- Söllbach (Bad Wiessee)
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Der Söllbach ist ein Gebirgsbach in Bayern und neben der Weißach einer der wichtigsten Zuflüsse des Tegernsee. Er entspringt als Gurnbach unterhalb der Seekarspitze in 1400 Metern Höhe und entwässert ein Gebiet von 23,94 Quadratkilometern südlich des Roßstein. Speisegewässer des Söllbach sind die Kleinbäche Luckengraben, Raffelgraben, Stinkergraben (so benannt wegen geruchsbildender Schwefelquellen), Aueralpengraben, Scheibengraben, Mühlbach und Saurüsselgraben. Nach einer Höhendifferenz von knapp 700 Metern und neun Kilometer nordöstlich seines Quellgebiets mündet der Söllbach bei Bad Wiessee (Ortsteil Abwinkl) in den Tegernsee.
Der Söllbach führt bei normalem Abfluss nur rund einen Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Wegen des starken Gefälles und der raschen Fließgeschwindigkeit treten nach starkem Regen aber im Mündungsgebiet Abflussmengen von 20 m³/Sekunde auf, als Maximum wurden am 21. Mai 1999 mehr als 44,1 m³/Sekunde gemessen. In den Jahren 2006 und 2007 sind deshalb umfangreiche Baumassnahmen zum Schutz gegen Verklausung und zum Uferschutz unternommen worden.
Der Wasserstand des Söllbachs wird über einen der 609 Pegel der staatlichen bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung erfasst und per Datenfernübertragung ausgelesen. Die amtliche Messanlage mit einem Pegelnullpunkt von 731,19 Metern über Normalnull befindet sich rund 350 Meter vor der Mündung in den Tegernsee. Mittlerer Wasserstand ist hier 20 Zentimeter, der Höchstwert beim Hochwasser vom Mai 1999 war 1,73 Meter.
Orohydrografisch zählt der Söllbach innerhalb der sechs deutschen Stromgebiete zum „Stromgebiet 1 (Donau)“, da er über Tegernsee, Mangfall, Inn und Donau in das Schwarze Meer entwässert.
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