Sámos

Sámos
Samos
Samos Stadt
Samos Stadt
Gewässer Mittelmeer
Inselgruppe Südliche Sporaden
Geographische Lage 37° 44′ N, 26° 50′ O37.73333333333326.8333333333331434Koordinaten: 37° 44′ N, 26° 50′ O
Samos (Griechenland)
DEC
Samos
Länge 44 km
Breite 19 km
Fläche 478 km²dep1
Höchste Erhebung Vigla
1.434 m
Einwohner 34.200
Hauptort Samos

Die griechische Insel Samos (griechisch Σάμoς (f. sg.)) liegt in der östlichen Ägäis und ist der ionischen Küste Kleinasiens vorgelagert. Zusammen mit Ikaria und Fourni bildet Samos die Präfektur Samos in der Verwaltungsregion Nördliche Ägäis (griech. Βόρειο Αιγαίο). Die Insel hat etwa 34.200[1] Einwohner.

Samos (f. sg.), die gleichnamige Hauptstadt der Insel, wurde früher Kato Vathy (Κάτω Βαθύ) oder Limin Vatheos (Λιμήν Βαθέος) genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Satellitenbild von Samos

Bei einer Fläche von etwa 478 km²[2] ist Samos etwa 44 km lang und 19 km breit. Die Insel ist zu annähernd 70% von Gebirgen geprägt. Der Kerkis (Κέρκης) auch Kerketeas (Κερκετέας), im Altertum Cercetus genannt, erhebt sich im Westen steil aus dem Meer und erreicht mit der Vigla (Βίγλα) eine Höhe von 1.434 m[3][4]. Östlich des zentral gelegenen Ambelos Gebirges (Άμπελος), mit dem 1.153 m[3][4] hohen Karvounis (Καρβούνης) als höchstem Berg, liegt die tief eingeschnitte Bucht des ca. 5 km langen und 1 km breiten Golfs von Vathy (Kolpos Vatheos Κόλπος Βαθέος, auch Golf von Samos) mit der Hauptstadt Samos. Der Golf wird auf seiner nordöstlichen Seite vom Bergmassiv des Thios (453 m) begrenzt. Weiter im Nordosten liegen einige unbewohnte Inseln. Im Südosten trennt die etwa 1,3 km breite Meerenge von Mykali (Στενό τής Μυκάλης, auch Meerenge von Samos, Στενό Σάμου; türkisch Dar Bogaz; antike Bezeichnung Epta stadia, Επτά στάδια) die Insel vom türkischen Festland. Die Ebene von Chora (Κάμπος Χώρας, Kambos Choras) grenzt an die südlöstlichen Ausläufer des Ambelos Gebirges und ist das größte flache Gebiet der Insel. Der Südküste ist die kleine Insel Samiopoula vorgelagert.

Verwaltungsgliederung

Seit der griechischen Gemeindereform von 1997 ist die Insel Samos in vier Gemeinden mit insgesamt 35 Gemeindebezirken untergliedert.

Name griechischer Name LAU Sitz Fläche (km²)[5] Einwohner Gemeindebezirke Postleit-
zahl
Telefon-
vorwahl
Vathy (Samos) Δήμος Βαθέος (Σάμου) 840100 Samos 125,15 12.384 Samos, Agios Konstandinos, Ambelos, Vathy, Vourliotes, Kokkari, Manolates, Paleokastro, Stavrinides 831 00 22730–2
Karlovasi Δήμος Καρλοβασίων 840400 Karlovasi 100,33 09.645 Karlovasi, Agii Theodori, Drakaei, Kastanea, Kondeika, Kondakeika, Kosmadei, Leka, Platanos, Ydroussa 832 00 22730–3
Marathokambos Δήμος Μαραθοκάμπου 840500 Marathokambos 087,25 02.837 Marathokambos, Kallithea, Koumeika, Neochorio, Skoureika 831 02 22730–3
Pythagorio Δήμος Πυθαγορείου 840600 Pythagorio 164,66 09.003 Pythagorio, Koumaradei, Mavratzei, Mesogeio, Myli, Mytilinii, Pagondas, Pandroso, Pyrgos, Spatharei , Chora 831 03 22730–6 bis 9

Geschichte

Architekturprobe des Altars im Heraion auf Samos

Samos war ab etwa 3000 v. Chr. bewohnt. Der griechischen Überlieferung nach waren die ersten Bewohner Pelasger, Karer und Leleger, die jedoch durch flüchtige Ionier aus Epidauros verdrängt wurden.

