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T 9 die die Baureihenbezeichnung mehrerer Typen von Tenderdampflokomotiven der Preußischen Staatseisenbahnen mit drei Treibachsen und einer Laufachse.
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T 9.1
T 9.1 (Preußen)
DRG-Baureihe 90.0–2Nummerierung: DRG 90 001–252 Anzahl: 426 Baujahr(e): 1892–1901 Ausmusterung: 1953 Bauart: C1' Länge über Puffer: 11.320 mm Dienstmasse: 54,5 t Reibungsmasse: 41,5 t Radsatzfahrmasse: 14,2 t Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Indizierte Leistung: 331 kW Treibraddurchmesser: 1.350 mm Laufraddurchmesser hinten: 1.000 mm Zylinderdurchmesser: 430 mm Kolbenhub: 630 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rohrheizfläche: 1,53 m² Verdampfungsheizfläche: 107,76 m² Die T 9.1 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Güterzug-Tenderlokomotiven der Achsfolge C1'. Sie waren für den Dienst auf Nebenbahnen, für den Güterzugdienst auf Hauptbahnen und für den Verschubdienst vorgesehen. Insgesamt wurden von verschiedenen Herstellern 420 Lokomotiven für die Preußische Staatseisenbahnen sowie 6 Stück für die Cronberger Eisenbahn, die 1914 von der Preußischen Staatseisenbahn übernommen worden war, gebaut.
Sie wurden 1923 von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 90.0-2 mit den Betriebsnummern 90 001 bis 90 328 in ihren Nummernplan eingeordnet. 1925 waren noch Lokomotiven mit den Nummern 90 001 - 021, 90 024 - 90 115, 90 117 - 122 und 90 125 - 231 sowie die fälschlicherweise als Baureihe 91 eingeordneten 91 088, 91 089, 91 109 - 114 und 91 301 und 302 vorhanden. Dazu kamen später die 90 234 von der Hafenbahn Bremen, die 90 235 - 237 von der Saarbahn und die 90 241 - 245 der Lübeck-Büchener Eisenbahn, die in den Jahren 1900 und 1903 sechs neue T 9.1 bestellt hatte und später vier gebrauchte Lokomotiven von der Preußischen Staatseisenbahn angekauft hatte.
Einige Exemplare dieser Lok wurden an ausländische Eisenbahnverwaltungen abgegeben und kamen teilweise während des zweiten Weltkrieges wieder in den Bestand der Deutschen Reichsbahn als 90 246 - 251.
Zwei T9.1 sind erhalten geblieben: Eine im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen[1]als Cöln 1833, spätere Cöln 7270 [2], die andere im Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn[3]als Cöln 1857.
T 9 Bauart Elberfeld
T 9 (Preußen) – Bauart Elberfeld Nummerierung: DRG 90 116 Anzahl: 37 Hersteller: Henschel, Krauss Baujahr(e): 1891–1900 Ausmusterung: 1931 Bauart: C1' Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 10.470 mm Dienstmasse: 48,1 t Reibungsmasse: 39,5 t Radsatzfahrmasse: 13,75 t Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h Treibraddurchmesser: 1.080 mm Laufraddurchmesser hinten: 810 mm Zylinderdurchmesser: 400 mm Kolbenhub: 500 mm Kesselüberdruck: 12 bar Überhitzerfläche: 1,71 m² Verdampfungsheizfläche: 110,3 m² Die T 9 Bauart Elberfeld der Preußischen Staatseisenbahnen waren Güterzug-Tenderlokomotiven der Achsfolge C1'. Geplant waren die Fahrzeuge für die Strecke zwischen Elberfeld und Cronenberg (Burgholzbahn). Zu diesem Zwecke baute die Firma Kraus vier Exemplare, die der bayrischen DVIII sehr ähnlich waren, da man die Preußische T 3 für zu schwach hielt. Nachdem sich die Lokomotiven bewährt hatten, stellte Henschel weitere 33 Exemplare her.
Im Umzeichnungsplan der DRG für Länderbahnlokomotiven von 1923 war geplant, die Lokomotiven als Baureihe 90.3 mit den Betriebsnummern 351 - 363 einzuordnen. Dazu kamen als T 9.1 eingeordnete Maschinen mit den Nummern 90 154, 155, 167, 180 - 183. Im Umzeichnungsplan von 1925 war nur noch eine Lokomotive als 90 116 enthalten. Diese wurde 1931 ausgemustert. Sieben dieser Loks wurden an Privatbahnen abgegeben, bei denen sie bis in die 1950er im Einsatz waren.
