Tanaka Ikkō

Tanaka Ikkō

Ikkō Tanaka (jap. 田中 一光, Tanaka Ikkō; * 13. Januar 1930 in Nara, Japan; † 10. Januar 2002 in Tokio) war ein japanischer Grafiker und Grafikdesigner, spezialisiert auf Gebrauchsgrafik und international bekannt für seine Plakatkunst.

Leben und Werk

Ikkō Tanaka studierte bis 1950 an der Städtischen Kunstfachschule Kyōto. Von 1950 bis 1952 war er in den Kanebō-Spinnereien tätig, für die er Textilmuster entwarf. Danach arbeitete er für den Verlag der Sankei Shimbun als Ausstellungsgestalter. Im Jahr 1963 gründete er sein eigenes Designstudio in Tokio. In den 1960 er Jahren war er Dozent am Graphischen Institut in Kuwazawa.

Nach 1975 war er als Art Director der Kaufhauskette Seibu tätig. Er gestaltete die Corporate Identity dieses Kaufhauskonzerns und das Erscheinungsbild der dazugehörigen Kulturinstitutionen: unter anderem das Seibu-Theater und das Sezon-Museum of Art in Tokio.

Ikkō Tanaka gilt als einer der bedeutendsten Graphik-Designer der Gegenwart in Japan. Zu seinem vielfältigen Œuvre gehören Plakatgestaltungen, Buchillustrationen und Zeitschriftendesigns, Logos und Signets und Verpackungen. Er beschäftigte sich auch mit experimenteller Kalligraphie. Zu seinen Auftraggebern gehörten internationale Unternehmen, zum Beispiel Shiseido, Issey Miyake, Hanae Mori oder Salvatore Ferragamo. Er war Mitbegründer des Nippon Design Centers in Tokio im Jahr 1960 mit Yūsaku Kamekura. Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Graphik gezeigt.

Im Jahr 1970 gestaltete Tanaka den Pavillon der japanischen Geschichte auf der Expo '70 in Ōsaka und im Jahr 1980 die Ausstellung "Japan Style" im Victoria and Albert Museum in London.

International ist er vor allem für seine Plakate bekannt. Die meisten entstanden für kulturelle Ereignisse, wie Theater- und Tanzaufführungen, vor allem für das japanische Nō-Theater. Er gestaltete auch Plakate für Kunstausstellungen und Konzerte, war für Schriften-Hersteller und Modeschöpfer tätig, und bewarb Sozial- und Umweltthemen mit seinen Arbeiten.

Literatur und Quellen

  • documenta III. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tanaka Ikko — Ikkō Tanaka (jap. 田中 一光, Tanaka Ikkō; * 13. Januar 1930 in Nara, Japan; † 10. Januar 2002 in Tokio) war ein japanischer Grafiker und Grafikdesigner, spezialisiert auf Gebrauchsgrafik und international bekannt für seine Plakatkunst. Leben und Werk …   Deutsch Wikipedia

  • Ikko Tanaka — Ikkō Tanaka (jap. 田中 一光, Tanaka Ikkō; * 13. Januar 1930 in Nara, Japan; † 10. Januar 2002 in Tokio) war ein japanischer Grafiker und Grafikdesigner, spezialisiert auf Gebrauchsgrafik und international bekannt für seine Plakatkunst. Leben und Werk …   Deutsch Wikipedia

  • Ikkō Tanaka — (jap. 田中 一光, Tanaka Ikkō; * 13. Januar 1930 in Nara, Präfektur Nara, Japan; † 10. Januar 2002 in Tokio) war ein japanischer Grafiker und Grafikdesigner, spezialisiert auf Gebrauchsgrafik und international bekannt für seine Plakatkunst. Leben und… …   Deutsch Wikipedia

  • Ikkō Tanaka — Pour les articles homonymes, voir Tanaka. Ikkō Tanaka (1930 2002) est artiste contemporain japonais. Ikkō Tanaka (田中一光) est né à Nara en 1930. Diplômé de l école des Beaux Arts de Kyōto, il commence sa carriere comme designer d entreprise à Ōsaka …   Wikipédia en Français

  • Ikko Tanaka — Ikko Tanaka, January 1, 1930 ndash; January 10, 2002) a well known Japanese graphic designer.The characteristic of his designs are described as blending a deeply rooted Japanese traditions with western modernism to produce contemporary visual… …   Wikipedia

  • Ikko Tanaka — Ikkō Tanaka Pour les articles homonymes, voir Tanaka. Cet article fait p …   Wikipédia en Français

  • Tanaka — ist der Familienname folgender Personen: Akio Tanaka (* 1956), japanischer Manga Zeichner Atsuko Tanaka (Künstlerin) (1932–2005), japanische Künstlerin Atsuko Tanaka (Synchronsprecherin), Synchronsprecherin Atsuko Tanaka (Skispringerin) (* 1991) …   Deutsch Wikipedia

  • Tanaka —  Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Tanaka (田中, Tanaka? …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Ta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Documenta 3 — Hans Arp: Evocation Humaine, Lunaire, Spectrale (1950) Nach dem großen Erfolg der documenta 1 und der documenta II war die Institutionalisierung der documenta als internationale Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst nur folgerichtig.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”