Tageslicht-Projektor

Tageslicht-Projektor
Tageslichtprojektor in Betrieb

Als Tageslichtprojektor (auch Overhead-Projektor, Polylux oder Tageslichtschreiber, in der Bundeswehr Prokischreiber, in der Schweiz: Hellraumprojektor bzw. Prokischreiber) bezeichnet man optische Bildwerfer, die mit ganz oder teilweise deckender Schrift und Grafik versehene transparente Folien, meist aus Kunststoff, vergrößert auf eine Leinwand projizieren. Der erste Tageslichtprojektor wurde 1960 von der Firma 3M entwickelt.

Funktion

Ein Tageslichtprojektor funktioniert wie ein Dia-Projektor. Die Folie wird auf eine horizontale, von unten beleuchtete Arbeitsfläche gelegt. Die Arbeitsfläche ist die ebene Seite einer Fresnel-Linse. Der zunächst vertikale Strahlengang wird mit einem Spiegel zur Leinwand umgelenkt. Die Projektion ist in der Regel ohne Verdunklung sichtbar, daher die Bezeichnung „Tageslichtprojektor“. Der Spiegel sorgt auch dafür, dass der Vortragende ins Publikum schauen kann. Er hat den Inhalt der Folie seitenrichtig und „auf den Füßen stehend“ vor sich und kann ihn während der Projektion ergänzen. Vielen Geräten liegen Rollenfolien-Halterungen bei, die es erlauben, fortlaufend auf dem Projektor zu schreiben.

Anwendung

Tageslichtprojektoren werden zur Visualisierung von Sachverhalten bei Vorträgen genutzt (z. B. in der Schule oder bei Besprechungen). Man kann an einem Rand zusammenhängende mehrlagige Folien verwenden, die z. B. die Beschriftung einer Zeichnung oder verschiedene Details auf später herunterklappbaren Folien enthalten. Auch zum Auflegen geeignete flache, mitunter sogar bewegliche Modelle aus transparentem Kunststoff (z. B. für Mathematik, Physik oder technischen Unterricht) sind erhältlich. Außerdem gibt es Messgeräte, die man auf den Projektor legen kann. Der Projektor leuchtet wie eine Hintergrundbeleuchtung durch ihr LC-Display, und das Messergebnis wird an die (Lein)Wand projiziert.

In der DDR waren Tageslichtprojektoren unter dem Markennamen Polylux bekannt. Dies gab der Fernsehsendung Polylux ihren Namen.

Wissenschaftlich wird der Tageslichtprojektor auch Epidiaskop (Griechisch: hindurch-sehen/-schauen) bezeichnet. Damit unterscheidet er sich vom Episkop, bei dem eine undurchsichtige Vorlage abgelichtet und projiziert wird.

Alternativen

Heute ist der Tageslichtprojektor an vielen Stellen durch den Videoprojektor (Beamer) und den Computer abgelöst. Spezielle Präsentationsprogramme (bekannt ist PowerPoint) ermöglichen umfangreiche und lebendige Präsentationen. Die weiterhin Folien genannten Unterlagen werden hier mit den Präsentationsprogrammen erstellt.


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