Tejo (Spiel)

Tejo Tor

Schwarzpulvertaschen auf dem Eisenring

Tejo ist eine moderne Version eines südamerikanischen Indianerspieles namens Turmequé. Es wird hauptsächlich in Kolumbien, aber auch in Ecuador und Venezuela gespielt.

Geschichte

Das Geschicklichkeitsspiel wurde schon vor 500 Jahre in den Departamentos Cundinamarca und Boyacá in Kolumbien gespielt. Man verwendete dazu eine 1,5 Pfund schwere goldene Platte, die sogenannte "turmequé". Später verwendete man eine Stein- und schließlich eine Metallplatte. Die Indianer tranken dazu Chicha, ein Getränk aus vergorenem Mais.^[1] Im Juni 2000 wurde Tejo vom kolumbianischen Kongress zum Nationalsport ernannt^[2].

Spielregeln

Beim Spiel versucht man, eine eiserne diskusförmige Scheibe, den Tejo in den Maßen 9 cm × 4 cm, in einen 19,50 m entfernten 15cm durchmessenden Kreis (genannt bocín) zu werfen und so die dort an dessen Rand aufgelegten dreieckigen Schwarzpulvertaschen, die Mechas, zu treffen und explodieren zu lassen. Wenn eine Mecha getroffen wird, gewinnt der Einzelspieler oder das Team, unabhängig davon, wer der Mitte am nächsten liegt. Falls keine Mecha explodiert, gewinnt die Person oder das Team, dessen Tejo näher am bocín liegt.^[3]

Geselligkeit

Die Partien werden traditionell von alkoholischen Getränken wie Bier und Aguardiente begleitet. Die Brauereien sind daher die größten Sponsoren. Das Regelwerk wird von dem „Instituto Colombiano de la Juventud y el Deporte“ gepflegt.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.colombia.travel/en/international-tourist/colombia
2. ↑ [1] Congreso de Colombia 5. Juli 2008
3. ↑ http://www.lexiophiles.com/english/a-very-special-sport