Symphysodon

Symphysodon
Diskusfische
Symphysodon aequifasciata, Zuchtform Pigeon Blood

Symphysodon aequifasciata, Zuchtform Pigeon Blood

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Cichlasomatinae
Gattung: Diskusfische
Wissenschaftlicher Name
Symphysodon
Heckel, 1840
Brauner Diskus (S. aequifasciata axelrodi)

Die Gattung der Diskusfische (Symphysodon) kommen in der Wildform im Amazonasgebiet vor. Das Verbreitungsgebiet ist sehr weitläufig und reicht von Iquitos im Westen Perus bis kurz vor Belém an der Atlantikküste im Osten Brasiliens. Die vielen verschiedenen Farbformen und –schläge sind durch das große Verbreitungsgebiet zu erklären.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Zu dieser Gattung gehören drei Arten, Symphysodon discus, auch Echter Diskus oder Heckel-Diskus genannt, Symphysodon tarzoo, der schon länger als Tefe-Diskus bekannt war und 2006 als eigenständige Art identifiziert wurde und Symphysodon aequifasciata, der Diskus.

Heckel-Varianten sind in den Nebenflüssen des Rio Negro beheimatet, jedoch gibt es auch Vorkommen südlich des Amazonas im Rio Abacaxis und im Rio Curuim. Braune Diskus (Symphysodon a. axelrodi) haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in den nördlichen und südlichen Zuflüssen des Amazonas östlich von Manaus bis Belem. Interessanterweise werden braune Diskus aus dem Rio Icá jedoch einige hundert Kilometer westlicher, nahe der peruanischen Grenze gefangen. Auch blaue Diskusfische (Symphysodon a. haraldi) haben ein riesiges Verbreitungsgebiet. Die meisten Wildfänge stammen zwar aus der Gegend westlich von Manaus (Rio Purus, Rio und Lago Manacapurú), jedoch sind blaue Diskus bei Leticia in Peru sowie in östlicher Richtung im Rio Trombetas (bei Santarém) nachgewiesen worden. Grüne Diskus (Symphysodon a. aequifasciata) trifft man westlich von Manaus in einem Gebiet von Coari bis Tefé hauptsächlich in südlichen Zuflüssen des Amazonas (in diesem Gebiet Solimoes genannt) an.

Diskusfische leben in ihren natürlichen Lebensräumen in Gruppen in extrem sauberen und mineralarmen Gewässern. Das Wasser ist sehr weich (weniger als 1 ° dKH) und je nach Gewässertyp mehr oder weniger sauer (etwa pH 6). Die Temperaturen sind hoch und bewegen sich um 29 bis 30 °C. Die Tiere stehen meist in großen Gruppen im Astgewirr umgestürzter oder überschwemmter Bäume. Wasserpflanzen findet man in den Fanggebieten der Diskusfische nicht.

Die Wasserstände in den Diskusbiotopen schwanken jahreszeitlich bedingt sehr stark. Der Wasserstand steigt in der Regenzeit um einige Meter an, so dass sich der Lebensraum der Fische durch die Überschwemmungsgebiete erweitert.

Fortpflanzung

Die Diskusfische werden mit ca. 7 Monaten (Größe ca. 8 bis 10 cm) geschlechtsreif. Die Balz beginnt damit, dass die Tiere sich anschwimmen und dabei mit dem ganzen Körper zucken, wedeln oder ruckeln. Die Laichbereitschaft kann durch kurze Temperatursenkung und anschließender Erwärmung angeregt werden. Sobald sich ein geschlechtsreifes, fortpflanzungsfähiges Paar gefunden hat wird damit begonnen eine freie Fläche zu putzen. Dabei wird die Fläche, auf der dann später die Eier abgelegt werden, von Algen etc. gereinigt. Dies kann mitunter Tage in Anspruch nehmen. Als Hilfsmittel hat sich der Laichkegel (auch Laichvase genannt) erwiesen. Das Paar beginnt dann mit dem sog. Scheinlaichen, d.h. es werden die für das Laichen typischen Bewegungen ausgeführt ohne das Eier abgelegt werden. Danach kommt es zum eigentlichem Laichen.

Beide Eltern kümmern sich um die Brutpflege und verteidigen ihr Revier in der Zeit des Laichens und der Aufzucht besonders stark. Die Elterntiere bilden einen Nährschleim, der der Muttermilch am nächsten kommt und färben sich dadurch dunkel. Die Diskusse laichen meist in den frühen Abendstunden. Die Larven schlüpfen nach ca. 48 Stunden. Sie kleben nun weitere 48h mit einem an ihrem Kopf befindlichen Klebestreifen am Laichsubstrat fest und werden von den Elterntieren abwechselnd eingesaugt, gesäubert und zielsicher wieder auf das Laichsubstrat gespuckt. Weitere 48 Stunden vergehen bis die Larven die Elterntiere anschwimmen und sich dann vom Hautsekret der Elterntiere ernähren.

Galerie mit Bildern zum Fortpflanzungsverhalten von Diskusfischen im Aquarium

(hier: Diskus, Symphysodon aequifasciata, Zuchtform)

Siehe auch

Weblinks


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