TM-11

TM-11
Missionsdaten
Mission: Sojus TM-11
NSSDC ID: 1990-107A
Raumschiff: Sojus 7K-ST (GRAU-Index 11F732)
Seriennummer 61
Masse: 7150 kg
Trägerrakete: Sojus U2 (GRAU-Index 11A511U2)
Rufzeichen: Дербе́нт („Derbent“)
Besatzung: 3
Start: 2. Dezember 1990, 08:13:32 UTC
Startplatz: Baikonur LC1
Raumstation: Mir
Angekoppelt an Mir: 4. Dezember 1990, 09:57:09 UTC
Abgekoppelt von Mir: 26. Mai 1991, 06:15:59 UTC
Landung: 26. Mai 1991, 10:04:13 UTC
Landeplatz: 61 km SO von Dsheskasgan
Flugdauer: 175d 1h 50m 41s
Erdumkreisungen: 2125
Umlaufzeit: 92,2 min
Bahnneigung: 51,6°
Apogäum: 400 km
Perigäum: 367 km
Navigation
Vorherige
Mission:
Sojus TM-10
Nachfolgende
Mission:
Sojus TM-12

Sojus TM-11 ist die Missionsbezeichnung für den Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Mir. Es war der elfte Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei der Raumstation Mir und der 87. Flug im sowjetischen Sojusprogramm.

Inhaltsverzeichnis

Besatzung

Startbesatzung

Ersatzmannschaft

Rückkehrmannschaft

  • Wiktor Michailowitsch Afanasjew (1. Raumflug), Kommandant
  • Mussa Chiramanowitsch Manarow (2. Raumflug), Bordingenieur
  • Helen Patricia Sharman (1. Raumflug), Wissenschaftskosmonautin (GB)

Missionsüberblick

Toyohiro Akiyama war der erste Weltraumtourist, der gegen Bezahlung in den Weltraum fliegen durfte. Akiyamas Sender, das Tokio Broadcasting System (TBS) zahlte für den Flug 28 Millionen US-Dollar. Die Startverkleidung und die Sojus Booster waren mit der japanischen Flagge und mit Werbung bemalt. Eine Kamera im Abstiegsmodul filmte die Kosmonauten bei der Ankunft für den japanischen Sender.

Die Russen nannten es den ersten kommerziellen Raumflug und gaben bekannt, dass sie damit 14 Millionen US-Dollar verdienten. Der Journalist musste täglich eine zehnminütige TV-Übertragung und 20 Minuten Radioberichte senden. Inkompatibilitäten der elektrischen Systeme und der Videogeräte zwangen ihn zum Gebrauch vieler Konverter. Seine Ausrüstung wog ca. 170 Kilogramm und war mit einem Progress-Transport-Raumschiff von Manakow und Strelakow im voraus mitgebracht worden. Am 5. Dezember wurde Aliyama in das Sojus-TM-10-Raumschiff umquartiert. Am 8. Dezember begannen Manakov und Strekalow das Abstiegsmodul mit Filmen und Versuchsergebnissen zu beladen. TBS filmte Akiyamas Landung live aus Kasachstan.

Vor der achten Stammbesatzung lag ein umfangreiches Umbauprogramm an der russischen Raumstation. Nicht nur, dass im Inneren elektrische Leitungen verlegt wurden, damit in jedem Modul die gesamte elektrische Leistung der Solarzellenflächen genutzt werden kann, auch Außenbordarbeiten waren notwendig. Zunächst gelang am 7. Januar die Reparatur der Ausstiegsluke am Modul Kwant (5:18 h). Danach wurden eine Gitterstruktur zur Befestigung von Solarzellenpaneelen (23. Januar, 5:04 h) und ein Kran zum Umsetzen von Solarzellenträgern (26. Januar, 6:20 h) montiert. Am 25. April wurde außerdem eine Antenne des automatischen Annäherungssystems Kurs neu justiert (3:30 h). Die wissenschaftlichen Arbeiten an Bord betrafen die Bereiche Erderkundung, Biologie, Medizin und Materialforschung. Nachschub gelangte mit den Transportraumschiffen Progress M-6 und M-7 in die Station.

Das Sojus-Raumschiff blieb 175 Tage an der Mir-Station angedockt.

Siehe auch

Weblinks


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