- Tafel von Cortona
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Die Tabula Cortonensis (Tafel von Cortona) ist etwa 2300 Jahre alt und "eines der wichtigsten schriftlichen Dokumente der antiken Welt". Es handelt sich um die drittlängste bisher gefundene etruskische Inschrift mit einer Länge von 40 Zeilen. Sie wurde 1992 entdeckt, aber erst 1999 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Bronzetafel in Briefpapiergröße hatte ein unbekannter Sammler vor Jahren der Polizei in der mittelitalienischen Stadt Cortona übergeben.
Heute ist der Text teilweise entziffert. Demnach handelt es sich um einen Vertrag zwischen zwei mächtigen Familienclans aus Cortona. Durch das Dokument werden - nach pontifikalem Recht - Kulturflächen auf mindestens 20 Erben aufgeteilt (es ist von keinem Kauf- oder Pachtvertrag die Rede). Konkreter umrissen wird darin nur der Altenteil für die Familienhäupter Cusu und Sceva. Die Wahrung ihres Teils an Grundbesitz (einschließlich ihrer Kontrolle) wird vorrangig geistlichen Würdenträgern (dem zilaθ meχl rasnal (Pontifex maximus) sowie dem Vorsteher des 2-Götter-Tempels am Trasimenischen See) anvertraut.
Die Tafel von Cortona hat es ermöglicht, die Deutung des Wortes sian (als Synonym für eiti = Haus) zu präzisieren. Auch einige Berufsbezeichnungen wie pava und traula lassen sich nun mit größerer Sicherheit deuten. Im vorliegenden Teil des Dokuments ist die Zerstückelung in acht Teile, von denen bislang sieben wiedergefunden wurden, sowie deren Aufbewahrung an heiligen Stätten vorgeschrieben (gemäß Ritus).
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