SŽD-Baureihe Schtsch

SŽD-Baureihe Schtsch
SŽD-Baureihe Щ (Schtsch)
Baureihe 99.454
Nummerierung: DR 99 4541
Anzahl: 1
Hersteller: Kraftmaschinenbaubetrieb Nikolajewsk, Werk Podolsk
Baujahr(e): 1934
Ausmusterung: ca. 1966
Bauart: D h2
Gattung: K 44.7
Spurweite: 750 mm
Länge über Puffer: 9.420 mm
Höhe: 2.850 mm
Gesamtradstand: 2.250 mm
Leermasse: 11,5 t
Dienstmasse: 13,9 t
Reibungsmasse: 13,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: 225 PSi / 165 kW
Anfahrzugkraft: 38,34 kN
Treibraddurchmesser: 600 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 285 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,72 m²
Strahlungsheizfläche: 3,22 m²
Verdampfungsheizfläche: 33,31 m²
Wasservorrat: 4,5 m³
Brennstoffvorrat: 2,5 t

Die Baureihe Щ (deutsche Transkription Schtsch) der Sowjetischen Eisenbahnen (SŽD) war eine Baureihe russischer Schmalspurlokomotiven, von der während des Zweiten Weltkrieges ein Exemplar von der Deutschen Reichsbahn als Kriegsbeute übernommen wurde. Sie wurde später als 99 4541 bezeichnet.

Geschichte

Ursprünglich war die Lok, Baujahr 1934, für den Einsatz auf einer Waldbahn der Căile Ferate Române in Rumänien gedacht. In Deutschland erhielt sie zunächst die Nummer 99 4052 und wurde in Dresden stationiert. 1943 gelangte sie nach Zittau und kam nach einer langwierigen Instandsetzung im Bw Zittau am 20. Februar 1949 nach Wilsdruff. Ab 29. Mai 1951 gehörte sie zum Bw Bad Schandau, wo die Maschine als Arbeitslok zum Abbau der Schmalspurstrecke Goßdorf-Kohlmühle–Hohnstein in der Sächsischen Schweiz eingesetzt wurde. Am 4. August 1951 wurde sie an das Bw Thum überstellt und war bis Mai 1952 kalte Betriebsreserve. Nach Ausbesserung im Bw Eisenach unterstand sie ab 8. Februar 1953 dem Lokbahnhof Trusetal im Bw Meiningen. Als sie zur Trusetalbahn gelangte, erhielt sie ihre endgültige Nummer 99 4541. Während ihrer Zeit bei der Reichsbahn wechselte sie ständig zwischen den einzelnen Bahnstrecken, auf denen sie eingesetzt werden konnte, hin und her. Die Ursache lag in ihrer Störanfälligkeit, welche sie sehr unbeliebt machte. In den letzten Jahren zwischen 1963 und 1966 wurde sie nur noch gelegentlich in Burg auf den Gleisen der ehemaligen Kleinbahnen des Kreises Jerichow I eingesetzt und schließlich am 28. Februar 1966 im Raw Görlitz verschrottet.

Technische Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über eine Heusingersteuerung. Die dritte Achse wurde als Treibachse genutzt und hatte zur besseren Kurvengängigkeit keinen Spurkranz. Die Vorräte wurden in einem zweiachsigen Tender mitgeführt.

Literatur

  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspurbahnarchiv. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980.

auch unter dem Titel:

  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge, Alba Buchverlag, Düsseldorf 1980. ISBN 3-87094-069-7
  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1

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