Tamarix

Tamarix
Tamarisken
Tamariske (Tamarix gallica), Strauch in einem Park

Tamariske (Tamarix gallica), Strauch in einem Park

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Tamariskengewächse (Tamaricaceae)
Gattung: Tamarisken
Wissenschaftlicher Name
Tamarix
L.

Die Tamarisken (Tamarix) sind eine Gattung kleiner, xeromorpher Bäume und Sträucher von 1 bis 15 m Höhe innerhalb der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae), die etwa 55 Arten umfasst. Die Tamarisken sind im Mittelmeerraum und in Asien bis Nordchina sowie in Südafrika in Trockengebieten verbreitet. Die häufig laubabwerfenden, tief wurzelnden Pflanzen mit kleinen schuppenförmigen, grau-grünen Blättern, die dicht an dicht die Zweige bedecken, haben meist von März bis September weiße bis rosafarbene Blüten, die in endständigen Blütenständen mit je vier bis fünf Kelch- und Kronblättern sowie Staubgefäßen und einem Stempel versehen sind. Die schmalen Zweige sind jung, glatt und rötlich-braun. Wenn sie altern, werden sie bräunlich-purpurn und furchig-rau. Die Blätter sind in der Lage Salz auszuscheiden.

Sie werden zum Teil als Windschutz an Küsten, aber auch als Zierpflanze angepflanzt. Sie sind widerstandsfähig gegenüber salzigen Böden und vertragen auch alkalische Bodenverhältnisse. Die Gallen sind reich an Gerbsäuren. Die Art Tamarix mannifera produziert eine Substanz, die Manna genannt wird, wenn eine Schildlausart die Rinde verletzt.

Die Verbreitung erfolgt sowohl über vegetative Vermehrung mit Ablegern wie über geschlechtliche Vermehrung über Samen. In kleinen Kapselfrüchten befinden sich die etwa 1 mm großen Samen, die durch kleine Haarbüschel per Wind verbreitet werden.

Tamarisken wurden Anfang des 18. Jahrhunderts auch in die USA eingeführt und dort in den 1930er Jahren großflächig durch das Civilian Conservation Corps als Windschutzstreifen in trockenen Gebieten angepflanzt. Dadurch haben sich Tamarisken im ganzen Südwesten der Vereinigten Staaten ausgebreitet und werden als invasive Art seit der Jahrtausendwende intensiv bekämpft. Der San Migual River in Colorado dient als Referenzgebiet, wo die Arbeit im Dezember 2008 abgeschlossen werden konnte.[1]

Der "Tamariskenbaum" wird bereits in der Bibel an mehreren Stellen (1.Mose 21,33, 1.Sam 22,6, 1.Sam 31,13) erwähnt.

Systematik

In der Gattung Tamarisken (Tamarix) gibt es 55 Arten (Auswahl): (Blütemonat in Klammern)

  • Sommer-Tamariske (Tamarix africana)
  • Tamarix androssowii
  • Tamarix anglica
  • Blattlose Tamariske (Tamarix aphylla)
  • Tamarix arceuthoides
  • Tamarix austromongolica
  • Tamarix boveana
  • Kanarische Tamariske (Tamarix canariensis)
  • Tamarix chinensis
  • Dalmatinische Tamariske (Tamarix dalmatica)
  • Tamarix dioica
  • Tamarix elongata
  • Französische Tamariske (Tamarix gallica)
  • Tamarix gansuensis
  • Tamarix gracilis
  • Tamarix hampeana
  • Tamarix hispida
  • Tamarix hohenackeri
  • Tamarix indica
  • Tamarix jintaenia
  • Tamarix juniperina
  • Tamarix karelinii
  • Tamarix laxa
  • Tamarix leptostachys
  • Manna-Tamariske (Tamarix mannifera)
  • Tamarix meyeri
  • Tamarix mongolica
  • Erikastrauch (Tamarix odessana)
  • Tamarix pallaaii
  • Kleinblütige Tamariske (Tamarix parviflora)
  • Heidetamariske (Tamarix pentandra)
  • Kaspische Tamariske (Tamarix ramosissima)
  • Tamarix sachuensis
  • Tamarix smyrnensis
  • Tamarix taklamakanensis
  • Tamarix tenuissima
  • Tamarix tarimensis
  • Viermännige Tamariske (Tamarix tetrandra)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. New York Times: War With Riverbank Invader, Waged by Muscle and Munching, 26. Dezember 2008

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