Telezkischer See

Telezkischer See
Das Südufer des Sees
Satellitenbild

Der Telezker See oder Telezkischer See (russ. Озеро Телецкое; Altaisch Altyn-Köl, wörtlich: "Goldener See") ist der größte See des Altaigebirges und der Republik Altai, Russland. Er ist einer der 25 tiefsten Seen der Welt. Er gilt als die "Perle des Altai" und ähnelt in vielerlei Hinsicht dem größeren Baikalsee.

Wie der Baikalsee hat auch er hat eine langgestreckte Form, er hat mehrere Zuflüsse - darunter den Tschulyschman - und nur einen Abfluss: die Bija, die nach ihrem Zusammenfluss mit dem Katun zum 3500 km langen Ob wird.

Der Telezker See liegt 434 m über dem Meeresspiegel, ist 78 km lang, bis 5 km breit und hat eine Fläche von 231 Quadratkilometern. Mit maximal 325 m ist er etwa zehn Mal tiefer als die Müritz und ist damit nach Baikalsee und Chantaisee der dritttiefste See Sibiriens. Seine fast 40 Kubikkilometer Wasser sind so klar, dass die Sichttiefe teilweise 12-15 m beträgt.

Umgeben von Bergketten, die bis gut 2500 m aufragen (Baskon, 2.502 m, östlich des Sees), können einige Siedlungen an seinem Ufer nur über den Wasserweg (Balyktscha nahe der Mündung des Tschulyschman) oder auch mit Geländefahrzeugen (Jailju am Nordufer) erreicht werden. Artybasch und Iogatsch am Nordwestende, wo die Bija den See verlässt, sind dagegen über eine befestigte Straße auch per Bus von Gorno-Altaisk erreichbar.

Der russische Geologe und Forschungsreisende Gregor von Helmersen reiste er im Frühjahr 1834 über Omsk und Barnaul nach dem Altai. Dieser Reise verdankt man die erste wissenschaftliche Beschreibung nebst Aufnahme des Telezker Sees. Er befuhr den See der Länge nach, unternahm Höhen- und Temperaturmessungen, entwarf ein genaues Bild der Bergwaldufer und gab die ersten genaueren Beschreibungen der Anwohner.

Auch der Ethnograph und Turkologe Wilhelm Radloff, damals Gymnasiallehrer bei der kaiserlichen Bergschule zu Barnaul in West-Sibirien, hat den See bereist.

Literatur

  • Gregor von Helmersen: Der Telezkische See und die Teleuten im oestlichen Altai. (St. Petersburg, 1838)
  • Gregor von Helmersen: Reise nach dem Altai, im Jahre 1834 ausgeführt. St. Petersburg, Buchdruckerei der Kaiserlichen Academie der Wissenschaften, 1848
  • Wilhelm Radloff: Reise durch den Altai nach dem Telezker See und dem Abakan (Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. XXIII, H. 4, Berlin 1865, hrsg. v. A. Erman)

Weblinks

51.52916666666787.7147222222227Koordinaten: 51° 31′ 45″ N, 87° 42′ 53″ O


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