- Takakiaceae
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Takakia Systematik Abteilung: Moospflanzen (Bryophyta) Unterabteilung: Bryophytina (Laubmoose i.w.S.) Klasse: Takakiopsida Ordnung: Takakiales Familie: Takakiaceae Gattung: Takakia Wissenschaftlicher Name Takakia S. Hatt. & Inoue Die Moosgattung Takakia bildet alleine die Klasse Takakiopsida und wird derzeit in die Unterabteilung der Laubmoose im weiteren Sinne gestellt. Aufgrund der einzigartigen Kombination von Merkmalen der Lebermoose im Gametophyten und solchen der Laubmoose im Sporophyten steht die Gattung systematisch sehr isoliert.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Diese Moose besitzen unterirdische Stolonen, Stämmchen ohne Rhizoide und mit Zentralstrang. Die Blättchen sind in vier Zellreihen geteilt und stehen in drei Reihen. Die Pflanzen besitzen Schleimhaare. Eine Art wächst nicht mit einer Scheitelzelle, sondern mit einem Apikalmeristem.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 4.
Die Gattung besitzt sowohl Merkmale der Laubmoose wie der Lebermoose.
Lebermoos-Charakteristika
- Zentralstrang in der Seta
- Hydroiden im Stämmchen
- Die Blättchen sind einzellreihig aufgespalten
- Rhizoide fehlen
- Vorhandensein von Stolonen
- Schleimpapillen
Die meisten Lebermoos-Merkmale treten also im Gametophyten auf.
Laubmoos-Charakteristika
- Schwach entwickelte Columella
- Mützenförmige Kalyptra
- Die Sporen werden nach der Seta gebildet
- Der Sporophyt ist ausdauernd
- Ultrastruktur der Spermatozoiden
- Entwicklung der Antheridien
- Entwicklung des Sporophyten
- Zellnetz der Lamina der Blättchen
- Öltropfen statt Ölkörper
- Gametophyt-Sporophyt-Verbindung
Die meisten Laubmoos-Merkmale treten im Sporophyten auf.
Systematik
Die Gattung besteht aus zwei Arten:
- Takakia lepidizoides in Japan
- Takakia ceratophylla: Areal vom Himalaya und Borneo über Japan bis British Columbia.
Die systematische Stellung der Gattung ist noch nicht abschließend geklärt. Ein Grund ist, dass die Gattung erst 1951 anhand eines sterilen Gametophyten erstmals beschrieben wurde. Erst die Entdeckung von Archegonium klärte die Stellung als Moos. Zunächst wurde die Gattung zu den Calobryales innerhalb der Lebermoose gestellt. Erst seit 1988 sind Antheridien bekannt, der erste Sporophyt wurde 1990 gefunden. Aufgrund der Tatsache, dass die Kapsel sich mit einem Längsschlitz öffnet, wurde Takakia dann als Unterklasse zu den Andreaeopsida gestellt. Die eigenartige Mischung von gametophytischen Lebermoos- und sporopyhtischen Laubmoosmerkmalen lässt jedoch die Bildung einer eigenen Klasse gerechtfertigt erscheinen.
Literatur
- Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X
Weblinks
- Takakiaceae beim Missouri Botanical Garden
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