- Swearingen Metroliner
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Die Metro (auch Metroliner, IATA-Code SWM) ist ein zweimotoriges Turbopropflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Swearingen, das von 1969 bis 2001 (ab 1971 von Fairchild) in San Antonio, Texas, (USA) gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Fairchild Metro wurde, als Reaktion auf den damals entstehenden Regionalflug, in den späten 1960er Jahren von dem amerikanischen Flugzeugkonstrukteur Ed Swearingen entwickelt.
Die Metro wurde als gestreckte Version des zweimotorigen Geschäftsreiseflugzeug Swearingen Merlin II entwickelt, die erstmalig im Jahr 1965 flog. Die Merlin war das erste eigenständig von Swearingen entwickelte Flugzeug und vereinigte viele Technologien der damaligen Geschäftsreiseflugzeuge.
Die Serienproduktion der von Beginn an erfolgreichen Metro begann im Jahr 1971, im selben Jahr wurde Swearingen von Fairchild übernommen. Die Metro war jenes Flugzeug, mit welchem die meisten erfolgreichen Regionalfluggesellschaften der USA in den 1970er Jahren und 1980er Jahren den Markteinsteig schafften. Unter diesen waren z.B. Skywest Airlines, Air Wisconsin, Horizon Airlines, Comair und Wings West, die später zur American Eagle Airlines wurde.
Zusätzlich zur Metro begann Fairchild mit der Vermarktung einer Geschäftsreiseversion der Metro, die als Merlin IV bezeichnet wurde. Im Laufe der Jahre wurden 331 Flugzeuge vom Typ Merlin, 117 vom Typ Merlin IV und 605 vom Typ Metro gebaut.
Über die Jahre wurden mehrere verbesserte Versionen der Metro vorgestellt. Im Jahr 1975 stellte Fairchild die Metro II vor, die Metro III folgte im Jahr 1981. Die letzte Metro, die Metro 23, wurde 1991 eingeführt. Die Produktion der Metro endete mit der Auslieferung der 1053. Maschine am 28. März 2001.
Obwohl die Metro nicht mehr gebaut wird, sind noch mehr als 750 Flugzeuge der Typen Metro und Merlin weltweit im Einsatz. Die Betreuung der Betreiber wurde nach der Insolvenz von Fairchild Dornier von der US-amerikanischen Firma M7 Aerospace übernommen.
Komfort
Für Passagiere bietet der Metroliner wenig Komfort. Die innere Stehhöhe beträgt 1,45 Meter. Nur gebückt kann der Passagier zu seinem Sitz gelangen. Die Sitze, maximal 19 Stück, sind in zwei Einzelreihen angeordnet. Sie sind schmal, haben keine Armlehnen und die Rückenlehnen können nicht verstellt werden. Aufgrund der geringen Innenraumhöhe gibt es keine Gepäckfächer. Handgepäck, wie Laptops und Rollkoffer, können auch nicht unter den Sitzen verstaut werden. Dieses Gepäck wird vor dem Cockpit im Rumpf der Maschine verstaut. Die Maschine besitzt weiterhin keine Einrichtungen, wie Bordküche. Es gibt im Heck der Maschine eine Campingtoilette. Da die meisten Fluggesellschaften diese Maschinen ohne Flugbegleiter/innen betreiben, gibt es an Bord keinen oder nur einen eingeschränkten Service. Vor Beginn des Fluges wird von einem Piloten ein Lunchpaket mit Snacks und Softdrinks verteilt. Heißgetränke, wie Kaffee und Tee, gibt es aus der Thermoskanne.
Erlebnis
Die Kabine ist in einen Passagier- und Pilotenbereich aufgeteilt. Der Zugang zum Cockpit wird nur durch zwei seitliche Trennwände abgeriegelt. Eine Cockpittür existiert nicht. Der Passagier kann während des gesamten Fluges den Piloten bei der Arbeit über die Schultern schauen.
Technische Daten
Abmessungen
- Länge: 18,10 m
- Spannweite: 17,37 m
- Flügelflache: 28,71 m²
- Höhe: 5,08 m
Gewichte
- Betriebsleermasse: 4300 kg
- max. Abflugmasse: 7484 kg
- max. Landemasse: 7110 kg
- max. Nutzlast: 2277 kg
Antrieb
- Anzahl: 2
- Typ: Propellerturbinentriebwerk
- Modell: Garrett TPE331-11U-612G
- Startleistung: 2 x 776 kW
- Reiseleistung: 2 x 745 kW
Leistung
- max. Reisegeschwindigkeit: 537 km/h
- Steigleistung: 13,7 m/s
- Dienstgipfelhöhe: 7620 m
- Reichweite mit normaler Nutzlast: 1000 km
Militärische Nutzer
- Argentinien
- Australien[1].
- Belgien
- Kolumbien
- El Salvador
- Mexiko
- Schweden
- Thailand
- Trinidad und Tobago
- Vereinigte Staaten: Die US-amerikanischen Streitkräfte nutzten die Militärversion dieses Flugzeugtyps, die C-26 Metroliner[2].
- Venezuela
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Several Metro IIs are used as training aids for instructing aircraft technicians serving in the Australian Defence Forces. They are owned by the RAAF but did not fly in ADF service
- ↑ Beschreibung auf navy.mil: fact file
Literatur
- Günter Endres (Hrsg.): Das große Buch der Passagierflugzeuge. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-7276-7129-7.
Weblinks
- m7aerospace.com - Website von M7 Aerospace (englisch)
- airliners.net/ Typenblatt auf „airliners.net“ (englisch)
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