TH-22

TH-22
Chanthaburi
จันทบุรี
Siegel der Provinz Chanthaburi
Statistik
Hauptstadt: Chanthaburi
Tel.vorwahl: 039
Fläche: 6.338 km²
34.
Einwohner: 494.000 (2004)
50.
Bev.dichte: 77 E/km²
66.
Karte

Karte von Thailand  mit der Provinz Chanthaburi hervorgehoben

Chanthaburi (Thai: จันทบุรี) ist eine Provinz (Changwat) im Osten Thailands, sie wird aber verwaltungstechnisch zu Zentralthailand gezählt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Provinz Chanthaburi liegt an der Grenze zu Kambodscha und an der Küste des Golf von Thailand. Während die Küstenlandschaft eher flach ist, steigt das Land nach Nordosten hin zu einem beträchtlichen Gebirge hin an, das die natürliche Grenze zu Kambodscha bildet. Die höchste Erhebung der Provinz liegt bei Soi Dao Nua, sie ist 1556 Meter über dem Meeresspiegel hoch.

Angrenzende Provinzen und Gebiete:
Norden Chachoengsao und Sa Kaeo
Osten Trat und Landesgrenze zu Kambodscha
Süden Golf von Thailand
Westen Rayong und Chonburi

Klima

Das Klima ist tropisch-monsunal.

Wirtschaft und Bedeutung

Ananas-Plantage in Chanthaburi

In der Provinz werden Edelsteine und Halbedelsteine gewonnen und verarbeitet. Insbesondere Rubine und Saphire sind hier zu finden.

Daneben gedeihen tropische Früchte aller Art.

Im Jahr 2004 betrug das Bruttosozialprodukt der Provinz 27.940 Millionen Baht. [1]

Bevölkerung

Viele Bewohner der Provinz Chanthaburi sind geborene Vietnamesen oder stammen von ihnen ab. Vietnamesen wanderten in drei Wellen nach Thailand ein:

  1. im 19. Jahrhundert während der anti-katholischen Übergriffe in Cochin-China (damals bereits das Kaiserreich Vietnam)
  2. Flüchtlinge aus Indochina während der 20er bis 40er Jahre des 20. Jahrhunderts
  3. eine Welle nach dem Sieg der Kommunisten aus Nordvietnam 1975 über die USA und Südvietnam.

Bildung

  • Rhamphaiphannee University
  • Burapha Universität- Chanthaburi Campus
  • Rajamangala University of Technology Tawan-Ok
  • Krankenschwester Schule der Prokklau Krankenhaus

Geschichte

Die Landschaft westlich von Kambodscha war schon früh von Khmer und ihrem alten Reich Angkor beherrscht, ehe die Siamesen aus Ayutthaya ihren Einfluss im 15. Jahrhundert ausdehnen konnten. Danach gab es immer wieder Überfälle aus Kambodscha, aber keine Änderung des territorialen Status. Meist dienten die Überfälle dazu, Güter und vor allem wertvolle Arbeitskräfte mit nach Kambodscha zu nehmen. Nach der Zerstörung von Ayutthaya durch die Burmesen im Jahre 1767 diente Chanthaburi bis etwa 1770 als Hauptquartier für die Armee des Generals Taksin (des späteren Königs in Thonburi), der Siam wieder in die Unabhängigkeit führte.

Im Zuge der Paknam-Krise besetzten französische Truppen 1893 Chanthaburi, zogen sich erst 1905 nach der Herausgabe der westlichen Gebiete von Kambodscha durch die Siamesen von dort zurück.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Wildschutzgebiet Khao Soi Dao (สัตว์ป่าเขาสอยดาว) im Landkreis Soi Dao liegt 70 Kilometer nördlich von der Provinzhauptstadt.
  • Nationalpark Khao Chamao - Khao Wong - an der Grenze zur Provinz Rayong gelegen.
  • Nationalpark Khao Khitchakut mit dem Krathing-Wasserfall - 30 Kilometer von Chanthaburi entfernt, man kann dort noch viele Wildtiere sehen. Auf dem Gipfel des Khitchakut-Berges befindet sich ein Fußabdruck des Buddha.
  • Nationalpark Namtok Phlio (น้ำตกพลิ้ว, Pliew) - großer Park mit dem Phliu-Wasserfall und einer von König Chulalongkorn (Rama V.) gestifteten Stupa.
  • Laem Sing (Löwen-Kap) - mit einer Festung, darin Khuk Khi Gai (คุกขี้ไก่, Hühnermist-Gefängnis) - etwa 30 Kilometer südlich der Stadt in der Nähe des Piers; der Name ist darauf zurückzuführen, dass das Gebäude von französischen Besatzungstruppen während der Paknam-Krise seit 1893 als Gefängnis genutzt wurde. Dabei soll man im obersten Stockwerk einen Hühnerstall etabliert haben, aus dem durch das perforierte Dach der Hühnermist in die unteren Stockwerke gefallen sein soll.

Wappen

Das Wappen der Provinz Chanthaburi zeigt den Mond umgeben von einer Aura. Innerhalb der Mondscheibe ist ein Hase, da nach der Auffassung der Thai die Mare des Mondes (die dunklen Stellen) die Form eines Hasen annehmen. Das Wappen soll den Frieden und die Ruhe der Provinz symbolisieren.

Der lokale Baum ist Diospyros decandra. Die lokale Blume ist die Orchidee.

Der Wahlspruch der Provinz Chanthaburi lautet:

„Stadt berühmter Wasserfälle,
Mit einem Überfluß an einheimischen Früchten,
Das Land, wo der beste Pfeffer wächst,
Viele Edelsteine werden hier geschnitten,
Bewebte Bastmatten sind sehr bekannt hier,
Reich an üppigen Naturschönheiten,
Die Stadt, die an König Taksins große Taten erinnert,
Als er alle Leute zusammenführte, um die Birmanen zu schlagen.“

Verwaltungseinheiten

Datei:Amphoe Chanthaburi.svg
Administrative Gliederung der Provinz

Die Provinz ist in zehn Landkreise (Amphoe) gegliedert. Die Kreise sind weiter unterteilt in 76 Gemeinden (Tambon) und 690 Dörfer (Muban).

Amphoe
(Kreise)
  1. Amphoe Mueang Chanthaburi (อำเภอเมืองจันทบุรี)
  2. Amphoe Khlung (อำเภอขลุง)
  3. Amphoe Tha Mai (อำเภอท่าใหม่)
  4. Amphoe Pong Nam Ron (อำเภอโป่งน้ำร้อน)
  5. Amphoe Makham (อำเภอมะขาม)
  1. Amphoe Laem Sing (อำเภอแหลมสิงห์)
  2. Amphoe Soi Dao (อำเภอสอยดาว)
  3. Amphoe Kaeng Hang Maeo (อำเภอแก่งหางแมว)
  4. Amphoe Na Yai Am (อำเภอนายายอาม)
  5. Amphoe Khao Khitchakut (อำเภอเขาคิชฌกูฏ)

Einzelnachweise

  1. Quelle: Thailand in Figures. 9. Aufl. 2006

Weblinks


12.610277777778102.102777777787Koordinaten: 13° N, 102° O


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