Take-away

Take-away
Traditionsimbissstand Konnopke's Imbiß in Berlin
Imbissstand in Münster dekoriert mit Kunst von Otmar Alt

Ein Imbissstand (auch Imbissbude, österr. Buffet oder Würstelstand, schweiz. Take-away) ist ein Verkaufsstand für den Verkauf von Mahlzeiten und Getränken für den mobilen Verzehr (kurz: Imbiss), wobei der Übergang zum Schnellrestaurant eher fließend ist.

Imbissstände können sowohl in Gebäuden als auch in Fahrzeugen untergebracht sein. Eine weit verbreitete Form des Imbissstandes ist die Würstchenbude. In Westdeutschland werden die Imbisse auch als „Pommes-“ oder „Frittenbuden“ bezeichnet.

Imbissstände sind auf Großveranstaltungen wie Volksfesten weit verbreitet. Kennzeichen eines Imbissstandes sind Stehtische, da bei Sitzgelegenheiten ansonsten dem Ordnungsamt eine Toilette nachzuweisen wäre. Auch Papp- oder Plastikgeschirr sowie größere Müllbehälter kennzeichnen diese Art der Bewirtschaftung.

Inhaltsverzeichnis

Wurstbude

Eine Wurstbude (auch: Würstchenbude) ist ein (häufig in einem Fahrzeug untergebrachter) Verkaufsstand, in oder an dem man gebratene Würste, Brötchen, alkoholfreie Getränke und Bier für den mobilen Verzehr kaufen kann. Viele Wurstbuden werden nur vorübergehend im Zuge von Veranstaltungen wie Volksfesten aufgebaut. Sie sind auch bei vielen Touristenattraktionen anzutreffen. Alle Wurstbuden dürfen auch ohne Toilettengelegenheit in beschränkter Anzahl Stühle und Tische im Freien für Gäste aufstellen, wenn eine Genehmigung des Ordnungsamtes vorliegt.

Regionale Gegebenheiten

In Österreich gibt es – in Konkurrenz zu den in den 1990er Jahren aufgekommenen Kebab- und Pizzabuden – den traditionellen Würstelstand, an welchem neben herkömmlichen heißen Wurstzubereitungen auch österreichische Variationen angeboten werden. In Wien gibt es dazu häufig auch noch den Wiener Schmäh.

Im oberfränkischen Hof (Saale) hält sich der einzigartige Brauch der Wärschtlamo (hochdeutsch: Würstchenmann) seit 1881. Dort wurde ihnen sogar schon ein Denkmal errichtet.

In Holland und Belgien ist die Frikandel das meistbestellte Gericht. Vor allem in den Küstenorten ist Kibbeling überaus beliebt. Zu beiden Gerichten sind Pommes frites als Beilage üblich.

Heutzutage ergänzen oft Pizzaschnitten, Döner Kebab, Hamburger und belegte Brötchen (z. B. mit Wurst, Schnitzel, Kotelett) das Angebot.

In Berlin und im Ruhrgebiet findet traditionell die Currywurst besondere Verbreitung.

Umgangssprachliche Benennung für Imbissgerichte

„Taxiteller“ – Gyros, Pommes, Currywurst – im Ruhrgebiet gegen großen Hunger

Regional haben sich vielerlei abweichende Bezeichnungen für die häufig gefragten Gerichte herausgebildet. Überregional bekannt sind Namen wie „Pommes Schranke“ oder „Pommes Rot-Weiß“, welches sich auf das Aussehen bei übermäßiger Dosierung von Ketchup und Mayonnaise bezieht. Für die Kombination mit einer Currywurst sind die Begriffe Mantaplatte (nach dem Opel Manta) oder Schimanskiteller (nach dem Tatort-Kommissar Horst Schimanski) gebräuchlich. Im Ruhrgebiet wird unter der Bezeichnung „Taxiteller“ eine Kombination aus Pommes mit Mayo, Currywurst mit Tunke und Gyrosfleisch mit Tsatsiki verkauft.

Literatur

  • Gerd Ackermann: Mein Imbiss & Grill. Planen, Anschaffen und Betreiben von beweglichen oder stationären Imbisseinrichtungen aller Art einschließlich ausführlicher Kalkulationsunterlagen. Pfanneberg, Gießen und Leipzig 1994, ISBN 3-8057-0387-2
  • Birgit Knop, Martin Schmitz: Currywurst mit Fritten. Von der Kultur der Imbissbude. Unionsverlag, Zürich 1983, ISBN 3-293-00066-5
  • Jon von Wetzlar (Hrsg.), Christoph Buckstegen (Fotos): Urbane Anarchisten. Die Kultur der Imbissbude. Jonas, Marburg 2003, ISBN 3-89445-319-2

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