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Die PZL TS-11 Iskra (poln. für Funke) ist ein polnischer Strahltrainer (Schulflugzeug), der in den 1950er-Jahren vom polnischen Luftfahrtkonzern PZL Mielec entwickelt und gebaut wurde. Sie wurde bis 1987 gebaut, einige Exemplare wurden an Indien verkauft. Dort waren sie bis 2004 im Dienst. Polen setzt rund 100 Stück seiner Maschinen noch heute ein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgeschichte
Ende der 1950er-Jahre suchten die Länder des Warschauer Pakts einen Strahltrainer für die Basisausbildung ihrer Piloten. Deshalb wurde in Polen ab 1958 ein entsprechendes Muster gebaut; es gab jedoch schon 1955 entsprechende Studien. Die erste flugtaugliche Iskra hob im Februar 1960 zu ihrem Erstflug ab, sie war noch mit einem HO-10-Triebwerk ausgerüstet. Dieses wurde später durch das modernere und leistungsfähigere SO-1 ersetzt. Beim Erstflug gab es wenige Probleme, so wurde das Muster im Herbst 1961 zum Vergleichsfliegen in die UdSSR geschickt. Dieser Vergleich fiel jedoch zugunsten der Aero L-29 Delfin aus. Die Iskra wurde danach von Polen allein weiter entwickelt und gebaut.
Polnische Weiterführung des Programms
Im Frühjahr 1963 wurde die Produktion mit vorerst niedrigen Produktionsraten aufgenommen. Als ab 1966 das SO-1-Triebwerk zur Verfügung stand, wurde die Produktion hochgefahren. In den folgenden Jahren wurde die Iskra nur geringfügig weiterentwickelt, 1979 wurde die Produktion eingestellt. Indien war einziger Exportkunde und kaufte in den 1970er-Jahren 50 Exemplare der Version D des Strahltrainers. Von 1982 bis 1987 wurde nochmals eine Serie von 45 Flugzeugen gebaut, diese trugen die Versionsbezeichnung DF. Heute fliegen in Polen noch etwa 100 Stück, Indien stellte seine Maschinen Ende 2004 außer Dienst. Seit 1969 besteht das Iskry-Team, eine Kunstflugstaffel, die mit Iskras ausgerüstet ist.
Technische Details
Die Iskra ist ein Ganzmetallflugzeug. Sie besitzt trapezförmige Tragflächen mit integrierten Lufteinlässe. Die Triebwerksdüse befindet sich unter dem Leitwerk, was dem Flugzeug eine eher ungewöhnliche Silhouette verleiht. Beide Besatzungsmitglieder sitzen auf Schleudersitzen, das Flugzeug besitzt kein Radar (außer Version T-11R).
Versionen
- TS-11 Iskra: Erste Serienmaschine, diese war noch mit dem HO-10-Triebwerk ausgerüstet.
- TS-11 Iskra bis: Erste Produktionsversion mit stärkerem SO-1-Triebwerk
- TS-11 Iskra bis A: Verbesserte Version, konnte total bis zu 200 kg an Außenlasten mitführen
- TS-11 Iskra bis B oder TS-11 Iskra 100 (Bezeichnung des Prototypen): Diese ab 1969 produzierte Version besaß mit vier Aufhängepunkten unter den Tragflächen eine größere Tragkapazität als die Vorgängerversion.
- TS-11 Iskra bis C oder TS-11 Iskra 200 Art: Einsitzige Aufklärerversion. Diese konnte mit Kamaras ausgerüstet werden. Insgesamt wurden nur fünf Maschinen gefertigt, diese wurden 1983 zu normalen Trainern zurückgerüstet.
- TS-11 Iskra bis C oder TS-11 Iskra 200 BR: Strahltrainer, wurde ab 1973 produziert. Diese Version besaß eine erweiterte Waffenzuladung und ein neues Triebwerk. Mitte der 1970er-Jahre wurden 50 Maschinen dieser Version an Indien geliefert.
- TS-11 Iskra bis DF: Diese Version war sowohl als Trainer als auch als Aufklärer einsetzbar, sie absolvierte ihren Erstflug mit dem neuen SO-3W-Triebwerk im Jahr 1975. Die drei Kamaras wurden in den Lufteinläufen untergebracht.
- TS-11 Iskra R: Diese Version ist als einzige mit einem Wetterradar und einem entsprechenden Display im hinteren Cockpit ausgerüstet. 1991 wurden insgesamt sechs Maschinen der Version bis DF umgerüstet, fünf davon sind heute noch im Einsatz.
- TS-11 Iskra MR: Version mit moderner, an die ICAO-Standards angepasster Avionik. Diese Version wird seit 1998 vom Iskry-Team geflogen und heute noch in Polen eingesetzt.
Siehe auch
Weblinks
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers PZLPZL (vor 1939):
PZL-SPAD S.61 • PZL Wibault 7 • PZL P.1 • PZL Ł.2 • PZL.3 • PZL.4 • PZL.5 • PZL P.6 • PZL P.7 • PZL.8 • PZL P.8 • PZL.9 • PZL P.9 • PZL P.10 • PZL P.11 • PZL.12 • PZL.13 • PZL.15 • PZL.16 • PZL.17 • PZL.18 • PZL.19 • PZL.22 • PZL.23 Karaś • PZL P.24 • PZL.26 • PZL.27 • PZL.30 Żubr • PZL.37 Łoś • PZL.38 Wilk • PZL.42 • PZL.43 • PZL.44 Wicher • PZL.45 Sokół • PZL.46 Sum • PZL.48 Lampart • PZL.49 Miś • PZL.50 Jastrząb • PZL.53 Jastrząb II • PZL.54 Ryś • PZL.56 Kania • PZL.62PZL Warszawa-Okęcie:
CSS-13 • LWD Junak • Jak-12 • PZL-101 Gawron • PZL-102 Kos • PZL-104 Wilga • PZL-105 Flaming • PZL-106 Kruk • PZL-110 Koliber • PZL-130 Orlik • PZL-230 Skorpion • PZL MD-12PZL Mielec:
CSS-10 • LWD Szpak • TS-8 Bies • An-2 • Lim-1 • Lim-2 • Lim-5 • Lim-6 • PZL TS-11 Iskra • TS-16 Grot • PZL M-15 Belphegor • PZL M18 Dromader • PZL M-28 Skytruck • PZL M-28B Bryza • PZL M-20 Mewa • PZL M-21 Dromader Mini • PZL M-24 Dromader Super • PZL M-25 Dromader Mikro • PZL M-26 Iskierka • PZL I-22 IrydaPZL Świdnik:
PZL SM-1 • PZL SM-2 • PZL Mi-2 • PZL W-3 Sokół • PZL Kania • PZL SW-4
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