Tannait

Tannait

Als Tannaim (Tannaiten, aramäisch: Tanna = Lehrer; aram. tanna von hebr. schana, wiederholen, lehren, lernen) werden die Meister / Rabbinen der später als autoritativ betrachteten, mündlich durch ständige Wiederholung weitergegebenen jüdischen Lehre bezeichnet, die Gesetzeslehrer, deren Lehren den Inhalt der Mischna bilden, die Lehrer der mischnaischen Zeit.

Inhaltsverzeichnis

Anzahl, Periodisierungen

Ihre Anzahl beläuft sich auf über 250, sie lebten fast durchweg in Palästina, beginnend mit den Schulen Hillels und Schammais, endend mit Juda ha-Nassi.

Ihr Schrifttum: Mischna, Tossefta, Baraita (tannaitische Fragmente im Talmud), halachische Midraschim.

Die Zeitperiode der Tannaim im engeren Sinn wird von ca. 70-240 angesetzt (es gibt verschiedene Datierungsansätze, Übergangsphasen und Zuordnungsprobleme) und, ähnlich den Amoräern, in fünf Generationen eingeteilt.

Auf die Tannaiten folgte die Periode der diese Lehren kommentierenden Amoräer (bis um 500), dann die den babylonischen Talmud bearbeitenden Saboräer (bis zum 7. Jahrhundert) und schließlich die Periode der Geonim (bis zum 11. Jahrhundert).

Den Tannaiten voraus ging die Periode der so genannten Soferim (beginnend mit Esra).

Die Bedeutung der Tannaiten liegt in der Sammlung und Ordnung der mündlichen Tradition in halachische Kodizes (Mischna, Tossefta) und halachische Tora-Exegese (halachische Midraschim) zu einer Zeit, in der die Traditionskette durch die Verfolgung und den Tod der Lehrer und die Zerstörung der Gelehrtenschulen abzubrechen drohte (Jüdischer Krieg, Bar-Kochba-Aufstand).

Ausgewählte Tannaiten

Tannaiten der ersten Generation bzw. "frühe Tannaiten"

Tannaiten der zweiten Generation

Tannaiten der dritten Generation

Tannaiten der vierten Generation

Tannaiten der fünften Generation / Übergang zu den Amoraim

Literatur

  • A. Hyman, sefer toldot tannaim we-amoraim, 3 Bde., London 1910
  • M. Margolioth, Hg., Encyclopedia of Talmudic and Geonic Literature, being a Biographical Dictionary of the Tanaim, Amoraim and Geonim, 2 Bde., Tel Aviv 1960

Siehe auch


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