- Syringa
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Dieser Artikel behandelt die heute häufig mit dem Namen Flieder bezeichnete Pflanzengattung Syringa aus der Familie der Ölbaumgewächse. Für die ursprünglich unter Flieder verstandene, heute noch in Norddeutschland als solcher bekannte Pflanzenart der Geißblattgewächse siehe unter Schwarzer Holunder. Für den österreichischen Opernregisseur siehe Paul Flieder. - Syringa afghanica C. K. Schneider
- Chinesischer Flieder oder Königsflieder (Syringa × chinensis Willd.) (Kreuzung aus Syringa vulgaris × Syringa persica)
- Himalayischer Flieder (Syringa emodi Wall. ex Royle)
- Ungarischer Flieder (Syringa josikaea J. Jacq. ex Rchb.)
- Juliana-Flieder (Syringa julianae)
- Komarow's Flieder (Syringa komarowii C. K. Schneider)
- Syringa laciniata Miller
- Syringa mairei (H. Léveillé) Rehder
- Syringa meyeri C. K. Schneider
- Syringa microphylla
- Syringa oblata Lindl.
- Syringa patula
- Syringa pekinensis
- Syringa persica
- Syringa pinetorum W. W. Smith
- Syringa pinnnatifolia Hemsley
- Kanadischer Flieder Syringa prestoniae Elinor
- Syringa protolaciniata P. S. Green & M. C. Chang,
- Syringa pubescens Turczaninow
- Bogiger Flieder oder Hänge-Flieder (Syringa reflexa Schneid.)
- Japanischer Fliederbaum (Syringa reticulata (Blume) H. Hara)
- Syringa spontanea (M. C. Chang) Q. K. Qin
- Syringa sweginzowii Koehne & Lingelsheim
- Syringa tibetica P. Y. Bai
- Wolliger Flieder (Syringa tomentella Bureau & Franchet)
- Sammetiger Flieder (Syringa velutina)
- Zottiger Flieder (Syringa villosa Vahl)
- Gemeiner Flieder oder Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris L.)
- Syringa wardii W. W. Smith
- Wolfs Flieder (Syringa wolfii C. K. Schneide)
- Yunnan-Flieder (Syringa yunnanensis Franchet)
- Zweginzows Flieder (Syringa zweginzowii)
- Syringa × persica L. (Syn.: Lilac minor Moench, Syringa angustifolia Salisb.)
- Eintrag in der Flora Europaea.
- Beschreibung neuer Flieder-Züchtungen für den Garten auf Mein schöner Garten online.
Flieder | ||||||||||||
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Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris-Hybride) |
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Syringa | ||||||||||||
Mill. |
Flieder (Syringa) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Sie umfasst etwa 20 bis 25 Arten. Es gibt Fundortangaben für folgende Länder und Regionen: Afghanistan, Indien, Japan, Kaschmir, Korea, Nepal, Pakistan, Sikkim (Indien), südwestliches Asien und Südosteuropa.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Die Vertreter dieser Gattung wachsen als sommergrüne Sträucher oder Halbstämme. Die Zweige sind manchmal vierflügelig. Die gegenständigen, meist gestielten Laubblätter der meisten Flieder-Arten sind einfach, selten fiederteilig; fiederförmige Blätter haben zum Beispiel S. laciniata und S. pinnatifolia.
In oft auffälligen, unterschiedlich aufgebauten Blütenständen sind viele Blüten zusammengefasst. Die Blütezeit der meisten Arten und Sorten erstreckt sich von Mai bis Juni. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind vierzählig. Die Blüten der Flieder-Arten und Sorten kommen in vielen Farben von dunkelviolett über violett-rot zu gelb oder weiß vor und verbreiten meist einen starken Duft. Die vier Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Auch die vier Kronblätter sind verwachsen. Es sind nur zwei Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig. Der Griffel ist kürzer als die Staubblätter. Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die Samen sind geflügelt.
Standort
Der Gemeine Flieder liebt kalkhaltige, durchlässige, fruchtbare Böden und bevorzugt sonnige Standorte, verträgt jedoch auch Halbschatten.
Geschichte
Im Jahr 1560 wurde der Gemeine Flieder (S. vulgaris) zusammen mit Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln vom österreichischen Gesandten Ogier Ghislain de Busbecq aus Amasya nach Wien gebracht. Seit Ende des 16. Jahrhunderts ist er zuerst in Frankreich, später in Bauerngärten in Mitteleuropa zu finden. Die türkische Bezeichnung für Flieder „blaulich rot“ wurde zum Lehnwort, um die bis dahin so nicht bekannte Farbe „orange gelb“ zu bezeichnen.
Aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Züchtung von S. vulgaris-Hybriden eine Fülle von neuen Farben und Farbmischungen hervorbrachte, wurde er auch in Gärten beliebt.
Der Flieder wird als Einzelstrauch, aber auch als Blütenhecke und Sichtschutz eingesetzt.
Symbolik
In der Blumensprache gilt Flieder insbesondere als Symbol der jungen, romantischen Liebe. Ein literarisches Denkmal hat ihm insofern Thomas Mann in seiner frühen Erzählung „Gefallen“ gesetzt, später Gilbert Bécaud in seinem Chanson Frühling in Paris, sowie James Alan Shelton in Lilac Wine. In dem Lied „Guten Abend, gute Nacht“ erscheinen Fliederblüten unter der Bezeichnung „Näglein“; nach anderer Auffassung (Grimm DWB, Duden, Wictionary) sind Näglein eine (veraltete) Bezeichnung für Nelken. Fliederbüsche werden poetisch in Anlehnung an den lateinischen Namen auch Syringen genannt, wie im gleichnamigen Gedicht von Christian Wagner.
Arten (Auswahl)
Es gibt etwa 20 bis 25 Arten in der Gattung Flieder (Syringa) (in dieser Liste sind auch einige Synonyme enthalten):
Bildergalerie verschiedener Arten
Syringa oblata:
Hänge-Flieder, Bogen-Flieder (Syringa reflexa):
Syringa yunnanensis:
Andere:
Quellen
Weblinks
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