- Taloxa
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Strukturformel Allgemeines Freiname Felbamat Andere Namen 2-Phenylpropan-1,3-diyldicarbamat
Summenformel C11H14N2O4 CAS-Nummer 25451-15-4 PubChem 3331 ATC-Code N03AX10
DrugBank DB00949 Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1] Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Taloxa®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 238,24 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 >5000 mg/kg (Ratte, oral)[1]
WGK 2[1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Felbamat (Handelsname Taloxa®) ist ein krampfunterdrückender Arzneistoff, der in der Behandlung von Epilepsien eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Wirkmechanismus
Der genaue Wirkmechanismus ist bisher nicht bekannt. Felbamat greift vermutlich an der Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors an und verstärkt zusätzlich -allerdings nur schwach- die GABAerge Erregungsübertragung.
Anwendungsgebiete
Der breite Wirkmechanismus begründet ein großen Anwendungsbereich für unterschiedlichste Epilespsiesyndrome. Aufgrund des Nebenwirkungsprofils wird es im Wesentlichen bei sonst therapieresistenten fokal und sekundär generalisierten Anfällen, bei verschiedenen Anfallsformen des Lennox-Gastaut-Syndroms und beim therapieresistenten West-Syndrom eingesetzt.
Nebenwirkungen
Dosisabhängig treten als Nebenwirkungen des Magen-Darm-Traktes Übelkeit, Erbrechen, Appetitmangel und Gewichtsverlust, des Nervensystems Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verschwommensehen und Gleichgewichtsstörungen auf. Dosisunabhängig allergisch ist es mit einer Häufigkeit von 1:3 000 zum vollständigen Erliegen der Blutbildung (aplastische Anämie) mit 30 % tödlichem Verlauf und in 1:7 000 Behandlungen zu akutem Leberversagen mit sogar 60 % tödlichem Verlauf gekommen. Daraus ergibt sich ein kombiniertes Gesamtrisiko von 1:2 000 lebensbedrohlichen Nebenwirkungen mit einem Sterblichkeitsrisiko von 1:5 500 Behandlungsfällen. Bei Kindern unter 13 Jahren wurde das Versagen der Blutbildung bisher noch nie beobachtet. Allerdings wird Felbamat aufgrund dieser besonderen Risiken nur in ausgesuchten Fällen mit schweren Epilepsien unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen eingesetzt.
Verabreichung
Das Medikament wird oral eingenommen und verbleibt ca. einen Tag im Blut.
Quellen
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