Antike

Einzige noch stehende Säule des Heratempels

In der Antike war Samos ein wichtiges Handelszentrum und für die Schifffahrt von großer Bedeutung. Sie wurde mit Beinamen wie Anthemis, die "Blühende"; Pitioussa, die "Pinieninsel"; Dryoussa, die "Eicheninsel", Kyparissia, die "Zypresseninsel"; Phillas", die "Laubreiche" sowie Parthenia, die "Jungfräuliche" und Parthenoaroussa bezeichnet. Die Insel war außerdem für ihre rote, glänzende Keramik berühmt, die die Römer in ihren so genannten «Samischen Tonwaren» (Terra Sigillata) nachahmten. Besonders mächtig war die Insel unter Polykrates (532-522 v. Chr.), der dort eine bedeutende Seeherrschaft gründete, schließlich aber vom persischen Satrapen Oroites durch trügerische Versprechungen nach Kleinasien gelockt und hingerichtet wurde. Sein Bruder Syloson unterjochte später die Insel mit persischer Hilfe und beherrschte sie nach grausamer Verwüstung als persischer Satrap. Der Baumeister Mandrokles, der - wie Herodot berichtet - für den persischen Großkönig Dareios I. eine Schiffsbrücke über den Bosporus baute und damit seinem Heer 493 v. Chr. den Weg nach Griechenland öffnete, stammte von Samos.

479 v. Chr. wurde die Insel nach der Schlacht von Mykale von der persischen Herrschaft frei und im gleichen Jahr Mitglied des 1. Attischen Seebundes als nicht steuerzahlendes Glied. Der Aufstand der Inselbewohner im Jahr 440 v. Chr. wurde von Perikles niedergeschlagen, Samos wurde wieder zu einem Vasallen Athens.

Während des Peloponnesischen Krieges (431-404 v. Chr.) stand Samos auf der Seite Athens gegen Sparta und stellte seinen Hafen der athenischen Flotte zur Verfügung. In den späteren Kriegsjahren erhielt Samos deshalb seine Privilegien zurück. Samos fiel im Jahr 387 v. Chr. erneut an Persien, wurde jedoch 366 v. Chr. von Athen zurückerobert.

365 v. Chr. eroberte der attische Feldherr Timotheos nach zehn Monaten Belagerung die Hauptstadt, vertrieb die gesamte Bevölkerung und besetzte die Insel mit attischen Kleruchen, welche hier, wie Inschriften zeigen, ein eigenes Gemeinwesen mit besondern Beamten bildeten.

Erst nach dem Tod Alexanders des Großen wurde die Insel durch Perdikkas den Samiern zurückgegeben (322 v. Chr.).

Später gehörte sie zeitweilig zu Ägypten, kämpfte mit Antiochos dem Großen und Mithridates gegen Rom und wurde 84 v. Chr. mit der römischen Provinz Asien vereinigt.

Byzantinische Zeit

Samos war dann Teil des Römischen Reiches, später des Oströmischen Reiches. 1304-29 und 1346–1475 war sie genuesische Kolonie, bis sie an das Osmanische Reich fiel. Unter osmanischer Herrschaft wurde die Insel türkisch Sisam adası genannt.

Osmanische Herrschaft

Nach dem Fall von Konstantinopel konnte Genua keine Sicherheit mehr bieten. Ständige Piratenüberfälle und der Druck des Osmanischen Reiches veranlassten Genua, viele Kolonien und Niederlassungen im Schwarzen Meer und in der Ägäis, darunter Samos, 1475 aufzugeben. Daraufhin verließen fast alle Bewohner die Insel und siedelten sich in der genuesischen Kolonie Chios, teilweise auch in Kleinasien an. Mit der Abwanderung ging zeitgleich die Ausbreitung der Pest einher. Die Insel war nahezu unbewohnt und fiel vermutlich 1479 endgültig unter osmanische Herrschaft. Die wenigen Zurückgebliebenen lebten versteckt in den Bergen und waren wahrscheinlich gegenüber dem Osmanischen Reich tributpflichtig.

