- Telemach
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Telemachos (griech. Τηλέμαχος), auch Telemach (etwa: Kämpfer in der Ferne), ist im altgriechischen Mythos der Sohn des Odysseus und der Penelope.
Inhaltsverzeichnis
Mythische Lebensgeschichte
Telemachos war bei der Abreise seines Vaters Odysseus zum Trojanischen Krieg noch ein Kind. Herangewachsen, erhielt er von Athene, die ihm während seiner Jugend in der Gestalt des Mentor zur Seite steht, den Rat, bei Nestor in Pylos und Menelaos in Sparta Erkundigungen über den Vater einzuziehen; an letzterem Ort erfuhr er, dass derselbe noch lebe. Nach Hause zurückgekehrt, traf er bei dem Sauhirten Eumaios seinen von Pallas Athene in einen Bettler verwandelten Vater. Dieser gab sich ihm zu erkennen, und Telemach stand hierauf dem Vater bei der Tötung der Freier um Penelope bei.
Seine spätere Geschichte wird verschieden erzählt. In einer Version wird er nach dem Tod des Odysseus von seinem Halbbruder Telegonos nach Aiaia entführt, wo ihn Kirke zum Mann nimmt und ihm die Unsterblichkeit schenkt. (vgl. Telegonos).
Telemachos als Gegenstand von Musik, Theater, Malerei und Literatur
Telemachos' Erlebnisse im Reich der Kalypso werden in Alessandro Scarlattis Oper Telemaco aus dem Jahr 1718 in Szene gesetzt. Seine Geschicke behandelt der berühmte Entwicklungsroman von Fénelon: Les aventures de Télémaque (erstmals 1733 auf Deutsch Die seltsamen Begebenheiten des Telemach). Der 1995 erschienene Roman Telemach von Michael Köhlmeier erhielt den Grimmelshausen-Preis. James Joyce nannte das erste Kapitel seines Romans Ulysses Telemach.
Literatur
- Friedrich Eichhorn: Die Telemachie. Mit Ausblicken auf die folgende Handlung bis zur Vereinigung von Vater und Sohn. Garmisch-Partenkirchen 1973. 33 S.
Weblinks
- Literatur von und über Telemachos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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