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Whitney Balliett (* 17. April 1926 in New York City; † 1. Februar 2007) war ein US-amerikanischer Jazz-Autor und Jazz-Kritiker des New Yorker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Balliett wurde in Manhattan geboren und wuchs in Glen Cove in Long Island auf. Er besuchte die Phillips Exeter Academy in New Hampshire, wo er auch Schlagzeug lernte (nachdem er Zutty Singleton hörte[1]) und im Sommer im Center Island Yacht Club spielte. 1946 bis zu seinem Abschluss war er an der Cornell University, unterbrochen vom Militärdienst. 1954 danach ging er zum „New Yorker“, wo er zunächst als Lektor arbeitete und für „Talk of the Town“ schrieb (ohne Namensnennung), dann aber auch eine eigene Jazz Kolumne, nachdem er schon 1957 für „Saturday Review“ darüber schrieb. 1998 ging er in den Ruhestand ging, schrieb aber bis 2001 Kritiken – neben Jazz auch Film, Theater (Off Broadway 1960/1), Buchrezensionen und auch Gedichte. Seine Kritiken wurden in mehreren Büchern herausgegeben. Er war für seine lebensnahen Porträts von Jazzmusikern bekannt, die er oft mehrere Tage interviewte und danach nach Notizen seine Artikel schrieb (er benutzte niemals Tonbandgeräte). Obwohl er eine Vorliebe für den klassischen Mainstream Jazz hatte, besprach er auch früh z. B. Ornette Coleman oder Cecil Taylor, über den er 1957 seine erste Jazz-Kolumne schrieb. In den 1950er Jahren war er auch mit Nat Hentoff für den „The Sound of Jazz“ - Film CBS Fernsehen verantwortlich, in dem sie Musiker miteinander spielen ließen, die sonst nicht miteinander auftraten.
Balliett war zweimal verheiratet (seine zweite Frau war die Malerin Nancy Balliett) und hatte fünf Kinder.
1996 erhielt er einen Preis der American Academy of Arts and Letters.
Zitat
„Jazz, after all, is a highly personal, lightweight form — like poetry, it is an art of surprise — that, shaken down, amounts to the blues, some unique vocal and instrumental sounds, and the limited, elusive genius of improvisation.“ (Balliett, „The sound of Surprise“ 1959)
Literatur (Auswahl)
- “Collected Works: A Journal of Jazz 1954-1999”, New York, St. Martin’s Press, 2000, 880 Seiten (mit seinen Kommentaren zu alten Artikeln). ISBN 0312270089
- Improvising: Sixteen Jazz Musicians and Their Art, 1977, Oxford University Press
- „Night Creature: A Journal of Jazz 1975-1980“, Oxford University Press 1981, ISBN 9780195029086
- „American Musicians: Fifty-Six Portraits in Jazz“, Oxford University Press 1986
- „American Musicians II“, 1996
- „American Singers: Twenty-seven Portraits in Song“, Oxford University Press 1988
- “The sound of surprise” 1959
- mit Charles Graham, Dan Morgenstern u.a.“The Great Jazz Day: The Story of the Classic Photographs and the Unforgettable Film”. New York: Woodford Publishing, 1999, da Capo 2002, ISBN 0306811634, (ein großes Foto für Esquire Magazine von August 1958 mit 60 Jazzmusikern, u.a. Art Blakey, Charles Mingus, Coleman Hawkins, Sonny Rollins, Thelonious Monk, Mary Lou Williams, Lester Young, Dizzy Gillespie, Count Basie, Marian McPartland, wurde Vorbild für den Dokumentarfilm "A great day in Harlem" von 1995).
- “New York Voices – 14 portraits“ (diesmal keine Jazzmusiker, dafür drei Jazzclub Besitzer)
Weblinks
- Nachruf von Fordham im Guardian
- Balliett bei Quiet Bubble
- Nachruf von Adam Goppnik im New Yorker
- Interview
- Nachruf von Ratliff in der New York Times
Anmerkungen
- ↑ sein eigentlicher bevorzugter Schlagzeuger war Big Sid Catlett
Personendaten NAME Balliett, Whitney KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzkritiker GEBURTSDATUM 17. April 1926 GEBURTSORT New York City STERBEDATUM 1. Februar 2007
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