- Taegukgi hwinalrimyeo
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Filmdaten Deutscher Titel: Brotherhood – Wenn Brüder aufeinander schießen müssen Originaltitel: 태극기 휘날리며 (Taegeukgi hwinalrimyeo) Produktionsland: Südkorea Erscheinungsjahr: 2004 Länge: 143 Minuten Originalsprache: Koreanisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Kang Je-gyu Drehbuch: Kim Sang-dong Produktion: Choi Jin-hwa und Kim Woo-taek Musik: Lee Dong-jun Kamera: Hong Kyung-pyo Schnitt: Park Gok-jee Besetzung - Jang Dong-gun: Lee Jin-tae
- Won Bin: Lee Jin-seok
- Lee Eun-ju: Kim Young-shin
- Kong Hyeong-jin: Yong-man
- Lee Yeong-ran: Mutter von Jin-tae und Jin-seok
Brotherhood – Wenn Brüder aufeinander schießen müssen (koreanischer Titel: 태극기 휘날리며, Taegeukgi hwinalrimyeo, oft auch nur kurz Taegukgi genannt) ist ein südkoreanischer Film aus dem Jahr 2004 unter Regie von Kang Je-gyu. Der Film handelt von zwei Brüdern, die am Koreakrieg teilnehmen und sich zeitweise in Kampfhandlungen gegenüberstehen. Der Titel des Films „Taegeukgi“ (Taegeuk-Flagge) ist sowohl der Name für die Vorkriegsflagge Koreas als auch für die heutige Flagge Südkoreas.
Handlung
Die beiden Brüder Lee Jin-tae und Lee Jin-seok leben in Südkorea. Lee Jin-seok, der jüngere der beiden, ist 18 Jahre alt, für ihn ist der Weg zur Universität vorbestimmt. Der ältere Bruder arbeitet als Schuhputzer, hat aber den Traum eines Tages ein eigenes Schuhmachergeschäft zu betreiben. Um die Ausbildung seines kleinen Bruders finanzieren zu können, hat Lee Jin-tae auch vorzeitig die Schule verlassen, doch das macht ihm nichts aus, eher im Gegenteil, er ist stolz auf die schulischen Glanzleistungen seines kleinen Bruders.
Im Juli 1950 greifen nordkoreanische Truppen den Süden an, ein Krieg bricht aus. Lee Jin-seok befindet sich zufällig am Markt, als eine Rekrutierungseinheit der südkoreanischen Armee vorfährt und alle Männer zwischen 18 und 30 Jahren zwingt mitzukommen. Auch Lee Jin-seok wird gegen seinen Willen eingezogen und in einen Militärzug Richtung Front gesetzt. Sein großer Bruder erfährt davon und versucht ihn aus dem Zug zu holen. Als dies nicht gelingt, entschließt er sich, auch in die Armee einzutreten, um so seinen kleinen Bruder beschützen zu können.
Die Grausamkeit des Krieges lässt nicht allzulange auf sich warten, die beiden werden in blutige Gefechte verwickelt. Lee Jin-tae findet aber nun eine Möglichkeit seinen Bruder nach Hause zu bringen. Er trifft eine Abmachung mit seinem nächsten Offizier, das sein kleiner Bruder nach Hause darf, wenn er selbst Heldentaten vollbringt. Deshalb meldet er sich nun stets freiwillig, wenn es um gefährliche Missionen geht. Durch viel Glück, aber auch durch viel Mut überlebt er viele gefährliche Situationen und entwickelt sich so zu einer Führungspersönlichkeit seiner Einheit. Die Beförderung zum Unteroffizier lässt nicht lange auf sich warten. Auch die Ehrenmedaille des südkoreanischen Präsidenten wird ihm verliehen.
Doch der Krieg verändert ihn. Gnadenlos erschießt er auch unbewaffnete Gefangene oder lässt diese für Essen gegeneinander auf Leben und Tod kämpfen. Sein jüngerer Bruder erkennt ihn nicht mehr, die beiden werden sich immer fremder. Als Lee Jin-tae dann sogar einen gemeinsamen Freund aus früheren Zeiten erschießt, kommt es endgültig zum Bruch.
Als die Einheit in der Nähe des Wohnortes der Familie ist, entschließt sich Lee Jin-seok die Truppe ohne Erlaubnis zu verlassen, damit er die kranke Mutter besuchen kann. Dort angekommen, wird er Zeuge wie der Geheimdienst Kim Young-shin, die Verlobte seines großen Bruders wegen angeblicher kommunistischer Tätigkeiten festnimmt und erschießen will. Er versucht mit vorgehaltener Waffe dies zu verhindern, auch Lee Jin-tae, der zufällig in der Nähe ist, setzt seine Waffe ein. Es kommt zur Schießerei, in deren Verlauf Kim Young-shin angeschossen wird und in den Armen ihres Verlobten stirbt.