Mitte des 16. Jahrhunderts konnten Stabilität und bessere Lebensumstände gewährt werden. Nachdem mehrere Versuche einer Wiederbesiedelung erfolglos geblieben waren, steuerte der Sultan die Besiedlungspolitik in eine neue Richtung. So wurden dem Verwalter der Insel, Admiral Kilic Ali Pascha lebenslang sämtliche Steuereinnahmen zugesichert. Innerhalb des Osmanischen Reiches wurde Samos autonom verwaltet. An der Wiederbesiedlung von Samos waren Nachfahren der nach Chios ausgewanderten Samioten, sogenannte Chiosamii (Χιοσάμιοι) maßgeblich beteiligt. Den Siedlern wurde im Gegenzug Landbesitz und Steuerfreiheit für sieben Jahre gewährt und der Insel anschließend eine reduzierte Gesamtsteuer auferlegt. Dieses System funktionierte mit zwei Unterbrechungen bis zur Revolution von 1821. In Folge des Russisch-Türkischen Krieges kam die Insel von 1771 bis 1774 zu Russland. 1807 bis 1812 führte ein Wechsel durch fortschrittliche Kräfte (Carmagnoles auch Karmanioles) für kurze Zeit zu Änderungen in der Verwaltung, der Steuer- und Wirtschaftspolitik.

Aus der Morphologie der Insel und der Lage der verstreut liegenden Siedlungen hat sich die Aufteilung der Insel in vier Gemeinden bis heute erhalten.

Als Ergebnis des Russisch- Türkischen Krieges konnten im Friedensvertrag von Küçük Kaynarca vorteilhafte Bedingungen für die Seefahrt und den Handel erreicht werden. Kaufleuten aus Samos war es möglich, die Hauptprodukte Olivenöl und Wein zuerst in den Häfen von Smyrna und Konstantinopel, später auch in Russland und Ägypten und zum Ende des 18. Jahrhunderts auch in Europa, vorwiegend in Frankreich, zu handeln. Durch die Kontakte mit den europäischen Häfen griffen Kaufleute die fortschrittlichen Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution auf und verbreiteten sie. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert orientierten sich die am Meer entstandenen Siedlungen am Handel und den Möglichkeiten, die die Lage am Meer bot. Eine dieser Siedlungen war der Hafen von Samos (Limin Vatheos, Λιμήν Βαθέος), wo sich hauptsächlich Kaufleute von den ionischen Inseln niederließen. Schiffseigner und Kaufleute waren auch am Warenaustausch mit einheimischen Händlern und Landwirten interessiert, was aber vom bestehenden System unterdrückt wurde. Durch den Kontakt mit den Kaufleuten formierte sich eine Gruppe, sogenannte Carmagnoles, die fortschrittliche Ideen unterstützte und das bestehende System bekämpfte. Sie vertraten die Ideale von freien und gebildeten Menschen, die sich in einer demokratischen Gesellschaft verwirklichen können. Gegenspieler waren konservative Kräfte, sogenannte Kallikantzari, die am bestehenden System festhielten und mit der türkischen Administration der Insel zusammenarbeiteten. Der intensive Konflikt zwischen Carmagnoles und Kallikantzari in den sozialen und politischen Auseinandersetzungen dauerte viele Jahre und endete mit dem Sieg der Carmagnoles, die von 1807 bis 1812 das bestehende System umgestalteten. Eine demokratische Versammlung entschied über politische Belange. Die politischen Ziele waren Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit, Solidarität und Volksherrschaft, ihr Führer war Georgios Logothetis. Die Carmagnoles wurden 1812 entmachtet, Logothetis verfolgt. In der Revolution von 1821 übernahm er wieder eine führende Rolle auf der Insel.

Griechische Revolution

Flagge des Fürstentums Samos

Im griechischen Freiheitskampf ab 1821 errangen die Griechen hier unter Kanaris einen bedeutenden Seesieg über die Türken (1824). Nach dem Londoner Protokoll von 1827 wurde Samos 1830 den Türken zurückgegeben und am 11. Dezember 1832 zur Hauptstadt eines tributpflichtigen Fürstentums gemacht. Die Insel gehörte ab 1832 in relativer Unabhängigkeit zum türkischen Vilajet Dschesair. Die Verwaltung wurde der Insel übertragen. Sie war jedoch an die Zahlung von Zöllen an die Türkei gebunden.

