- Tageslichtplanung
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Tageslichtsysteme sind bauliche Konstruktionen für die Belichtung, die diffuses Tageslicht in die Tiefe eines Gebäudes lenken und eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke im Raum schaffen. Tageslichtsysteme schützen in den Sommermonaten vor direkter Sonneneinstrahlung im Fensterbereich; allerdings werden mit dem Tageslichtsystem auch Wärmestrahlen diffus in die Tiefe des Gebäudes gelenkt. Schließlich vermeiden Tageslichtsysteme durch Leuchtdichtenreduzierung Blendung am Arbeitsplatz und ermöglichen eine hochwertige Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen.
In der Architektur wird dem natürlichen Tageslicht ein großer Stellenwert eingeräumt. Dies dokumentiert sich in architektonischen Konzepten mit erhöhter Tageslichtnutzung durch vollflächig verglaste Fassaden, glasüberdachte Atrien und Oberlichter. Getragen wird diese Entwicklung durch Erkenntnisse über das menschliche Wohlbefinden unter Tageslicht und seine gesundheitliche Wirkung als Taktgeber für den biologischen Rhythmus. Auch verschiedene Aspekte der Energieeinsparung spielen hierbei eine Rolle. Gleichzeitig ergeben sich aus der vermehrten Tageslichtnutzung erhöhte Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz eines Gebäudes, sowie den Blendschutz für Arbeitsbereiche.
Tageslichtsysteme können in zwei vom Material bestimmte Systemarten eingeteilt werden:
- Prismatische Systeme: Nutzung der geometrisch-optischen Phänomene: Transmission, Refraktion, Reflexion.
- Reflektorische Systeme: Nutzung des Reflexionsverhaltens gekrümmter Flächen.
Jede Systemart besitzt unterschiedliche Komponenten, die mindestens eine der folgenden Funktionen erfüllen: Sonnenschutz, Lichtlenkung und Blendungsbegrenzung.
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