Die beiden Brüder werden festgenommen, Lee Jin-tae wird zum Führungsoffizier seiner Einheit gebracht und sein jüngerer Bruder ins naheliegende Armeegefängnis geworfen. Lee Jin-tae bittet den Offizier seinen jüngeren Bruder nach Hause zu lassen, was dieser erbost verweigert. Im Laufe dieses Gesprächs schlägt zufällig eine feindliche Granate ein und alle werden zu Boden geworfen. Lee Jin-tae erkennt seine Chance und will den Offizier mit vorgehaltener Waffe zwingen, am Funkgerät den Befehl zur Freilassung der Gefangenen zu geben. Doch dieser gibt den Befehl "Verbrennt die Gefangenen", daraufhin beginnen die Soldaten das Gefängnis anzuzünden. Lee Jin-tae eilt dorthin, doch das Gebäude brennt bereits lichterloh. Später findet er in den qualmenden Trümmern einige persönliche Utensilien seines Bruders und vermutet daher, dass dieser tot sei.
Die komplette Einheit gerät in Gefangenschaft und marschiert in ein Kriegsgefangenenlager. Auf den Weg dorthin ergreift Lee Jin-tae einen Stein, und erschlägt damit den Offizier, der den Befehl zur Verbrennung des Gefängnisses gab.
Doch Lee Jin-seok hat überlebt. Einige Zeit vergeht, und er soll nun aus der Armee entlassen werden. Es wird bekannt, dass Lee Jin-tae sich der gegnerischen nordkoreanischen Armee angeschlossen hat, wohl aus Frust darüber, das die Südkoreaner - also das Land für das er bis dahin gekämpft hat - seine Verlobte und auch seinen jüngeren Bruder ermordet hat. Er weiß nicht, dass Lee Jin-seok wohlauf ist. Die nordkoreanische Armee hat den ehemaligen Helden der Südkoreaner mit offenen Armen aufgenommen, er kämpft nun in der berüchtigten "Flaggeneinheit", einer ideologisch ausgerichteten Eliteeinheit Nordkoreas.
Lee Jin-seok reist an die Front, um seinem Bruder das eigene Überleben mitzuteilen, er hofft ihn damit wieder auf die Seite der Südkoreaner zu bringen. Die Soldaten an der Front sind alle höchst angespannt, es steht ein großes Gefecht bevor. Lee Jin-seok desertiert und ergibt sich den nordkoreanischen Einheiten. Diese halten ihn für einen Spion, er soll zur Sicherheitsabteilung gebracht werden. Auf den Weg dorthin beginnt das Gefecht, Lee Jin-seok kann seinen Bewachern entkommen. Er macht sich inmitten der Kampfhandlungen auf der Suche nach der Flaggeneinheit, weil er dort seinen Bruder vermutet. Als das Gefecht seinen blutigen Höhepunkt erreicht, findet er ihn, seine Einheit beginnt grad einen Angriff gegen die vorrückenden Südkoreaner. Ein Kampf Mann-gegen-Mann beginnt. Lee Jin-seok findet seinen Bruder, doch dieser erkennt ihn nicht, er versucht sogar den vermeintlich feindlichen Soldaten zu töten. Die beiden Brüder beginnen einen Faustkampf. Als es fast schon zu spät ist, kommt Lee Jin-tae zu Sinnen und erkennt seinen jüngeren Bruder. Dieser versucht ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Doch Lee Jin-tae ist mittlerweile verwundet, er weiß, dass es zu spät ist. Er überredet seinen jüngeren Bruder zu fliehen und verspricht sich zu ergeben, um so nach dem Krieg wieder zur Familie zurückkehren zu können. Doch als sein kleiner Bruder endlich flieht, entschließt sich Lee Jin-tae das Feuer auf die anrückenden Truppen zu eröffnen, um so seinem fliehenden Bruder bessere Chancen zu verschaffen. Lee Jin-tae wird erschossen, aber sein Bruder überlebt.
Nach dem Krieg kehrt Lee Jin-seok zu seiner Familie zurück und beginnt sein Studium. Jahrzehnte später werden die Überreste seines Bruders auf dem Schlachtfeld geborgen.
Hintergrund
Der Film wurde mit 11,5 Millionen Kinobesuchern einer der erfolgreichsten Filme Südkoreas. 2006 wurde er von The King and the Clown übertroffen, der erste Film, der in Südkorea mehr als 12 Millionen Kinobesucher anzog.
Beim 50. Asia Pacific Film Festival, gewann Taegukgi den Preis für den „Best Film“, während Kang Je-gyu für die „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde. Es war einer von vier koreanischen Filmen, die 2006 beim Internationales Fajr-Filmfestival in Iran gezeigt wurden.
Der Film war Südkoreas Einsendung auf eine Nominierung als „Bester fremdsprachiger Film“ bei der Oscarverleihung 2005, wurde aber nicht nominiert.
Weblinks
- Brotherhood – Wenn Brüder aufeinander schießen müssen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle englische Homepage zum Film
- Offizielle deutsche Homepage zum Film
- Brotherhood bei filmeheute.de
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