- Tacitus bellus
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Graptopetalum bellum Systematik Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales) Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae) Unterfamilie: Sedoideae Tribus: Sedeae Gattung: Graptopetalum Art: Graptopetalum bellum Wissenschaftlicher Name Graptopetalum bellum (Moran & J.Meyrán) D.R.Hunt Die Graptopetalum bellum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Graptopetalum in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Als Tacitus bellus wurde sie bis 1979 in der monotypischen Gattung Tacitus geführt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Graptopetalum bellum bildet flache, dichtblättige Rosetten mit einem Durchmesser von 3 bis 8 Zentimeter, die einzeln oder gruppenbildend wachsen. Die etwa 25 bis 50 , dunkel bis gräulich grünen Laubblätter einer Rosette sind verkehrt eiförmig bis keilförmig, breit stumpf bis gerundet. Sie sind 2 bis 3,5 Zentimeter lang, 1,5 bis 2,8 Zentimeter breit und werden zwischen 4 bis 5 Millimeter dick. Die Blätter sind etwas papillös und haben ein aufgesetztes, 2 Millimeter langes Spitzchen.
Die Hauptwurzel ist verdickt und erreicht Durchmesser bis zu 4 Millimeter.
Blütenstände und Blüten
Der Blütenstand ist ein aufrechter Thyrsus mit 1 bis 4 aufsteigenden, wickeligen Zweigen mit je bis zu 3 Blüten. Der grüne Blütenschaft ist 1,5 bis 3,5 Zentimeter, der Blütenstiel zwischen 10 und 25 Millimeter lang.
Die 5-zähligen (selten 4-zählige) Blüten sind nahezu duftlos. Die nahezu gleichen, elliptisch bis länglich, spitzen hellgrünen Kelchblätter sind am Ende der Blütezeit etwas zurückgebogen. Sie sind 6 bis 11 Millimeter lang und 2 bis 4 Millimeter breit. Die Blütenkrone hat einen Durchmesser von 30 (selten 23) bis 39 Millimeter mit einer tassenförmigen, 3 bis 4 Millimeter langen und 4 bis 6 Millimeter breiten Röhre. Die zugespitzten. tief rosafarbenen Kronblätter sind elliptisch-eiförmig, ganzrandig oder der Rand ist in der Mitte fein gezähnt. Sie erreichen eine Länge von 11 bis 18 Millimeter und eine Breite von 6 bis 10 Millimeter. An der Basis sitzen zwei abgerundete Auswüchse, die die Kronröhre verschließen und die die epipetalen Staubfäden einschließen.
Die rosafarbenen, 7 bis 11 Millimeter langen Staubfäden sind am Grund auf einer Länge von 3 bis 4 Millimeter mit der Kronröhre verwachsen. Die weißlichen, etwa 0,35 bis 1 Millimeter langen Nektarschüppchen sind aufrecht und oben gestutzt. Das intensiv rote, 10 bis 15 Millimeter lange und 2,25 Millimeter breite Fruchtblatt ist am Grund nahezu frei, dorsal gekielt und mit Ausnahme der Basis 2-furchig. Der sich allmählich verschmälernde Griffel ist zwischen 2,5 und 4,5 Millimeter lang.
Systematik, Chromosomenzahl und Verbreitung
Graptopetalum bellum wächst im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua auf Felsen in Höhenlagen von 1600 Metern und ist nur vom Typusfundort bekannt.
Die Art wurde 1972 von Alfred Bernhard Lau (1928–2007) entdeckt. Die Erstbeschreibung als Tacitus bellus, heute ein Synonym, erfolgte 1974 durch Reid Venable Moran und Jorge Meyrán.[1] Durch David Richard Hunt wurde die Art 1979 in die Gattung Graptopetalum gestellt.[2]
Die Chromosomenzahl ist ungefähr 2n = 204.
Nutzung und Vermehrung
Aufgrund ihrer auffällig rosa Blüten erfreut sie sich steigender Beliebtheit als Zierpflanze. Die Pflanze kann aus Samen vermehrt werden. Da die Samen jedoch sehr klein sind und die Sämlinge nur sehr langsam wachsen, ist diese Art der Vermehrung etwas mühsam. Daneben können auch aus Ausläufern und Kopfstecklingen neue Pflanzen gezogen werden.
Nachweise
Literatur
- J. Thiede: Graptopetalum bellum. In: Urs Eggli: Sukkulenten-Lexikon Band 4. Crassulaceae (Dickblattgewächse). 2003, S. 134, ISBN 3-8001-3998-7.
Einzelnachweise
- ↑ Cactaceas y Suculentas Mexicanas. Band 19, Nr.4, S. 77, Azcapotzalco, Mexiko-Stadt 1974
- ↑ Botanical Magazine; or, Flower-Garden Displayed. Band 182, Nr. 4, S. 130, London 1979
Weblinks
- Die Cactaceae. Heft 5/2003 (Pflege und Vermehrung)
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