20. Jahrhundert

Samos wurde am 11. August 1904 von einem schweren Erdbeben mit der Stärke von 6,2 auf der Richter-Skala erschüttert: das Erdbeben kostete vier Menschenleben und zerstörte 540 Häuser auf der Insel.[6]

1908 rebellierten die Bewohner Samos. Fürst Andreas Kopasis, der eine anti-griechische Haltung hatte, wurde am 22. Mai 1912 ermordet. Sein Nachfolger war der pro-griechische Gregory Vegleris. Im Mai 1912 zogen sich die türkischen Truppen von der Insel zurück, als der Krieg gegen Italien ausbrach. Unter Themistoklis Sophoulis rebellierten die Griechen erneut und Vegleris musste fliehen. Am 11. November 1912 erfolgte die Proklamation des Anschlusses von Samos an das Königreich Griechenland. Als Ergebnis der Balkankriege wurde Samos 1913 Teil von Griechenland. 1925 wurde kurz über eine Unabhängigkeit der Insel nachgedacht.

Die Insel wurde im Zweiten Weltkrieg durch italienische Truppen besetzt. Am 30. August 1943 wurden in Kastania 27 griechische Widerstandskämpfer (Andartes) hingerichtet. Die Städte Samos und Pythagorio wurden im November 1943 durch deutsche Fliegerstaffeln bombardiert. Die Insel wurde im weiteren Verlauf von den Engländern besetzt und dann von einer Kompanie Brandenburger erobert.

Verkehr

Samos ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden.

Flugverkehr

Zum Flughafen Samos-Aristarchos bestehen eine Reihe von Linienverbindungen nach Griechenland, Nord- und Mitteleuropa, vor allem bei hohen Passagierzahlen in den Sommermonaten.

Fährverkehr

Von Piräus existieren tägliche Fährverbindungen mit Samos und Karlovasi. Das Angebot wird von Hellenic Seaways oder G.A. Ferries bedient. Weitere Verbindungen von der Stadt Samos gibt es in den Norden bis Kavala und in den Süden bis Rhodos. Von Pythagorio bestehen Verbindungen zu den südlich gelegenen Inseln bis nach Kos.

Tourismus

Potami-Bucht

Samos ist touristisch gut erschlossen. In allen Orten findet sich die dazu notwendige Infrastruktur. Die Strände sind meist kieselig und nicht steil abfallend, daher familienfreundlich. Reine Sandstrände gibt es nur in Marathokampos, auch "Votsalakia" genannt und Umgebung oder ganz im Osten der Insel (Psili Ammos). Letzterer hat sich mittlerweile zu einem stark besuchten und oft überfüllten Touristenstrand entwickelt.

Sokrates unternahm mit Archelaos, einem Schüler des Anaxagoras, eine Reise nach Samos.

Klima

Das subtropische Winterregenklima Griechenlands ist gekennzeichnet von milden, regenreichen Wintern und warmen, trockenen Sommern und lässt sich demnach dem Csa-Klima zuordnen.

Die jährliche Durchschnittstemperatur auf Samos liegt bei 18,0 °C. An der langsamen Erwärmung von Januar bis März und den sommerlichen Durchschnittstemperaturen von etwa 26,0 °C im Juli und August ist der ozeanische Charakter der Insel zu erkennen. Trotzdem können im Sommer die Tageshöchsttemperaturen durchaus über 40 °C liegen. Im Zeitraum von 1955 bis 1997 lag in der Stadt Samos die absolute Höchsttemperatur bei 41 °C, die absolute Tiefsttemperatur bei -3,4 °C.[7]

Die Niederschläge verteilen sich ungleichmäßig über das Jahr. Während in den Wintermonaten Dezember und Januar über 40 % der Niederschläge fallen, werden die Monate Mai bis Oktober von Trockenheit bestimmt.

Auf Samos herrschen nördliche Winde vor. Der Meltemi weht in den Monaten Juli und August konstant aus nördlichen Richtungen. Die Winde im November und Dezember können durchaus Sturmcharakter erreichen.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Samos
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 14 15 16 19 23 27 29 29 26 22 19 16 Ø 21,3
Min. Temperatur (°C) 9 9 9 13 16 20 22 22 20 17 14 11 Ø 15,2
Sonnenstunden (h/d) 4 5 6 8 10 12 12 11 10 8 6 4 Ø 8
Regentage (d) 14 9 8 5 4 1 0 0 1 4 7 12 Σ 65
Wassertemperatur (°C) 16 15 15 16 18 21 22 23 22 21 19 17 Ø 18,8
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Archäologie

Tordurchlass der antiken Befestigungsanlage von Pythagorio, Samos

Samos ist reich an Ruinen antiker Baukunst.