T 9 Bauart Langenschwalbach
T 9 (Preußen) – Bauart Langenschwalbach Nummerierung: DRG 90 232–233 Anzahl: 19 Hersteller: Esslingen, Schwartzkopff Baujahr(e): 1892–1895 Ausmusterung: 1930 Bauart: C1' Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 10.380 mm Dienstmasse: 53,8 t Reibungsmasse: 43,8 t Radsatzfahrmasse: 13,9 t Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Treibraddurchmesser: 1.250 mm Laufraddurchmesser hinten: 810 mm Zylinderdurchmesser: 450 mm Kolbenhub: 630 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rohrheizfläche: 1,73 m² Verdampfungsheizfläche: 135,80 m² Bremse: Wurfhebelbremse, Heberleinbremse, Riggenbach-Gegendruckbremse, Westinghouse-Druckluftbremse Die T 9 Bauart Langenschwalbach der Preußischen Staatseisenbahnen waren Personenzugtenderlokomotiven der Achsformel C1'. Geplant waren die Fahrzeuge für die Aartalbahn zwischen Wiesbaden und Langenschwalbach (heute Bad Schwalbach), da sich diese Strecke mit Steigungen bis zu 3,3% für die ursprünglich dort eingesetzten Fahrzeuge der Preußischen T 3 als zu steil erwiesen hatte. Somit beschloss man 1889 für die 21,4 Kilometer lange Strecke acht neue Maschinen zu bauen.
Die Loks hatten eine Allansteuerung, die Laufachse war als Adamsachse gebaut worden und der Dampfdom befand sich auf dem vorderen Kesselanschluss. An den Loks wurden zudem verschiedene Bremssysteme getestet. Im Umzeichnungsplan von 1923 waren noch drei Lokomotiven zur Umzeichnung in 90 002, 066 und 067 vorgesehen. Diese wurden aber bis 1925 ausgemustert.
Im Jahr 1930 kamen nach der Übernahme des Verkehrs auf der Bremer Hafenbahn zwei Lokomotiven als 90 232 und 90 233 zur Deutschen Reichsbahn. Diese wurden aber noch im gleichen Jahr ausgemustert.
T 9 der Oberhessischen Eisenbahn
T 9 (Preußen) – Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft Anzahl: 1 Hersteller: Krauss Baujahr(e): 1895 Achsformel: C1' Spurweite: 1.435 mm Dienstmasse: 51 t Reibungsmasse: 42 t Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Treibraddurchmesser: 1.210 mm Zylinderdurchmesser: 440 mm Kolbenhub: 600 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rostfläche: 1,6 m² Verdampfungsheizfläche: 103,9 m² Die T 9 der Oberhessischen Eisenbahn-Gesellschaft war eine Güterzug-Tenderlokomotive der Achsfolge C1'. Sie war kurz vor dem Übergang dieser staatlichen hessischen Eisenbahn in die Preußischen Staatseisenbahnen im Jahr 1895 von der Firma Krauss & Co nach bayerischen Vorbildern gebaut worden. Bei der Oberhessischen Eisenbahn-Gesellschaft trug sie die Nummer 26. Von den Preußischen Staatseisenbahnen erhielt sie zuerst die Bezeichnung Frankfurt 1871, ab 1906 dann T 9 Frankfurt 7205.
T 9.2
T 9.2 (Preußen)
DRG-Baureihe 91.0–1Nummerierung: DRG 91 001–121
DRG 91 131–149Anzahl: 235 Baujahr(e): 1892–1900 Ausmusterung: 1966 Bauart: 1'C Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 10.650 mm Dienstmasse: 52,6 t Reibungsmasse: 41,0 t Radsatzfahrmasse: 14,7 t Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Indizierte Leistung: 338 kW Treibraddurchmesser: 1.350 mm Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm Zylinderdurchmesser: 430 mm Kolbenhub: 630 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rohrheizfläche: 1,75 m² Verdampfungsheizfläche: 106,82 m² Die T 9.2 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Güterzugtenderlokomotiven mit der Achsfolge 1'C. Sie hatten das gleiche Aufgabengebiet wie die T 9.1. Auch die Hauptabmessungen stimmten größtenteils mit dieser überein. Der Grund für Ihre Konstruktion war die Befürchtung, dass die Laufeigenschaften der T 9.1 zu schlecht wären. Daher erhielten sie eine vordere anstatt einer hinteren Laufachse.
