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Basisdaten Land UdSSR sowj. Bezeichnung R-12 Alternative Namen SS-4 Sandel, Dwina, 8K63 Klasse Mittelstreckenrakete Nutzlast eine Ladung, 1.630 kg Gefechtskopf nuklear 1-1,3 Mt oder 2-2,3 Mt Länge 18,40 m Durchmesser 1,65 m Startgewicht 41.700 kg Antrieb 1-stufig flüssig Reichweite 2000 km Im Dienst 1959-1987 Die R-12, (NATO-Codename SS-4 Sandal, GRAU-Index 8K63) war eine sowjetische nukleare Mittelstreckenrakete. Der flüssigkeitsbetriebene Flugkörper war von Ende der 1950er bis Ende der 1980er Jahre stationiert. Die Rakete hatte eine Reichweite von 2000 km.
Die R-12 wurde auf Grundlage der R-5 konstruiert und mit dem Antrieb der R-11 kombiniert. Sie war zunächst bodengesteuert, erhielt nach einer Überarbeitung 1962 aber ein autonomes Flugleitsystem. Eine Verbindung zur Kontrollstation bestand nur noch für eventuelle Flugbahnkorrekturen. Außerdem stand für ihren Einsatz erstmals lagerbarer Treibstoff zur Verfügung, so dass ein Start relativ zügig vonstatten gehen konnte. Trotzdem benötigte man nach wie vor 20 Personen und 12 Fahrzeuge für die Startvorbereitungen.
Aufgrund ihren großen Sprengkraft und relativen Zielungenauigkeit war die Rakete vor allem für Flächenziele wie Städte geeignet, also sogenannte "weiche" bzw. nach US-Diktion "countervalue"-Ziele. Ein Ansatz auf verbunkerte Ziele war auch wegen des relativ großen CEP von 2.400 m unpraktikabel.
Die R-12 wurde parallel für herkömmliche Startplätze und in einer Siloversion entwickelt. Die Testphase der herkömmlichen Variante begann 1955, mit ersten Flugtest 1957, eine Silovariante entwickelte man ab 1960, im selben Jahr startete deren Testphase. Beide Ausführungen dislozierte man daraufhin gegenüber der NATO in der westlichen Sowjetunion bzw. in Sibirien in Richtung auf China. In den letzten zehn Nutzungsjahren wurde das Muster Stück für Stück von der RT-21M ersetzt. Im Rahmen des INF-Vertrages wurden schließlich auch die letzten verbliebenen R-12 vernichtet.
Die R-12 und R-14 (SS-5) wurden während des Kubakonflikts von der Sowjetunion auf Kuba stationiert. Damit war eine unmittelbare Bedrohung der östlichen und südlichen Bundesstaaten der USA gegeben, darunter Washington, D.C..
Siehe auch
Weblinks und Quellen
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