- Sybil Gräfin Schönfeldt
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Anna Sybil Gräfin Schönfeldt (* 13. Februar 1927 in Bochum, bürgerlich Sybil Schlepegrell) ist eine österreichisch-deutsche Schriftstellerin und Journalistin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sybil Gräfin Schönfeldt wurde als Tochter von Carl von Schönfeldt und Carmen, geb. Sackermann, in Bochum geboren. Ihre Vorfahren aus dem Meißner Uradel waren im Jahr 1704 in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben worden. Ihre Mutter starb mit knapp 22 Jahren sieben Wochen nach ihrer Geburt.[1] Sie wuchs in Nassau an der Lahn, in Göttingen und in Berlin auf und wurde 1944 als letzter Jahrgang zum Reichsarbeitsdienst nach Oberschlesien eingezogen. Nach dem Krieg hat sie Germanistik und Kunstgeschichte in Göttingen, Heidelberg, Hamburg und Wien studiert und wurde 1951 in Wien mit dem Thema „Studien zum Formproblem in der Lyrik Josef Weinhebers“ zum Dr. phil. promoviert. 1952 volontierte sie beim Göttinger Tageblatt.[2]
Schönfeldt heiratete 1957 den inzwischen verstorbenen Heinrich Schlepegrell, einen Nachkommen Moses Mendelssohns, mit dem sie zwei Söhne hat. Sie arbeitet als Journalistin, Übersetzerin, Kinderbuch- und Kochbuchautorin, ist freie Mitarbeiterin bei der Zeit, dem Stern und anderen Zeitschriften wie auch beim Rundfunk und Fernsehen. Sie erhielt mehrere Gold- und Silbermedaillen im Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie Deutschlands.
1977 erhielt sie den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach, von 1981 bis 1984 war sie Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur, danach 2. Vorsitzende der „Auswärtigen Presse“. Von 1989 bis 1991 unterrichtete sie an der Berliner Zweigstelle der Hamburger Henri-Nannen-Schule.
Sybil Gräfin Schönfeldt lebt und arbeitet in Hamburg.
Auszeichnungen
- 1963 – Deutscher Erzählerpreis
- 1968 – Deutscher Jugendbuchpreis
- 1972 – Wilhelmine-Lübke-Fernsehpreis
- 1977 – Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach
- 1979 – Ehrenliste Schönste Österreichische Bücher
- 1980 – Europäischer Jugendbuchpreis
- 1981/82 – Bamberger Journalistenpreis
- 1981 – Ehrenliste Schönste Bücher der BRD
- 1982 – Ehrenliste Hans-Christian-Andersen-Übersetzerpreis
Bis 1996 erhielt sie für ihre gastronomischen Bücher zudem drei Goldmedaillen und fünf Silbermedaillen der Gastronomischen Akademie Deutschlands.
Werke (Auswahl)
- 1 x 1 des guten Tons: Das neue Benimmbuch. München 1987, ISBN 3-570-03149-7
- "Gestern aß ich bei Goethe" Bilder einer neuen Gastlichkeit. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2002, ISBN 978-3-7160-2301-3
- "Feine Leute kommen spät..." oder Bei Thomas Mann zu Tisch. Tafelfreuden im Lübecker Buddenbrookhaus. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2004, ISBN 978-3-7160-2322-8
- Gastlichkeit in üppigen und sparsamen Zeiten. Wanderungen durch Theodor Fontanes Eßlandschaften. Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2005, ISBN 978-3-7160-2349-5
- Bei Astrid Lindgren zu Tisch. Hamburg 2007, ISBN 978-3-7160-2374-7
- Astrid Lindgren. Überarbeitete Neuausgabe; Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-50703-8
- Anstand. München 2008, ISBN 3492051294
- Die Bibel − das Alte Testament: für Kinder und Erwachsene neu erzählt. Illustrationen von Klaus Ensikat. Tulipan, Berlin 2009, ISBN 978-3-939944-33-1
- Zu Tisch, zu Tisch! Eine literarisch-kulinarische Reise durch das 20. Jahrhundert, Arche Verlag, Zürich/Hamburg, 2010 ISBN 978-3-71602641-0
Weblinks
- Literatur von und über Sybil Gräfin Schönfeldt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren 1750–1950
- Die Etikette-Expertin Porträt über Sybil Gräfin Schönfeldt
Einzelnachweise
- ↑ Munzinger Archiv
- ↑ http://www.uni-goettingen.de/de/93334.html
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