- Symphonie des Psalmes für gemischten Chor (mit Knabenstimmen) und Orchester
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Die Psalmensinfonie von Igor Strawinski ist eine Sinfonie in drei Sätzen für Chor und Orchester. Das Werk entstand 1930 als Auftragskomposition für das Boston Symphony Orchestra und wurde 1948 vom Komponisten überarbeitet. Jeder Satz ist die Vertonung eines alttestamentarischen Psalms:
- Ps 39(38),13–14 Vul (Exaudi orationem meam)
- Ps 40(39),2–4 Vul (Expectans expectavi Dominum)
- Ps 150 Vul (Alleluja. Laudate Dominum)
Das Orchester ist ungewöhnlich besetzt: Es gibt nur tiefe Streicher (Cello, Kontrabass) neben einer großen Holz- und Blechbläserbesetzung, Schlaginstrumenten und zwei Klavieren, die dem Werk seinen unverwechselbaren Klang verleihen.
Die Aufführungsdauer beträgt insgesamt etwa 23 Minuten. Der erste Satz ist der kürzeste, der zweite beginnt mit einer Holzbläser-Fuge, ein Beispiel für Strawinskis Orientierung an barocken und klassischen Formen im Rahmen des Neoklassizismus. Der dritte Satz, geschrieben über den 150. Psalm („Halleluja, lobet den Herrn“) wird zunächst nicht in der üblichen extrovertierten und bombastischen Weise früherer Komponisten, sondern still und in sich gekehrt ausgeführt. Gleichwohl hat das gesamte Werk einen eindringlichen und individuellen Charakter, der auch auf Strawinskis Kenntnisse geistlicher Musik aus dem Osten zurückgehen dürfte.
Weblinks
- Symphony of Psalms (englisch)
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