- Tagalen
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Tagalog ist eine philippinische Volksgruppe auf Luzón. 18 % der Bewohner der Philippinen sind Tagalogs. Ihre Sprache ist das Tagalog. Das davon abgeleitete Filipino ist neben Englisch die Amtssprache der Philippinen.
Herkunft
Die Vorfahren der Tagalogs kamen vermutlich 2.000 v. Chr. von China oder Nordvietnam auf die Insel. Die Tagalen sind Nachkommen malaiischer Einwanderer und bewohnen Mittel-Luzón, Mindoro, Marinduque und in geringer Anzahl die übrigen Inseln der Philippinen. Sie haben die vorgefundene Mischbevölkerung aus Negritos und früher eingewanderten Malaien in das Landesinnere der Inseln verdrängt, sind teilweise auch in ihnen aufgegangen.
Religion
Heute sind 80 % der Tagalog katholisch, eine Folge der spanischen Kolonisation (1565-1898). Im 12. Jahrhundert kam von Malaysia aus der Hinduismus auf die Insel. Ungeklärt ist, ob die Tagalog den Hinduismus, der zu diesem Zeitpunkt das malaiische Archipel beherrschte, auch annahmen. Wörter aus dem indischen (Sanskrit) und Malaiischen und die Schrift Baybayin, die indonesische Vorbilder, (Kawi-Skript) hat, lassen darauf schließen. Der Buddhismus kam schon im 9. Jahrhundert von China her auf die Insel, blieb aber eine Religion der eingewanderten Chinesen. Der Islam kam durch malaiische und arabische Händler im 15. Jahrhundert nach Luzon. Einige muslimische Dörfer entstanden, darunter Maynilad, das spätere Manila (tagalog: Maynila), die heutige Hauptstadt der Philippinen.
Literatur
- Brandstetter: Tagalen und Madegassen: ein sprachvergleichende Studie. Luzern (1902)
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