Targün

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Baha Targün (* 1. Mai 1943 in Istanbul) ist ein türkischer Journalist und Autor. Als Arbeiter in Deutschland hat er 1973 eine wichtige Rolle bei der Lenkung des Kölner Fordstreiks gespielt.

Leben

Targün absolvierte das Eyüp-Gymnasium in İstanbul. 1969 reiste er als Tourist nach Deutschland. Nach kurzer Studienzeit bekam er eine Arbeitserlaubnis.

1973 wurde er in das Streikkomitee des Kölner Fordstreiks gewählt. Wegen der Vorbehalte der türkischen Arbeiter gegen die damalige Gewerkschaftsleitung, wurde eine Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft einstimmig abgelehnt. Dadurch verlor der Streik die Chance auf Legalität und mögliche Verbesserungen. Nach Beendigung des Streiks durch die Polizei wurde Baha Targün verhaftet und an die türkische Botschaft in Köln ausgeliefert, dort wurde er allerdings schon nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Targün blieb nach seiner Freilassung noch bis 1979 in Deutschland. Einige Quellen sprechen von einer unmittelbaren Ausweisung. Am 30. April 1977 war es zu einer Kundgebung KPD-naher Demonstranten vor der JVA Remscheid-Lüttringhausen "Freiheit für Baha Targün! Freiheit für alle politischen Gefangenen!" gekommen.[1]

Nach seiner Rückkehr in die Türkei begann Targün eine Tätigkeit als Journalist und Autor. Er schrieb Hörspiele und Drehbücher. Zwei Preise, einmal vom TRT, dem türk. staatlichen Rundfunk und TV, und einmal vom Kulturministerium, zeichneten seine Arbeit aus. In den letzten 10 Jahren seines Arbeitslebens war er hauptberuflich als Reiseführer tätig. Im Januar 2008 lebt er im Ruhestand in der Türkei.

Nachweise

  1. http://www.mao-projekt.de/BRD/NRW/DUE/Remscheid.shtml

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