Der Ort mit den mit Abstand meisten Überresten ist Pythagorio, die antike Stadt Samos mit ihren von Polykrates angelegten antiken Stadtmauern und Hafenanlagen, die Fundament der modernen Mole sind.[8] und dem zur verdeckten Wasserversorgung gebauten Tunnel des Eupalinos.[9] Dieser Tunnel wird fälschlicherweise des Öfteren den sieben antiken Weltwundern zugerechnet.

Ausgegraben ist auch das hellenistische Gymnasium der Stadt mit den Resten des dazugehörigen Stadions und der römischen Thermen.[10]

In der Ebene vor der antiken Stadt liegt das Heraion, ein bedeutendes antikes Heiligtum, der Göttin Hera geweiht. Der früheste Altar wurde am Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. errichtet. Er wurde in der Folge immer weiter vergrößert, indem er von neuen Altarbauten ummantelt wurde. Der sog. Rhoikos-Altar, der achte in dieser Folge, ist einer der bedeutendsten griechischen Altäre. In ähnlicher Weise wurde der Heratempel in immer größeren Abmessungen mehrmals neu errichtet, der Tempel in der Form eines Dipteros aus der Zeit des Polykrates zählt zu den größten griechischen Tempeln. Die antiken Fundamente sind weitgehend erhalten und tragen eine noch stehende Säule.

Bedeutende Persönlichkeiten

Neben dem Tyrannen Polykrates findet sich auf Samos auch die Wirkungsstätte des Philosophen und Mathematikers Pythagoras, der uns das abendländische Tonsystem beschert hat und nach dem auch der berühmte Satz des Pythagoras benannt ist. Pythagoras ist daher auf vielen mittelalterlichen Kirchenportalen mit dem Monochord abgebildet. Die Stadt Tigani wurde 1955 zu Ehren des berühmten Mathematikers in Pythagoreio umbenannt. 1988 erhielt der Namensgeber der Stadt auf der Hafenmole ein Denkmal.

Ebenso wurde 341 v. u. Z. der Philosoph Epikur auf Samos geboren.

Ein bekannter Sohn der Insel ist außerdem der Sklave Äsop, der für seine Fabeln berühmt wurde.

Der Astronom Aristarchos von Samos, dem die Geschichtsschreibung das erste heliozentrische Modell des Sonnensystems zuschreibt, lebte auch auf Samos.

Ebenso lebten der Historiker Herodot und der große Bildhauer und Erfinder Theodorus von Samos für eine Weile auf Samos.

Liste der Städte

Name
deutsch
Name
griechisch
Einwohner (2001)[1] Gemeinde Fläche km2[1]
Samos Σάμoς 6.348 Vathy 9,37
Vathy Βαθύ 2.963 Vathy 43,64
Kokkari Κοκκάρι 974 Vathy 11,86
Karlovasi Καρλόβασι 6.030 Karlovasi 21,00
Marathokambos Μαραθοκάμπος 1.993 Marathokambos 48,10
Pythagorio Πυθαγόρειο 1.711 Pythagorio 5,30
Mytilinii Μυτιληνιοί 2.462 Pythagorio 34,93
Pagondas Παγόντας 1.298 Pythagorio 34,16
Chora Χώρα 1.422 Pythagorio 10,95

Galerie

Literatur

  • Wolfram Martini/ Cornelius Steckner: Das frühbyzantinische Klostergut. Das Gymnasium von Samos. Bonn 1993, ISBN 3-7749-2478-3.

Weblinks

Quellen

  1. a b c Angaben des griechischen Amts für Statistik nach Volkszählung 2001 [1]
  2. Samos, Ministerium für Handelsmarine, Ägäis und Inselpolitik, griechisch [2]
  3. a b Karte 210 Samos, 1:50.000. Road Editions, ISBN 978-960-8481-03-9. 
  4. a b Karte NA 6, Samos - Ikaria, 1:70.000. Z-Editions, ISBN 960-6693-12-0. 
  5. Griechisches Innenministerium
  6. Informationen des USGS über das Erdbeben von Samos am 11. August 1953. Informationen auf Englisch. Letzter Zugriff: 2008-07-30.
  7. National Meteorological Service of Greece, 1955–1997
  8. SAMOS 15: H. J. Kienast, Die Stadtmauer von Samos (1978)
  9. SAMOS 19: H. J. Kienast, Die Wasserleitung des Eupalinos auf Samos (1996)
  10. SAMOS 16: Wolfram Martini: Das Gymnasium von Samos (1984)und SAMOS 17: Wolfram Martini - Cornelius Steckner: Das Gymnasium von Samos. Das frühbyzantinische Klostergut (1993)

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