Von den 235 Maschinen wurden später noch 154 Stück von der Deutschen Reichsbahn im Umzeichnungsplan von 1923 übernommen und als Baureihe 91.0-1 in ihren Nummernplan eingeordnet. Nach dem Umzeichnungsplan von 1925 wurden noch 111 Lokomotiven als 91 001–087, 91 090–108, 91 115, sowie die falsch eingeordneten 90 023, 90 024, 90 123 und 90 124 übernommen.
Die Loks mit den Betriebsnummern 91 116–121 stammen von der Bremer Hafenbahn (91 116) bzw. von der Saarbahn. Dazu kamen 1938 dann noch die 91 131–136 von der Braunschweigischen Landeseisenbahn. Im Zweiten Weltkrieg kamen die Lokomotiven 91 137–149 aus Polen hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren nur noch wenige Exemplare im Dienst. Bei der Deutschen Bundesbahn wurde die letzte Maschine 1953 und bei der Deutschen Reichsbahn 1966 außer Dienst gestellt. Die Reichsbahn-Maschine 91 134 blieb erhalten. Sie gehört seit August 2006 den Mecklenburgischen Eisenbahnfreunden in Schwerin.
T 9.3
T 9.3 (Preußen)
DRG-Baureihe 91.3–18, 91.20
ÖBB 691,PKP TKi 3
Nummerierung: DRG 91 303–1836
DRG 91 2001–2010Anzahl: 2060 Baujahr(e): 1900ff. Ausmusterung: 1971 Bauart: 1'C Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 10.700 mm Dienstmasse: 46,1 t Reibungsmasse: 36,1 t Radsatzfahrmasse: 15,6 t Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h Indizierte Leistung: 346 kW Treibraddurchmesser: 1.350 mm Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm Zylinderdurchmesser: 450 mm Kolbenhub: 630 mm Kesselüberdruck: 12 bar Rostfläche: 1,50 m² Verdampfungsheizfläche: 103,66 m² Die T 9.3 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Tenderlokomotiven, die sowohl im Personenzug- wie auch im Güterzugverkehr verwendet wurden. Es wurden für die Preußischen Staatseisenbahnen insgesamt 2060 Lokomotiven (einschließlich der Lokomotiven der 1903 verstaatlichten Ostpreußischen Südbahn) diese Typs gebaut. Die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen hat weitere 10 Exemplare als T 9 angeschafft. Die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen hatten insgesamt 132 T 9.3 beschafft. Auch verschiedene Privatbahnen haben T 9.3 erhalten. Sie wurden 1925 von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 91.3-18 und 91.20 in ihren Nummernplan eingeordnet.
Sie stellt eine Weiterentwicklung der preußischen T 9.2 dar, von der sie sich am markantesten durch das anstelle der Adamsachse verwendete Krauss-Helmholtz-Gestell unterschied. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h, später sogar 65 km/h erhöht werden. Die Reichsbahn übernahm insgesamt 1503 Maschinen aus Preußen als 91 303 - 1805, darunter zehn T9.3, die ursprünglich von der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen stammten; 31 aus dem Saarland als 91 1806 - 1836 und 10 Württembergische T 9 als 91 2001 - 2010. Im Zweiten Weltkrieg kamen weitere Lokomotiven als 91 1837 - 1844 aus Belgien hinzu.
Anfang der fünfziger Jahre übernahm die Deutschen Reichsbahn der DDR von Privatbahnen noch weitere T 9.3 mit den Nummern 91 6501, 6576, 6577, 6581 und 6582, die teilweise auf Heißdampf umgebaut worden waren.
Die Ausmusterung begann nach 1945 und war bei der Deutschen Bundesbahn 1964 und bei der Deutschen Reichsbahn der DDR 1971 beendet.
Sechs T 9.3 verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich. Zwei wurden 1948 der SZD übergeben (91 1700 und 1822), zwei schieden ziemlich bald aus (91 1421 1951 und 91 1314 1952). Die verbliebenen zwei Maschinen 91 1207 und 91 1347 bildeten unter Beibehaltung der Ordnungsnummern die ÖBB Reihe 691. Beide im Raum St. Pölten eingesetzte Vertreterinnen der Reihe 691 wurden 1957 ausgemustert.
In Deutschland blieben die 91 896II in Dresden und 91 936 in Berlin erhalten. Die Museums-Eisenbahn Minden baut eine T 9.3 wieder auf.
Literatur
- Gerhard Moll, Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 91 (die preußische T 9). EK-Verlag, Freiburg 1984, ISBN 3-88255-154-2
- Herbert Rauter: Preußen-Report Band Nr. 3 Hermann Merker Verlag GmbH , Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-19-7
Weblinks
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