- T-Labs
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Die Deutsche Telekom hat im Jahr 2004 in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin die Deutsche Telekom Laboratories[A 1] gegründet, die unmittelbar auf dem Campus der Hochschule angesiedelt sind. Die Laboratories sind ein Bereich, der internationale und interdisziplinäre Forschung und Entwicklung betreibt und das Ziel hat, innovative Prozesse durch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft besser zu gestalten und zu steuern. Die offizielle Eröffnung fand im April 2005 statt.
Organisatorisch gehören die Deutsche Telekom Laboratories zur Konzernzentrale und arbeiten für alle Konzernbereiche. Gleichzeitig sind sie jedoch ein so genanntes „An-Institut“ der Technischen Universität Berlin, eine privatrechtlich organisierte wissenschaftliche Einrichtung an der TU Berlin, die mit vier Professuren mit dem normalen Lehr- und Forschungsbetrieb der TU verzahnt ist. Mit diesem Konzept wird ein intensiver Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie hergestellt, denn der Transfer von Innovationen aus Forschung und Wissenschaft zur Wirtschaft spielt für Technologieunternehmen eine immer wichtigere Rolle.
Von den vier Professuren sind drei,
- „Intelligente Netze und Management verteilter Systeme“ („Intelligent Networks & Management of Distributed Systems“) mit Prof. Anja Feldmann,
- „Benutzerfreundlichkeit“ („Quality and Usability“) mit Prof. Dr.-Ing. Sebastian Möller, sowie
- „Sicherheit in der Telekommunikation“ („Security in Telecommunications“) mit Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert
besetzt worden.
Eine weitere Professur,
- „Dienste-orientierter Netzbetrieb“ („Service Centric Networking“),
befindet sich noch im Status der Berufungsverhandlungen.
Aufbau und Themenfelder
Die Deutsche Telekom Laboratories sind in zwei Bereiche gegliedert. Der Schwerpunkt der Projektfelder des Innovation Development Laboratory liegt auf marktnaher Forschung und Entwicklung. Seine Aufgabe ist es, mit einem Zeithorizont von bis zu drei Jahren innovative Ideen zu entwickeln und zu bewerten, um sie dann in die strategischen Geschäftsfelder des Konzerns zu transferieren. Dagegen ist die langfristig ausgerichtete Grundlagen- und Technologieforschung Kernaufgabe des Strategic Research Laboratory.
Das Institut ist als offenes System organisiert, das neben der TU Berlin mit weiteren Universitäten wie etwa der Ben-Gurion-Universität des Negev in Beerscheba (Israel) oder der amerikanischen Stanford University sowie Partnern aus der Industrie wie etwa Daimler kooperiert. Die Deutsche Telekom Laboratories werden durch ein so genanntes Steering Committee beraten und kontrolliert.
Gut 25 Telekom-Experten und mehr als 80 Wissenschaftler aus allen Kontinenten arbeiten in den Deutsche Telekom Laboratories. Dazu kommen weitere rund 60 Praktikanten, Studenten, Diplomanden, Doktoranden, Gastwissenschaftler und Projektpartner. Die Arbeitsumgebung in den Etagen 15 bis 20 im Telefunken-Hochhaus der TU Berlin besteht aus einer offenen Bürostruktur mit Desksharing-Arbeitsplätzen, Denkerzellen, Projekträumen, Cafeteria und vielen Besprechungsräumen.
Bei der Einrichtung der Telekom Laboratories hat sich die Telekom an bekannten industrienahen Forschungseinrichtungen wie BT Exact, den Bell Labs (Alcatel-Lucent), dem IBM Zurich Research Laboratory, Intel Research, dem European Microsoft Innovation Center (EMIC) und den NTT DoCoMo Euro-Labs orientiert. Der damalige Telekom-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke sagte bei der Eröffnung im April 2005, er erwarte von der Kooperation eine beschleunigte Umsetzung von Forschungswissen in konkrete Produkte und Dienstleistungen.
Anmerkungen
- ↑ Kein Schreibfehler: Es sind die Laboratories der Deutschen Telekom; daher handelt es sich um die Deutsche Telekom Laboratories und nicht die deutschen Telekom Laboratories. Vgl. auch Selbstbezeichnung auf deutsch.
Weblinks
52.51305555555613.32Koordinaten: 52° 30′ 47″ N, 13° 19′ 12″ O
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