 Weltmeistertitel), Hanni Wenzel (8 Weltcup-Siege) und Janica Kostelić (einzige Doppelolympiasiegerin und 4fache Siegerin der Disziplinen-Weltcupwertung).
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