- Taschahud
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Der Taschahhud (arabisch تشهد, DMG Tašahhud) ist ein Teil des islamischen rituellen Gebets.
Je nach Rechtsschule unterscheidet sich der genaue Wortlaut des Taschahhud geringfügig. Nach der Schafiitischen Rechtsschule sieht er wie folgt aus:
„Aller Gruß, Gebete und guten Taten gebühren Allah.
Der Friede sein auf dir, O Prophet, und Gottes Gnade und Sein Segen.
Der Friede sei mit uns und allen rechtschaffenen Dienern Allahs.
Ich bezeuge dass es keinen Gott außer Allah gibt,
und ich bezeuge dass Mohammed Sein Diener und Gesandter ist.“Umschrift des arabischen Wortlautes:
„At-taḥiyyātu lillāhi waṣ-ṣalawātu waṭ-ṭayyibāt.
As-salāmu ʿalayka ayyuhan-nabiyyu wa raḥmatu-llāhi wa barakātuh.
As salāmu ʿalaynā wa ʿalā ʿibādillā hiṣ-ṣālihīn.
Ašhadu al-lā ilāha illallāh,
wa ašhadu anna Muḥammadan ʿabduhū wa rasūluh.“Stellung des Taschahhuds
Es gibt unterschiedliche Meinungen über den Rang des Taschahhuds im Gebet. Nach Ansicht der Schafiitischen Rechtsschule ist er eine Säule des Gebets, ohne die das Gebet nicht gültig ist. Nach der Malikitischen Rechtsschule dagegen ist seine Rezitation nicht Pflicht, sondern Sunna. Bei den Hanafiten ist er Wadschib, d.h. hier wird durch sein Fehlen das Gebet nicht ungültig, der Betende hat aber eine Sünde begangen.
Gefolgt wird der Taschahhud vom „Gebet für den Propheten Mohammed“ (arab. الصلاة على النبي).
Quellen
- Fiqhu-l-'Ibadat 'ala-l-Madhhabi-Schafi'i
- Ahkamu-l-'Ibadat, Doktor Kamil Musa, 1988, Beirut
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