Tachensee

Tachensee
Waginger See
Waging und Waginger See auf Postkarte von 1900
Waging und Waginger See auf Postkarte von 1900
Geographische Lage: bayer. Alpenvorland
Zuflüsse: Tenglinger Bach, Höllenbach, Schinderbach
Abflüsse: Götzinger AchenSalzachInnDonau
Orte am Ufer: Tettenhausen
Größere Orte in der Nähe: Waging am See, Petting, Kirchanschöring
Daten
Koordinaten 47° 56′ 19″ N, 12° 46′ 39″ O47.93861111111112.7775442.12Koordinaten: 47° 56′ 19″ N, 12° 46′ 39″ O
Waginger See (Bayern)
DEC
Waginger See
Höhe über Meeresspiegel 442,12 m
Fläche 6,61 km²
Seelänge 6,8 km
Seebreite 1,7 km
Volumen 90.400.000 m³
Maximale Tiefe 27,0 m
Mittlere Tiefe 13,7 m
pH-Wert 8,1
Einzugsgebiet 123,66 km²
Besonderheiten mit dem Tachinger See verbunden
Waginger See von Tettenhausen aus nach Süden mit Hochstaufen und Zwiesel vor dem flacheren Teisenberg.

Der Waginger See und der Tachinger See sind zwei Seen im östlichen Landkreis Traunstein im Rupertiwinkel und sind zusammen 9 km lang und bis zu 31,7 km breit. Sie sind bogenförmig eingebettet in mit Feldern und Wiesen überzogene Hügel. Die Seen bilden zusammen das gemeindefreies Gebiet Waginger See im Landkreis Traunstein. Am Ufer grenzen daran die Gemeinden Waging am See im Westen, Petting im Süden und Osten, sowie Kirchanschöring im Osten.

Der kleinere Tachinger See wird auch im allgemeinen Sprachgebrauch unter dem Namen „Waginger See“ subsumiert, ist aber ein separater See. Er ist von dem südlich gelegenen Waginger See nur durch eine bei Tettenhausen überbrückte Einschnürung getrennt. Diese Landenge wurde im 19. Jahrhundert durch Aufschüttung vom Osten her soweit verengt (von 70 auf 20 Meter), dass der Bau einer Brücke ermöglicht wurde. Über die Brücke führt die Kreisstraße TS 26, bzw. die Hauptstraße der Gemeinde Waging, die ab Ostufer (Ortsteil Tettenhausen) örtlich Hauptstraße genannt wird.

Mit Wassertemperaturen von 27 Grad im Sommer ist der Waginger See der wärmste See Oberbayerns. Wegen der Trennung an der Engstelle unterscheiden sich die Seen u.a. in der Durschnittstemperatur oder im pH-Wert.

Trotzdem kann der See auch heute noch in strengen Wintern zufrieren; bis in die 1960er Jahre war das fast alljährlich der Fall. Der Tachinger See friert dabei wegen der niedrigeren Durchschnittstemperatur und wohl auch wegen geringerer Strömungen einige Tage früher zu als der Waginger See, der auch nur bei langdauernden und extrem strengen Winterhochwetterlagen über die gesamte Breite (zwischen Kühnhausen und Gaden) mit einer tragfähigen Eisdicke aufwarten kann.

Ihren Namen erhielt der See vom heutigen Luftkurort Waging am See. Zur Zeit der Namensgebung war die Bezeichnung „am See“ für den Ort Waging berechtigt, heute ist sie jedoch als historisch zu werten und geographisch irreführend: 1867 wurde der Abfluss des Sees, die dem Südende des Sees bei Petting entströmende und bei Tittmoning in die Salzach mündende Götzinger Achen, tiefergelegt, um Land zu gewinnen, so dass der Seespiegel um ganze zwei Meter sank. Dadurch liegen nun alle Orte außer Tettenhausen, das am östlichen Steilhang an der Engstelle zwischen beiden Seen liegt, vom Seeufer deutlich abgerückt an den umliegenden meist sanft ansteigenden Hängen. Gespeist wird der See mehreren Bächen. Die größten sind der Schinderbach und der Höllenbach. Diese Zuflusse liegen, wie auch Zintenbach, Ötzbach und Wiener Graben im Westen. Im Osten ist nur der Laubenbach zu nennen. Außerdem erfolgt Zufluss durch die Engstelle vom Tachinger See, der seinerseits von einer Reihe von Bächen gespeist wird.

Wie so viele Alpenrandseen wurde durch Gletscher der letzten Eiszeit das Landschaftsprofil so geformt, dass Waginger und Tachinger See entstehen konnten. Von einem ehemals ausgedehnten Seengebiet der nahen Umgegend, dessen Wasserspiegel um ca. 20 m höher als heute lag, blieben neben dem Abtsdorfer See, dem langsam verlandenden Weitsee und dem schon in historischer Zeit verlandeten Schönramer Filz, beide südlich von Petting gelegen, im Rupertiwinkel nur der Tachinger See und Waginger See übrig.

Weblinks

Siehe auch


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