- Tammisaari
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Ekenäs stad
Tammisaaren kaupunkiWappen Karte Basisdaten Staat: Finnland Provinz: Südfinnland Landschaft: Uusimaa Verwaltungsgemeinschaft: Ekenäs Geographische Lage 59° 58′ N, 23° 26′ O59.96666666666723.4330555555561Koordinaten: 59° 58′ N, 23° 26′ O Höhe: 1 m Fläche: 1715,9 km²
davon Land: 721,1 km²Einwohner: 14.662 (31. Aug. 2006)[1] Bevölkerungsdichte: 20,2 Einwohner je km² Sprache(n): Schwedisch, Finnisch Website: ekenas.fi Ekenäs [ˈeːkəneːs] (schwed., finn. Tammisaari [ˈtɑmːisɑːri]) ist eine ehemalige Stadt in Südfinnland mit etwa 14.700 Einwohnern. Sie schloss sich am 1. Januar 2009 mit Pohja und Karis zu der Stadt Raseborg zusammen und ist deren Verwaltungssitz.
Ekenäs liegt im Westen der Landschaft Uusimaa (Nyland) an der Küste des Finnischen Meerbusens 90 km westlich der Hauptstadt Helsinki. 82,2 % der Bevölkerung sind Finnlandschweden. Offiziell ist die Stadt zweisprachig mit Schwedisch als Mehrheitssprache.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Stadtzentrum von Ekenäs liegt auf einer Landzunge zwischen zwei schmalen Meeresbuchten. Das Klima in Ekenäs ist dank des Einflusses der Ostsee und der durch die vorgelagerten Schären geschützte Lage sehr mild. Daher gedeihen in Ekenäs die für Finnland seltenen Eichen, denen die Stadt auch ihren Namen (Ekenäs / Tammisaari bedeutet wörtlich „Eichenhalbinsel“) verdankt. Zum Stadtgebiet gehört nach mehreren Eingemeindungen im 20. Jahrhundert ein Gebiet von 721,1 km². Vor der Küste von Ekenäs liegen 1298 Inseln, die den Schärengarten Finnlands bilden, der sich im Westen bis Hangö und Turku und im Osten bis Helsinki erstreckt. Teile des Schärengartens vor Ekenäs sind ein Naturschutzgebiet und bilden den Schärennationalpark Ekenäs. Ekenäs ist auf Grund der Lage und des Schärengartens heute ein beliebtes Seglerrevier und verfügt über einen Gasthafen, der vor allem von Seglern auf dem Weg von und nach Helsinki häufig genutzt wird.
Geschichte
Die Burg Raseborg (finn. Raasepori) nahe der Ortschaft Snappertuna wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert angelegt. Sie diente vornehmlich handelspolitischen Interessen gegenüber der Hansestadt Tallinn. Das heutige Stadtgebiet gehörte ebenso wie das gesamte westliche Uusimaa im Mittelalter zum Lehen der Burg (Raseborgs län). 1528 wurde Ekenäs zum Verwaltungszentrum des Burglehens, 1546 erhielt der Ort von König Gustav Wasa die Stadtrechte und ist seit dieser Zeit mehrheitlich schwedischsprachig. Die Kirche von Ekenäs entstand im 17. Jahrhundert, ihre heutige Form erhielt sie nach dem Stadtbrand von 1821.
Um 1850 lebten in Ekenäs etwa 1500 Menschen. Im Englisch-Russischen Krieg (Krimkrieg) wurde die Stadt 1854 Schauplatz der Seeschlacht von Vitsand, bei der eine große Zahl russischer Segelschiffe, die den Schutz von Küstenbatterien gesucht hatten, durch britische Fregatten unter Charles Napier in der Bucht versenkt wurden. Während der Zeit der russischen Herrschaft entwickelte sich Ekenäs zu einem beliebten Badeort des russischen Adels. Sehr beliebt war u.a. die Badebucht Källviken (schwed. für: Quellenbucht), mit ihrer Süßwasserquelle und Badebrücke. Die Quelle wurde später als Dagmarquelle bekannt, benannt nach der russischen Zarin Maria Fjodorowna (Prinzessin Dagmar von Dänemark), die mit ihrem Gatten Zar Alexander III. im Sommer häufig mit Ihrer Yacht zu Gast in Ekenäs und in Källviken war. Nach der Anbindung an die Eisenbahnstrecke von Hanko (schwed.: Hangö) nach Hyvinkää im Jahr 1873 wuchs die Stadt an und profitierte mit ihrem Tiefwasserhafen von der Expansion der benachbarten Metallwaren-Industriezentren von Fiskars und Billnäs. Darüber hinaus ist Ekenäs traditionell stark mit der Seefahrt verbunden und bis heute Heimat zahlreicher Seeleute.
Im zweiten Weltkrieg wurden die Garnisonsstadt Ekenäs und das benachbarte Hangö Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Deutsch-Finnischen und Sowjetischen Verbänden, in deren Verlauf Teile der Stadt und die wichtigen Eisenbahnbrücken zerstört wurden. Nach dem Krieg folgte die Besetzung durch Sowjetische Truppen. Teile des Schärengartens der Stadt waren bis zum Anfang der 50er Jahre besetzt und militärisches Sperrgebiet.
1977 wurden die Landgemeinde Ekenäs und die Gemeinde Snappertuna in Ekenäs eingemeindet, 1993 folgte die Gemeinde Tenala. Im Jahr 2007 beschlossen die Stadt- und Gemeinderäte von Ekenäs, Karis und Pohja, sich im Rahmen der Gemeindereform zu einer neuen Großgemeinde zusammenzuschließen.[2] Diese wurde zu Jahresbeginn 2009 gegründet und trägt den Namen Raseborg (finn. Raasepori).
Sehenswürdigkeiten
Im denkmalgeschützten Altstadtviertel Barckens udde in Ekenäs befinden sich zahlreiche Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert und der ehemalige Fischmarkt. Unweit der Haupteinkaufsstraße Kungsgatan (Fußgängerzone) befinden sich auf dem Slottsbacken (schwed.: Schlosshügel) die Ruinen einer frühmittelalterlichen Befestigungsanlage, die aber nie fertiggestellt wurde und zugleich einen Blick über den Hafen bietet. Weitere architektonische Sehenswürdigkeiten in Ekenäs sind die Ruinen der Burg Raseborg vor den Toren der Stadt, die im Sommer für Theateraufführungen genutzt wird. Darüber hinaus sind auch die Kirchen von Ekenäs, Snappertuna (1688), Bromarv (1981) und Tenala (15. Jahrhundert) besuchenswert.
Im Sommer werden Ausflüge mit dem 1906 gebauten historischen Dampfschiff "M/S Sunnan II" in den Schärengarten und den Nationalpark angeboten. Abfahrt ist täglich im Norra Hamnen (Nordhafen).
Südlich des Nordhafens liegt die Strand Alleen mit einem großen Park, an dessen Ende sich der Freizeithafen und eine in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaute Seebrücke (Knipan) mit Restaurant befinden, die neben der Kirche als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt.
Weblinks
Einzelnachweise
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